Leitbild der Hochschule
Präambel
Das Leitbild ist Ausdruck der gemeinsamen Verpflichtung aller Mitglieder und Angehörigen der Hochschule. Es setzt Richtlinien für die Entwicklung und Umsetzung des Bildungsauftrags. Um die Verlässlichkeit, Aktualität und Validität zu gewährleisten, soll das Leitbild kontinuierlich im offenen Diskurs überprüft werden.
Selbstverständnis
Als eine der führenden Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit dem eigenständigen Profil Technik, Wirtschaft und Medien versteht sich die Hochschule Offenburg als leistungsfähige Bildungseinrichtung, die mit einer qualifizierten Lehre und unter Beachtung der Prämissen der Gleichstellung von Frauen und Männern ihre Studierenden zu selbstständiger Anwendung und Weiterentwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden befähigt. Mit Angeboten in Forschung und Entwicklung stärkt die Hochschule die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft, insbesondere in der Region am Südlichen Oberrhein. Gemeinsam mit ihren Partnern trägt die Hochschule zur Schaffung von Arbeitsplätzen durch Umsetzung von Geschäftsideen in wirtschaftliche Wertschöpfung sowie durch Unternehmensgründungen bei.
Die Hochschule unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Studierenden insbesondere in Bezug auf eigenständiges wissenschaftliches, künstlerisches sowie kreatives Denken und Arbeiten sowie soziale Verantwortlichkeit, damit diese als tolerante Persönlichkeiten die Heterogenität und Diversität der Gesellschaft auch als Bereicherung begreifen.
Bildungsauftrag in Lehre und Forschung
Wir berücksichtigen die individuellen Bildungsbiografien unserer Studierenden, erkennen und fördern ihre Entwicklungspotenziale, wecken ihre Neugierde und Begeisterung für das gewählte Fach und vermitteln Kompetenzen für eine erfolgreiche Karriere in der beruflichen Praxis, aber auch in der Wissenschaft, die ihnen Berufs- und Lebenschancen eröffnen und bestens auf die Anforderungen des nationalen und internationalen Arbeitsmarkts vorbereiten.
Wir stärken die Studierenden bei der fachlichen Orientierung, ermöglichen die Mitarbeit in Forschungs- und Entwicklungsprojekten, vermitteln fundierte Methoden- und Sachkenntnisse und fördern durch eine angepasste Lernumgebung ihre weitere fachliche und persönliche Entwicklung. Medial und elektronisch unterstützte Lehr-/Lernformen begleiten den Lernprozess und verbessern den Studienerfolg.
Eine leistungsfähige Forschung ist Grundlage für eine qualifizierte und aktuelle Lehre. Mit Nachdruck setzt die Hochschule deshalb die Stärkung der eigenen Forschungsleistungen fort. Dazu zählen vermehrt Promotionsangebote in Kooperation und/oder Verbünden mit Universitäten und Hochschulen. Um ein lebenslanges Lernen zu fördern, misst die Hochschule der Entwicklung eines breit gefächerten wissenschaftlichen Weiterbildungsangebots eine hohe Bedeutung zu.
Organisationsstrukturen und Qualitätssicherung
Die Hochschule will durch strategiefokussierte Organisationsstrukturen ihr Leistungsvermögen zielorientiert planen, messen und steuern sowie die Qualitätssicherung ihrer Studienangebote durch Akkreditierung und Evaluierung weiter pflegen. Um im Wettbewerb der Hochschulen noch effizienter als bisher eine zukunftsfähige Erfüllung des Bildungsauftrags zu gewährleisten, wurden durch geeignete Infrastruktur- und Organisationsmaßnahmen die Voraussetzungen für ein umfassendes Qualitätswesen geschaffen. Diese Maßnahmen werden weiterentwickelt, um der Hochschule ein Maximum an Autonomie und selbstbestimmtem Qualitätswesen zu ermöglichen.
