Biomechanik

Ingenieurtechnische Methoden und Verfahren, insbesondere von mechanischen Prinzipien auf biologisch-medizinischen Problemstellungen, stehen im Fokus der Lehre.

Um was geht es ?

Bewegung ist Leben. Unser Bewegungsapparat erfüllt lebensnotwendige mechanische und biologische Aufgaben. Das Verständnis seines Aufbaus und besonders der Wechselwirkungen zwischen wirkenden Kräften und biologischen Reaktionen ist zur Bearbeitung von Fragestellungen in der Medizintechnik, der Rehabilitationstechnik, der Sportwissenschaft und der Ergonomie essentiell.
Der interdisziplinäre Bachelor-Studiengang Biomechanik, vermittelt den Studierenden die notwendigen Kompetenzen aus Ingenieurwissenschaft und Medizin.

Was ist Biomechanik

Die Basis bilden solide Grundlagenkenntnisse in Mathematik, Physik, Biowissenschaften und Technischer Mechanik. Letztere liefert mit den Teilgebieten Statik, Festigkeitslehre und Kinetik ein tieferes Verständnis für die auftretenden Kräfte und Beanspruchungen der körperlichen Mechanismen als auch der assistierenden Systeme (Orthesen/Prothesen) in Ruhe und Bewegung. Es werden grundlegende Kenntnisse zu Konstruktion, Maschinenelemente, CAD-Anwendungen und Werkstofftechnik sowie zu Biomaterialien vermittelt. Im Bereich Verfahrenstechnik werden Inhalte zu Biologie und Bionik angeboten.

Die Beschreibung der einzelnen Module finden Sie im Modulhandbuch

Die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen werden analog dem Maschinenbau in den ersten Semestern gelehrt, so dass Synergien genutzt werden können und der Austausch zwischen den Studierenden verschiedener Fächer gefördert wird.
Im zweiten Studienabschnitt unterstreicht eine Vielzahl an biomechanisch spezifischen Fächern die Interdisziplinarität der Ausbildung. Mit dem Aufbau des Biomechaniklabors wird die Anwendungsorientierung erweitert. In einem ersten Schritt wurde hierzu ein Prüflabor installiert.

 

Der Arbeitsmarkt für Biomechanik-Ingenieur*innen ist stetig wachsend. In den Bereichen Medizintechnik, Rehabilitationstechnik und Sporttechnologie werden Fachleute gesucht, die neben einem soliden Fundament im technischen Bereich humanbiologische Grundkenntnisse mit sich bringen. Die Hochschule Offenburg bietet mit dem Bachelor-Studiengang Biomechanik eine zukunftssichere Ausbildung an.

Stimmen von Absolvent*innen

Carolin Welp

Bachelor Angewandte Biomechanik, heute Biomechanik (Produktmanagerin bei der Firma Schölly Fiberoptic GmbH)

Porträt Carolin Welp
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Die Verbindung aus physiotherapeutischen, medizinischen, anatomischen und technischen, sowie mechanischen Kenntnissen im Studiengang Biomechanik ist unglaublich nützlich in meinem heutigen beruflichen Alltag.

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Als Biomechaniker*in hält man sich viele Türen offen und hat, wenn man sich richtig verkauft, unglaublich viele Möglichkeiten der Weiterentwicklung und viele Berufs-/Joboptionen. Der Studiengang stellt eine Schnittstelle zwischen Maschinenbau und Medizintechnik dar. Der Mehrwert liegt darin, dass es insbesondere in medizintechnischen Unternehmen nicht nur die typischen „Maschinenbauer“ und „Ärzte“ gibt, sondern viele Facetten dazwischen. Denn mit diesem Know-How lässt sich ein besseres Medizinprodukt entwickeln.

So ist Schölly Fiberoptic GmbH, für die ich arbeite, im OEM-Business für medizintechnische Produkte tätig. Wir produzieren das ganze „System“ das man im OP-Saal findet. Alles von der Optik (Endoskop), über den Lichtleiter, den Kamerakopf, die Lichtquelle, bis hin zur Kamerakontrolleinheit mit ihren Algorithmen und Bildeinstellungsmöglichkeiten. Ich bin als Produktmanagerin verantwortlich für das Portfolio der Lichtleiter und Adapter. Zudem bin ich mit Projekten betraut, die sich mit der Anwendung vom Fluoreszenzfarbstoff ICG (Indocyaningrün) befassen. ICG bietet die Möglichkeit mehr zu sehen, als das bloße Auge es könnte. Über Kameraalgorithmen wird das System „intelligent“ und weist dem OP-Personal so den Weg durch das Innere des menschlichen Körpers.

Für die Zukunft ist es wichtig, dass Studiengänge, Firmen, Jobs und jede*r für sich selbst lernt, sich in der sich stetig schneller wandelnden Welt zu behaupten. Klingt sehr klischéehaft ist aber durchaus herausfordernd. Simples Beispiel aus dem Alltag: eine Oma möchte sich mit ihren Enkelkindern unterhalten. Die Enkelkinder benutzen aber kein Festnetz, sie möchten auch nicht telefonieren, sie schreiben/schicken Sprachnachrichten oder Videos. Die Oma muss also den Umgang mit Social Media-Plattformen in begrenztem Rahmen erlernen, wenn sie weiter „up to date“ sein will, was die Enkelkinder angeht. Wer also nicht mit der Zeit geht – die neuen Technologien und Werkzeuge verstehen und lieben lernt, der kann mit der Geschwindigkeit und den Ideen der Anderen nicht mehr mithalten und fällt durchs Raster.

