Wirtschaftspsychologie
Um was geht es?
Welche Rolle spielt der „Faktor Mensch“, damit Unternehmen in einer digitalen Ökonomie nachhaltig agieren können? Wie arbeiten interdisziplinäre Teams in einer modernen Arbeitswelt effizient zusammen? Warum treffen Menschen bestimmte Kaufentscheidungen? Welche Führungs- und Motivationsansätze schaffen nachhaltigen Erfolg? Wie hilft künstliche Intelligenz, Menschen bei bestimmten Entscheidungen zu helfen? Dazu werden betriebswirtschaftliche, psychologische und methodische Inhalte zu gleichen Teilen vermittelt. Individuelle Schwerpunkte können die Studierenden in den Themenfeldern Personalmanagement und Organisationsentwicklung sowie Marktorientiertes Management setzen. Dadurch erwerben Sie umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten in einer Vertiefungsrichtung Ihrer Wahl.
Der Studiengang Wirtschaftspsychologie verbindet die Disziplinen Psychologie und Betriebswirtschaftslehre zu einem neuen Fachgebiet, in dem der "Faktor Mensch" im Vordergrund steht. Zu den Studieninhalten gehören unter anderem Konsumentenverhalten, Entscheidungstheorie, Mitarbeitendenzufriedenheit und Personalmanagement in Unternehmen. Weitere Themen sind Organisationsentwicklung, Innovationsmanagement und digitale Transformation. Sie lernen, Ihr theoretisches Wissen in Praxisprojekten in Kooperation mit Unternehmen anzuwenden. Dabei tragen Sie dazu bei, für Menschen und Organisationen gesunde und nachhaltig günstige Bedingungen zu gestalten.
Zusatzqualifikation International Business Psychology
Ein fakultatives Auslandssemester an einer ausländischen (Partner-) Hochschule rundet das Studienangebot ab. Studierende, die neben drei erfolgreichen englischsprachigen Prüfungsleistungen an der Hochschule Offenburg, einer englischsprachigen Bachelor-Thesis mit internationalem Bezug und einem Auslandssemester auch ihr betriebspraktisches Studiensemester im Ausland absolvieren, erhalten die Zusatzqualifikation International Business Psychology.
Der Bachelor-Studiengang umfasst insgesamt sieben Semester und ist in zwei Studienabschnitte unterteilt.
Der erste Studienabschnitt (1. und 2. Semester) dient der Ausbildung in den betriebswirtschaftlichen und psychologischen Grundlagenfächern wie allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Rechnungswesen sowie allgemeine Psychologie, Sozialpsychologie und Einführung in die Wirtschaftspsychologie.
Zum zweiten Studienabschnitt (3. bis 7. Semester) gehört neben den Pflichtmodulen wie Personalmanagement und Organisation, Konsumentenpsychologie und Marketing sowie Investition und Finanzierung ein individuell zu wählender Studienschwerpunkt. Die Wahl der Studienrichtung erfolgt zu Beginn des 4. Semesters. Das 5. Semester ist ein betriebspraktisches Studiensemester. Dieses umfasst 95 Präsenztage in Unternehmen des In- oder Auslands. Neben der fachlichen Ausbildung dient das praktische Studiensemester vor allem dazu, Einblicke in die späteren Berufsfelder zu gewinnen.
Im Modul Wahlpflichtfächer können Sie aus einem vielfältigen Fächerkatalog auswählen. Dabei können Sie über ihre Studienrichtung hinaus an Angeboten der Hochschule teilnehmen. Darüber hinaus stehen auch Methoden- und Sozialkompetenzen im Fokus des Studiums, vor allem empirische Sozialforschung, Ethik, Statistik sowie Methoden und Sozialkompetenz.
Die Anfertigung der Bachelor-Thesis erfolgt im siebten Semester. Dabei besteht die Möglichkeit, diese in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen zu erstellen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums wird seitens der Hochschule der akademische Grad "Bachelor of Science" (B.Sc.) verliehen.
Schwerpunkt HR & Organisational Development (HROD)
Der Studienschwerpunkt HR & Organisational Development bietet eine innovative und praxisnahe Ausbildung in den Bereichen Personalmanagement und Organisationsentwicklung, speziell zugeschnitten auf junge Menschen, die eine Karriere in diesem dynamischen Feld anstreben.
