„Schon im vergangenen September habe ich begonnen, mir Gedanken über das Raumkonzept, den Ablaufplan oder das Catering für Teams, Juroren und Sponsoren zu machen“, schildert Nicole Diebold von der Hochschule Offenburg den Vorlauf, den die Organisation einer solchen Veranstaltung braucht. Seit dem Regionalwettbewerb am 11. Januar stecke sie nun in der Detailplanung zu der auch der Personaleinsatz oder das Rahmenprogramm zählten. „Letzteres umfasst unter anderem die Teamparty mit Showeinlage der international erfolgreichen Offenburger Hip-Hop-Tanzschule „The School OG 2k14“, Exponate der Hochschule und Mitmachangebote des Technischen Zukunftsmuseums Temopolis aus Ohlsbach“, verrät die Leiterin des Organisationsteams. Und auch um die offizielle Einladung der Juroren und Sponsoren, die Auswahl und Einkleidung der Moderatoren und so „kleine“ Details wie die Beschaffung eines passenden Teppichs für die vier mal drei Meter breite Bühne muss sie sich derzeit kümmern.
Das FLL-Finale Zentraleuropa wird am Freitag und Samstag, 6. und 7. März, an der Hochschule Offenburg ausgetragen. Daran nehmen 27 Teams aus sieben Nationen teil. Hinzu kommen noch die zwölf an der parallel stattfinden FLL-Junior-Ausstellung beteiligten Teams. „Insgesamt erwarten wir rund 300 Kinder und 27 Coaches sowie deren Angehörige. Und allein die beiden Teams aus Hamburg haben 28 zusätzliche Personen angemeldet“, macht Nicole Diebold die Dimensionen deutlich.
Da ist sie froh, dass Prof. Dr. Jan Münchenberg und sein Assistent Christopher Stippekohl alle Fragen rund um die Spieltische und Lego-Technik klären. „Es ist ganz erstaunlich, wie kreativ, fantasievoll und mit wieviel Teamgeist die Kinder und Jugendlichen die zum Teil sehr anspruchsvollen Aufgaben angehen“, ist Prof. Dr. Jan Münchenberg begeistert. Er hatte einst die Idee, die First Lego League an die Hochschule Offenburg zu holen. Durch diesen interessanten Zugang zu den naturwissenschaftlichen Fächern hofft er auch, den Nachwuchs frühzeitig für den Ingenieurs- oder IT-Beruf und ein Studium an der Hochschule Offenburg motivieren zu können.
Mediateam steht vor großen Herausforderungen
Und auch die aktuellen Studierenden profitieren von der FIRST® LEGO® League. „Zum FLL-Finale Zentraleuropa geht unsere neue TV-Regie in Betrieb“, erzählt beispielsweise der akademische Mitarbeiter Benjamin Heitz. Dabei erfolge die komplette Audio- und Video-Signaldistribution zwischen Kameras, Mikrofonen und Regie nun per Internet-Protokoll im Netzwerk. Laut Fachwelt die Technik der Zukunft, die von TV-Sendern aber bisher nur zurückhaltend eingesetzt werde. Die Hochschule wolle dabei Vorreiter sein und den Studierenden so eine frühzeitige und moderne Ausbildung ermöglichen. „Die größte Herausforderung liegt darin, die Signale in Echtzeit ohne Kompression zu übertragen“, erklärt Heitz. Student Thomas Huck hat zu diesem Thema seine Bachelor-Thesis geschrieben und deren Erkenntnisse fließen nun in das FLL-Projekt ein. Student Stefan Stiller hat darüber hinaus eigens ein Programm entwickelt, mit dem im Veranstaltungsraum eine Projektion der Livebilder und Spielstände über zehn Meter Breite mit drei Projektoren möglich ist. Zudem laufen gerade Vorbereitungen für eine Seil-Kamera, die über die Wettkampftische schweben soll. Und zu guter Letzt sollen die Wettkämpfe auch noch auf eine sieben Meter breite LED-Video-Wall im Foyer von Gebäude D übertragen werden.