Hochschule und Studierende
Alle Mitglieder und Angehörigen der Hochschule verpflichten sich, aktiv die Studierenden auf dem Weg zum Studienerfolg zu unterstützen. Beratung und Betreuung zählen zu den Kernaufgaben der Fakultäten, zentralen Einrichtungen und der Verwaltung. Damit die Zeit der Studierenden an der Hochschule ein wertvoller Beitrag zur persönlichen Bildungsbiografie darstellt, wird die Beratung von Studieninteressierten ausgebaut sowie auch bei Studienabbruch die Neuorientierung der Studierenden unterstützt und der Übergang in alternative Karrierewege mit organisiert. Die Hochschule unterstützt und fördert den Einstieg in die akademische Karriere nach dem Studienabschluss. Sie misst der Pflege und dem Kontakt mit ihren Ehemaligen eine große Bedeutung zu. Das bestehende Alumni-Netzwerk soll weiter ausgebaut werden, um eine stetige Verbindung zwischen den Absolventen und ihrer Hochschule zu erreichen.
Internationalisierung und Kooperationen
Ein wesentliches Profilelement der Hochschule seit ihrer Gründung ist die erfolgreiche Internationalisierung von Lehre und Forschung. Durch ein globales Netzwerk nationaler und internationaler Partnerschaften fördert die Hochschule mit Nachdruck den Austausch von Studierenden. Durch Auslandsaufenthalte andere Kulturkreise zu erfahren und Fremdsprachen zu beherrschen, soll den Studierenden eine zukunftsfähige Ausbildung garantieren. Mit der Weiterentwicklung englischsprachiger Studienangebote gilt es, die anerkannt hohe Attraktivität der Hochschule für ausländische Studierende zu sichern. Die Hochschule strebt an, das Angebot gemeinsamer Studiengänge mit ausländischen Hochschulpartnern zu erweitern. Dabei wird der Gewinnung von hoch qualifizierten Gastwissenschaftlern für Lehre und Forschung ein großes Gewicht beigemessen. Die Förderung der Mobilität der Lehrenden soll auch in gemeinsamen Forschungsvorhaben gestärkt werden.
Darüber hinaus versteht sich die Hochschule als Teil spezifischer regionaler, nationaler und internationaler Netzwerke, die mithilfe von Kooperationen zwischen Hochschulen und im Verbund mit Unternehmen und Institutionen der Förderung von Forschung und Lehre dienen.
Arbeitsumfeld und Arbeitsbedingungen
Die Entscheidungsorgane der Hochschule legen ihren Beschlüssen demokratische Prinzipien zugrunde.
Visionen und strategische Ziele werden in einem transparenten, offenen Prozess kommuniziert und in die gesamte Organisation integriert.
Um die ausgezeichneten Potenziale der Hochschule weiter zu entwickeln, sind Arbeitsumfeld und -bedingungen für alle Mitglieder der Hochschule unter Berücksichtigung der Gleichstellungsaspekte so zu gestalten, dass sie das Erreichen der gemeinsamen Ziele unterstützen.
Die Hochschule sieht sich der Leitidee der familiengerechten Hochschule in den Inhalten und der Organisation der täglichen Arbeit verpflichtet und unterstützt den Prozess der steigenden Diversität der Gesellschaft, indem sie die Individualität und Identität der Hochschulangehörigen als Potenzial für eine lebendige Hochschulkultur begreift.
Dabei ist es das Ziel, dass alle Mitglieder und Angehörige die Aufgaben der Hochschule im offenen Dialog und konstruktiven Diskurs unter gegenseitiger Wertschätzung lösen.
Hochschule und Gesellschaft
Die Hochschule Offenburg bekennt sich zur regionalen Verankerung. Sie nutzt die Chancen, die der Standort am Oberrhein bietet, und erschließt gleichzeitig die Potenziale der Internationalisierung für die Region. Sie vermittelt Bildung in hoher gesellschaftlicher Verantwortung und trägt mit ihrer internationalen Ausrichtung und Betreuung in besonderem Maß auch zur Völkerverständigung bei.
Stand: 1. Juni 2014