Im Labor "Rapid Prototyping" kann es mitunter ganz schön warm werden. Denn seit einigen Tagen verfügt das Labor neben dem bewährten 3-D-Drucker auch über einen Ofen und einen Infiltrator: Damit können die Bauteile nach dem Druck infiltriert, also gefestigt, werden. "Wenn man größere Belastungen an Bauteilen hat, dann müssen die Teile auch eine höhere Festigkeit haben", erklärt Professor Dr. Stefan Junk, der das Labor betreut. Bislang hatten er und sein Team die Bauteile per Hand gefestigt. Mit den neuen Geräten, die vor wenigen Tagen in Betrieb genommen worden sind, werden die Bauteile durch einen Infiltrationsprozess gefestigt: Zunächst wird das gedruckte Bauteil im Ofen getrocknet, dann wird in einem Infiltrator ein Vakuum erzeugt und das Bauteil wird mit Epoxidharz gefestigt.
"Technik, auf die man direkt zugreifen kann"
Auch der angehende Wirtschaftsingenieur Timo Letzeisen, der im fünften Semester studiert, arbeitet im Labor von Stefan Junk, bedient den 3-D-Drucker und seit Kurzem auch die beiden neuen Geräte: "Mit dem Kunststoffdrucker bekommen wir jetzt nicht mehr nur Prototypen, sondern vollwertige Bauteile", sagt der Student. "Das ist einfach Technik, auf die man direkt zugreifen kann", fügt er hinzu. Wirtschaftsingenieur-Student Tobias Lutz möchte seine Bachelor-Arbeit in diesem Themenbereich schreiben und wird vor allem auch die beiden neuen Geräte intensiv benutzen.