Modul "People and Organisations":
Hier tauchen Sie in die Prinzipien der Organisationsentwicklung ein und setzen sich intensiv mit verschiedenen Führungsaspekten auseinander. In praxisorientierten Workshops und Projekten erhalten Sie die Möglichkeit, Ihr Wissen direkt anzuwenden und zu vertiefen.
Modul "Business and Management":
Dieses Modul legt den Fokus auf strategisches Informationsmanagement und Entscheidungsfindung. Sie lernen die Bedeutung und Implementierung von Digital Business kennen und erarbeiten Lösungen für reale Unternehmensprobleme. Durch Fallstudien und Übungen wird Ihr Verständnis für diese zentralen Themenbereiche gestärkt.
Modul "Risk Management":
Sie entwickeln Kompetenzen im Umgang mit Risiken in Organisationen und lernen, Chancen zu erkennen und zu nutzen. Konkrete Szenarien und Unternehmensbeispiele bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihr Wissen in einem sicheren, aber realitätsnahen Umfeld zu testen.
Dieser Studienschwerpunkt bereitet Sie auf die vielfältigen Berufsfelder im Bereich Human Resources und Organisationsentwicklung vor. Durch die Kombination von theoretischem Wissen und praktischen Fähigkeiten werden Sie optimal auf die Anforderungen des modernen Arbeitsmarkts vorbereitet.
Schwerpunkt Market Oriented Management (MOM)
Der Studienschwerpunkt Market Oriented Management bietet ein modernes, praxisnahes Studium, das speziell auf die Anforderungen des marktorientierten Managements zugeschnitten ist. Studierende, die Tätigkeiten im Bereich Marketing, marktorientierte Unternehensführung oder Vertrieb anstreben, werden hier optimal vorbereitet.
Modul "Evidence Based Management":
In diesem Modul tauchen Sie in die Welt der Marktforschung und marktorientierten Unternehmensführung ein. Themen wie Recht im Marketing werden durch praxisnahe Beispiele greifbar gemacht. Sie lernen, wie Sie fundierte, datenbasierte Entscheidungen treffen, die den Erfolg eines Unternehmens nachhaltig sichern.
Modul "Vertriebsmanagement":
Dieses Modul konzentriert sich auf Customer Relationship Management und die Praxis des Vertriebsmanagements. Durch praxisorientierte Übungen erlangen Sie die Fähigkeiten, effektive Kundenbeziehungen aufzubauen und Vertriebssysteme effizient zu managen.
Modul "Markt- und Werbepsychologie":
Hier entwickeln Sie ein tiefgreifendes Verständnis für die psychologischen Aspekte von Marketingstrategien. Realitätsnahe Lernerfahrungen und Übungen ermöglichen es Ihnen, die Wirkung von Kommunikationmaßnahmen zu analysieren und innovative Marketingkonzepte zu entwickeln.
Dieser Studienschwerpunkt qualifiziert Sie umfassend für vielfältige Berufsfelder im Marketing und Management. Mit einem starken Fokus auf datengestützte Entscheidungsfindung und praxisnahe Erfahrungen werden Sie optimal auf die Herausforderungen des modernen Markts vorbereitet.
Nach Ihrem Bachelor-Abschluss in Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Offenburg eröffnen sich durch die beiden Studienschwerpunkte HR & Organisational Development (HROD) sowie Market Oriented Management (MOM) viele attraktive Betätigungsfelder, die stark nachgefragt sind.
Sie haben nach Ihrem Studium der Wirtschaftspsychologie spezifische Kompetenzen erworben, Maßnahmen zur Unternehmens- und Marktentwicklung, zum Recruiting, zum Mitarbeiter*innenverbleib sowie zur Talententwicklung zu konzeptionieren und erfolgreich umzusetzen. Zudem sind Sie in der Lage, komplexe interdisziplinäre Projekte zu steuern. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die praktische Umsetzung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie international aktiven mittelständisch geprägten Unternehmen der Region gelegt.
Typische Aufgabenfelder sind: Projektmanagement, Leitung Geschäftsentwicklung, Prozess- und Strategieberatung, Leitung Marketing und/oder Marktforschung oder Tätigkeit in der Personalabteilung – im Schwarzwald und global.
