Regionales Innovationszentrum eröffnet

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Die Entscheidung fiel bereits 2015: Im Rahmen der Ausschreibung „Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit – RegioWIN“ konnte die Hochschule Offenburg mit ihrem Konzept „Regionales Innovationszentrum für Energietechnik“ (RIZ Energie) überzeugen. Am Dienstag wurde das Forschungsgebäude nach rund zweijähriger Bauzeit feierlich eröffnet.

Hochschulrektor Winfried Lieber und Ministerin Theresia Bauer
© Hochschule Offenburg

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer übergibt dem Rektor der Hochschule Offenburg, Prof. Dr. Winfried Lieber, den Neubau des Regionalen Innovationszentrums Energie (RIZ) Foto: Matthias Kerber, Stadtanzeiger Verlag

Das RIZ Energie steht für Technologie- und Wissenstransfer in die Region und wird die Rolle der Hochschule als zentrale Impulsgeberin für eine innovationsorientierte Regionalentwicklung weiter stärken. Mit dem neuen Forschungsgebäude wird regionalen Unternehmen erstmals eine leistungsfähige Infrastruktur zur Verfügung gestellt, um in gemeinsamen Projekten dem Transfer neue Impulse in Schlüsseltechnologien zu geben.

Das RIZ Energie ist Teil des regionalen Entwicklungskonzepts der Wettbewerbsregion Südlicher Oberrhein, das unter der Federführung des Vereins Klimapartner Oberrhein erarbeitet wurde. Die Baukosten betrugen 8,5 Millionen Euro, wobei das Grundstück von der Stadt Offenburg bereitgestellt wurde. Für die Erstausstattung konnten Mittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro eingesetzt werden. Die Kosten wurden zu 50 Prozent durch die EU im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, zu 30 Prozent durch den Stifterkreis und die Hochschule Offenburg und zu 20 Prozent durch das Land Baden-Württemberg getragen. Mit den beteiligten Unternehmen wurde eine Stiftung gegründet, deren extern besetzter Stiftungsrat die Förderung von Forschung, Transfer und Ausbildung im RIZ fachlich begleitet.

„Der Wissenstransfer im RIZ Energie wird die Verzahnung unserer Hochschule mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft weiter verbessern, unsere Brückenfunktion zwischen Forschung und konkreter Anwendung in der Wirtschaft stärken und gerade mittelständischen Unternehmen einen schnellen Zugang zu aktuellsten Schlüsseltechnologien ermöglichen. Mein Dank gilt allen verantwortlichen Akteuren, die am Erfolg dieses Projektes beteiligt waren: Den Mitgliedern des Stifterkreises, der Stadt Offenburg, dem Verein Klimapartner Oberrhein aber auch den beteiligten Landesministerien sowie dem Landesbetrieb Vermögen und Bau, Amt Freiburg“, so Rektor Lieber bei der feierlichen Eröffnung. „Das RIZ wird unseren Beitrag zur Positionierung des Südlichen Oberrheins als Nachhaltigkeitsregion mit starken Unternehmen nochmals deutlich erweitern“, betonte Lieber.

Industrie und Gewerbe unterstützen das RIZ Energie rund um die Produkt- und Systementwicklung ressourceneffizienter Produkte, die industrielle Medienversorgung und die Gebäudetechnik. Durch diese Vernetzung erhöht sich die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen sowie der Region. Der enge, wechselseitige Austausch zwischen Hersteller und Anwender soll es ermöglichen, neue, ganzheitliche Lösungsansätze zu finden und diese nachhaltig umzusetzen. Fokus des Forschungsgebäudes sind die Weiterentwicklung von komplexen Komponenten der Energietechnik sowie die Optimierung industrieller Prozesse und Gebäude. „Bereits in der baulichen Gestaltung und anlagentechnischen Ausrüstung setzt das Gebäude ein deutliches Zeichen für die Energiewende und wird diese durch das Zusammenwirken von Forschung, Lehre und Anwendung weiter vorantreiben“, so Karl-Heinz Bühler, Leiter des Vermögen und Bau Amts Freiburg.

Das Zentrum nimmt auch die nördliche Anlaufstelle des „DIGI HUB Südbaden“ auf, die als Produkt regionaler Kooperation von über 20 Konsortialpartnern eine wichtige repräsentative und bündelnde Funktion für Unternehmen beim Querschnittsthema Digitalisierung übernimmt. Dadurch entsteht eine Forschungsplattform, die es ermöglicht, unter Berücksichtigung der Anforderungen der digitalen Transformation an eine zunehmend systemische Betrachtung in den Ingenieurwissenschaften, an neuen Lösungsansätzen zu forschen und in wettbewerbsfähige Produkte umzusetzen.

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