Biomechanik-Studieninteressierten möchte ich sagen: Glaubt an euch – jede*r kann etwas – diese Stärken muss man manchmal erst suchen, dann kann aber immer Großes daraus entstehen. Manchmal muss man sich durchbeißen – aber wenn man geschafft hat, was man sich in den Kopf gesetzt hat, dann macht es danach umso mehr Spaß – und der Job sollte Spaß machen – schließlich arbeitet man den größten Teil seines Lebens.

Abschlussgrad Bachelor of Engineering (B. Eng.)
Unterrichtssprache Deutsch
Regelstudienzeit 7 Semester (inkl. ein Praktikumssemester)
Studienbeginn Sommer- und Wintersemester
Ende Bewerbungsfrist 28. Februar / 27. September
Studiengebühren Semesterbeitrag in Höhe von 160,00 Euro
Ggf. werden zusätzlich folgende Gebühren erhoben:
- 1500 EUR Studiengebühren des Landes Baden-Württemberg für Internationale Studierende
- 650 EUR Zweitstudiengebühren des Landes Baden-Württemberg
Nähere Informationen finden Sie hier.
Zulassungsvoraussetzungen Allg. oder fachg. Hochschulreife, Fachhochschulreife
Vorpraktikum nicht erforderlich
Auswahlverfahren Nein
Akkreditierung Ja
ECTS 210 credits

Wichtige Links
 

Studien- und Prüfungsordnung

Bestimmungen über den formalen Ablauf von Studium und Prüfungen sowie über die Zulassungsbedingungen zu Prüfungen

Modulhandbuch

Inhaltliche Beschreibung der Lehrfelder des Studiengangs

 

Qualifikationsziele und Kompetenzmatrix

 

 

Einstieg ins Studium

In den Fächern Mathematik und Physik bauen die Vorlesungen auf Schulwissen auf. Um Studienanfängerinnen und -anfängern den Übergang von Schule/Beruf ins Studium zu erleichtern, bietet die Hochschule Offenburg Vorkurse in diesen Fächern an, die jeweils zwei Wochen vor Vorlesungsbeginn stattfinden. Die Kurse dienen der Auffrischung und Vertiefung von Schulstoff, aber auch der Einführung in einige Themen, die nicht in allen Bildungsplänen enthalten sind. Vorkurse gibt es auch für einige der Informatik-Studiengänge zur Erleichterung des Einstiegs in die Programmierung.

Neue Studierende sollten die Vorkurse unbedingt besuchen, falls mindestens eine der folgenden Bedingungen auf sie zutrifft:

  • Längerer zeitlicher Abstand zur Schulzeit
  • Kein Abitur
  • Lediglich den Mathe-Grundkurs belegt
  • Mathe-Schulnote schlechter als 2,0
  • Starker Einsatz des grafikfähigen, programmierbaren Taschenrechners
  • Auf-Nummer-sicher-gehen wollen
  • schon Mit-Studierende kennenlernen möchten

Mathe-Tests zu Beginn des ersten Semesters zeigen den Vorsprung der Vorkurs-Teilnehmenden gegenüber den Nicht-Teilnehmenden.

Die genauen Termine der Vorkurse gibt es auf der Vorkurs-Seite des CeLT.

An den Einführungstagen lernen die neuen Studierenden "ihre" Hochschule Offenburg kennen. Unterstützt werden sie dabei vom Team der Hochschulkommunikation, das Semester für Semester ein informatives und abwechslungsreiches Programm für die Studienanfängerinnen und -anfänger zusammenstellt.

Aktuelles Programm

Mentor*innen sind Studierende höherer Semester, die den neuen Studierenden in den Bachelor-Studiengängen eine erste Orientierung im Studium geben:

  • Wie organisiere ich am besten meinen Studienalltag?
  • Wie bereite ich mich auf Prüfungen vor?
  • Wo finde ich das Prüfungsamt?
  • Wie funktioniert die Oskarkarte?
  • An wen kann ich mich bei Problemen wenden?
  • Was läuft abends in Offenburg oder Gengenbach?

Bei diesen und vielen anderen Fragen helfen die Mentor*innen den neuen Studierenden weiter. Jedem Mentor/jeder Mentorin ist dabei eine kleine Gruppe neuer Studierender zugeordnet. Die Treffen finden üblicherweise zu Beginn des Semesters organisiert statt, beispielsweise am Einführungstag. Später werden Ort und Zeitpunkt von den Gruppen selbst organisiert.

"Die Mentorinnen und Mentoren werden angeleitet und begleitet, können sich bei Fragen jederzeit per E-Mail an uns wenden und tauschen sich bei Treffen untereinander und mit den Organisatoren über ihre Erfahrungen aus", berichtet Jacqueline Obermann, die das Mentor*innenprogramm des vom MINT-Colleges lange Zeit betreut hat.

In eigener Sache: Das MINT-College ist immer auf der Suche nach engagierten Studierenden, die gern als Mentorin oder Mentor neuen Studierenden den Einstieg an der Hochschule erleichtern möchten. Fragen rund um das Programm beantwortet gern Justine Schindler.

Neue Studierende/neuer Studierender und noch nicht Teil einer Mentor*innengruppe? Einfach eine kurze Nachricht an die Koordinatorin des Mentor*innenprogramms schreiben: sofia.haemmerle@hs-offenburg.de