Ab dem Sommersemester 2025 startet der Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie mit den Schwerpunkten Leadership und Change Management an der Hochschule Offenburg. Hier gehts zum Master Wirtschaftspsychologie.
Weitere Möglichkeiten sind die Vertiefung und Spezialisierung der akademischen Ausbildung in den anschließenden Master-Studiengängen Dialogmarketing und E-Commerce oder im Betriebswirtschaft an der Hochschule Offenburg.
Firmenstatements
Michael Jörg
Leiter Personalbetreuung und Nachwuchsprogramme, DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG
Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte und Aktivitäten in der Zusammenarbeit.
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Im Rahmen des wirtschaftspsychologischen Projekts der Hochschule Offenburg im Bachelorstudiengang Wirtschaftspsychologie hatten wir von der DRF Luftrettung, ansässig am Airpark Baden-Baden/Karlsruhe, die Möglichkeit, zwei Praxisprojekte an die Studierenden den sechsten Semesters zu vergeben. Für zwei unserer Berufsgruppen, die Pilotenschüler und die Notfallsanitäter, galt es dabei im Rahmen einer Anforderungsanalyse mit Hilfe von Interviews mit Führungskräften und Mitarbeitenden der DRF Luftrettung Verhaltensanker für die jeweiligen Gruppen zu definieren. Für uns dienen die Ergebnisse zur Überarbeitung und Schärfung unserer Recruitingaktivitäten und der benötigten Anforderungen für die Berufsbilder. Im Rahmen des Projekts starteten wir mit einem digitalen Kick-off zum Kennenlernen und zur Zieldefinition, gefolgt von einem persönlichen Vor-Ort-Meeting am Baden Airpark inklusive einer Führung durch die Hubschrauberwerft. Durch wöchentliche Meetings gelang es uns, gegenseitig Vertrauen aufzubauen und zum Abschluss sehr gute Ergebnisse für alle Seiten zu erzielen. Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte und Aktivitäten in der Zusammenarbeit.
Mirko Poetzsch & Mireille Ochalek-Starzetz
Vorstand Caritasverband Lahr e.V.
Wir verknüpfen Forschung mit praxisbezogenen Fragen und setzen damit auf Synergieeffekte.
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Als Sozialverband sind wir Teil der Unternehmenswelt. Neben den gemeinwohlorientierten Kernzielen unseres Handelns stehen auch soziale und ökonomische Aspekte im Fokus. Schnelle gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen erfordern ein agiles und flexibles Management, das sich schnell an sich ändernde Umstände anpassen kann. Sie sind Zwang und Chance zugleich. In Anpassungs- und Change-Prozessen geht es verstärkt um partizipative und kooperative Haltungen und Methoden.
Mit der Kooperation des Caritasverbands und der Hochschule Offenburg verknüpfen wir Forschung mit praxisbezogenen Fragen der Sozialwirtschaft und setzen damit auf Synergieeffekte. Von einer stärkeren Einbindung der Hochschule in konkrete Themen der Unternehmenswelt profitieren beide Seiten. Angesichts des Fachkräftemangels sind außerdem Nachwuchs- und Entwicklungsförderung der Schlüssel zum Unternehmenserfolg.
Peter Pilgram
Geschäftsführer EOM Management GmbH
Der Austausch mit den Studierenden hat uns neue Perspektiven eröffnet.
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Die Firma EOM freut sich, an einem spannenden wirtschaftspsychologischen Projekt in Zusammenarbeit mit der Hochschule teilgenommen zu haben. Der Austausch mit den Studierenden hat uns neue Perspektiven eröffnet und zur Weiterentwicklung unserer internen Prozesse beigetragen. Wir danken der Hochschule für die inspirierende Kooperation und freuen uns auf zukünftige gemeinsame Projekte.
Semester-Highlights
Abschlussgrad |
Bachelor of Science (B. Sc.) |
Unterrichtssprache | Deutsch und Englisch |
Regelstudienzeit | 7 Semester (inkl. ein Praktikumssemester) |
Studienbeginn | Sommer- und Wintersemester |
Ende Bewerbungsfrist | 15. Januar / 15. Juli |
Studiengebühren |
Semesterbeitrag in Höhe von 160,00 Euro Ggf. werden zusätzlich folgende Gebühren erhoben: - 1500 EUR Studiengebühren des Landes Baden-Württemberg für Internationale Studierende - 650 EUR Zweitstudiengebühren des Landes Baden-Württemberg Nähere Informationen finden Sie hier. |
Zulassungsvoraussetzungen | Allg. oder fachg. Hochschulreife, Fachhochschulreife |
Vorpraktikum | nicht erforderlich |
Auswahlverfahren | Ja |
Akkreditierung | Ja |
ECTS | 210 credits |
Wichtige Links (WP)
Studien- und Prüfungsordnung
Bestimmungen über den formalen Ablauf von Studium und Prüfungen sowie über die Zulassungsbedingungen zu Prüfungen
Modulhandbuch
Inhaltliche Beschreibung der Lehrfelder des Studiengangs
Qualifikationsziele
Kompetenzmatrix
Einstieg ins Studium
In den Fächern Mathematik und Physik bauen die Vorlesungen auf Schulwissen auf. Um Studienanfängerinnen und -anfängern den Übergang von Schule/Beruf ins Studium zu erleichtern, bietet die Hochschule Offenburg Vorkurse in diesen Fächern an, die jeweils zwei Wochen vor Vorlesungsbeginn stattfinden. Die Kurse dienen der Auffrischung und Vertiefung von Schulstoff, aber auch der Einführung in einige Themen, die nicht in allen Bildungsplänen enthalten sind. Vorkurse gibt es auch für einige der Informatik-Studiengänge zur Erleichterung des Einstiegs in die Programmierung.
Neue Studierende sollten die Vorkurse unbedingt besuchen, falls mindestens eine der folgenden Bedingungen auf sie zutrifft:
- Längerer zeitlicher Abstand zur Schulzeit
- Kein Abitur
- Lediglich den Mathe-Grundkurs belegt
- Mathe-Schulnote schlechter als 2,0
- Starker Einsatz des grafikfähigen, programmierbaren Taschenrechners
- Auf-Nummer-sicher-gehen wollen
- schon Mit-Studierende kennenlernen möchten
Mathe-Tests zu Beginn des ersten Semesters zeigen den Vorsprung der Vorkurs-Teilnehmenden gegenüber den Nicht-Teilnehmenden.
Die genauen Termine der Vorkurse gibt es auf der Vorkurs-Seite des CeLT.
An den Einführungstagen lernen die neuen Studierenden "ihre" Hochschule Offenburg kennen. Unterstützt werden sie dabei vom Team der Hochschulkommunikation, das Semester für Semester ein informatives und abwechslungsreiches Programm für die Studienanfängerinnen und -anfänger zusammenstellt.
Aktuelles Programm
Mentor*innen sind Studierende höherer Semester, die den neuen Studierenden in den Bachelor-Studiengängen eine erste Orientierung im Studium geben:
- Wie organisiere ich am besten meinen Studienalltag?
- Wie bereite ich mich auf Prüfungen vor?
- Wo finde ich das Prüfungsamt?
- Wie funktioniert die Oskarkarte?
- An wen kann ich mich bei Problemen wenden?
- Was läuft abends in Offenburg oder Gengenbach?
Bei diesen und vielen anderen Fragen helfen die Mentor*innen den neuen Studierenden weiter. Jedem Mentor/jeder Mentorin ist dabei eine kleine Gruppe neuer Studierender zugeordnet. Die Treffen finden üblicherweise zu Beginn des Semesters organisiert statt, beispielsweise am Einführungstag. Später werden Ort und Zeitpunkt von den Gruppen selbst organisiert.
"Die Mentorinnen und Mentoren werden angeleitet und begleitet, können sich bei Fragen jederzeit per E-Mail an uns wenden und tauschen sich bei Treffen untereinander und mit den Organisatoren über ihre Erfahrungen aus", berichtet Jacqueline Obermann, die das Mentor*innenprogramm des vom MINT-Colleges lange Zeit betreut hat.
In eigener Sache: Das MINT-College ist immer auf der Suche nach engagierten Studierenden, die gern als Mentorin oder Mentor neuen Studierenden den Einstieg an der Hochschule erleichtern möchten. Fragen rund um das Programm beantwortet gern Justine Schindler.
Neue Studierende/neuer Studierender und noch nicht Teil einer Mentor*innengruppe? Einfach eine kurze Nachricht an die Koordinatorin des Mentor*innenprogramms schreiben: sofia.haemmerle@hs-offenburg.de