Medizintechnik

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Modulhandbuch

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Elektrostimulation

Empfohlene Vorkenntnisse

Grundstudium, insbesondere Mathematik I und II, Informatik, Labor Comouteralgebrasystem I

Lehrform Vorlesung/Labor
Lernziele / Kompetenzen

Als Ausdruck der Schwerpunktausrichtung des Medizintechnikstudienganges auf die Fachgebiete Kardiologie, Elektrophysiologie und elektronische Implantate wird den Studierenden ein anwendungsbereites medizintechnisches Wissen auf dem Gebiet der Schrittmacher- und Defibrillatortherapie und in der Elektrokardiographie vermittelt. Anhand der EKG-Zeichen relevanter Störungen des Herzrhytmus und der Herzdynamik wird die Nutzbarkeit des EKG für diagnostische und therapeutische Verfahren und Geräte der Medizintechnik aufgezeigt. Sie erwerben Kompetenz bei der individuellen Auswahl von Elektroden und stimulierenden Aggregaten und deren Funktionsbeurteilung im EKG. Das Labor Elektrostimulation bietet dazu an seinen mit aktuellem Equipment der klinischen Routine modern ausgerüsteten Arbeitsplätzen Kleingruppen von je 2 Studierenden eine effiziente praktische Ausbildung zur intra- und postoperative Vermessung und individuellen Programmierung von Schrittmachern, Defibrillatoren einschließlich CRT-Systemen sowie zur Technik und zum Nutzen des implantatbasierten Patient Remote Monitorings.

Dauer 2
SWS 7.0
Aufwand
Lehrveranstaltung 105h
Selbststudium / Gruppenarbeit: 135h
Workload 240h
ECTS 8.0
Voraussetzungen für die Vergabe von LP

Klausur K90 und Laborarbeit

Leistungspunkte Noten

7 CP

Modulverantwortlicher

Prof. Dr. rer. nat. habil. Bruno Ismer

Empf. Semester 3-4
Haeufigkeit jedes Semester
Verwendbarkeit

Angewandte Mathematik zusammen mit Mathematik II in den Studiengängen EI, EI-plus, MK, MK-plus, EP, EP-plus

Veranstaltungen

Elektrokardiographie

Art Vorlesung
Nr. EMI519
SWS 2.0
Lerninhalt

Als Ausdruck der Schwerpunktausrichtung des Medizintechnikstudienganges auf die Fachgebiete Kardiologie, Elektrophysiologie und elektronische Implantate vermittelt und vertieft die Vorlesung Elektrokardiographie die Zusammenhänge zwischen dem Ablauf der elektrischen Erregung und der elektromechanischen Herzfunktion am gesunden und krankhaft veränderten Herzen.
Anhand des typischen elektrokardiographischen Erscheinungsbildes wichtiger Störungen des Herzrhythmus und der Pumpfunktion erlernen die Studierenden die Grundlagen der manuellen und automatisierten Auswertung von Elektrokardiogrammen:

  • Beurteilung des EKG anhand von Rhythmus, Frequenz und Lagetyp
  • Zeitenvermessung und Formanalyse von P-Welle, PQ-Intervall, QRS-Komplex, ST-Strecke, T-Welle und QT-Intervall
  • Sinusarrhythmien: Sinustachykardie, Sinusbradykardie
  • Vorhof- und  Kammer-Extrasystolen
  • Vorhoftachykardien: AV-Knoten- und AV-Reentry-Tachykardien, Vorhofflattern und Vorhofflimmern, 
  • Kammertachykardien, Kammerflattern, Kammerflimmern
  • AV-Blockierungen
  • Intraventrikuläre Erregungsleitungsstörungen: links- rechts- und bifaszikuläre Blockierungen

 

Literatur

Schuster, H.-P., Trappe H.-J., EKG-Kurs für Isabel, Stuttgart, Thieme Verlag, 2009

Cook-Sup, So, Praktische EKG-Deutung, Stuttgart, New York, Thieme Verlag, 2013

Ohly, A., EKG endlich verständlich, Elsevier, Verlag Urban und Fischer, 2008

Ebert, H.-H., Der EKG-Lotse, Stuttgart, Thieme Verlag, 2001

Labor Elektrostimulation

Art Labor
Nr. EMI520
SWS 2.0
Lerninhalt

Als Ausdruck der Schwerpunktausbildung des Medizintechnikstudienganges auf die Fachgebiete Kardiologie, Elektrophysiologie und elektronische Implantate bietet das Labor Elektrostimulation an seinen mit aktuellem Equipment der klinischen Routine modern ausgerüsteten Arbeitsplätzen Kleingruppen von je 2 Studierenden eine effiziente praktische Ausbildung zu den Grundlagen und Anwendungen der temporären und permanenten Elektrostimulation und ihren differenzierten Einsatzmöglichkeiten. Dies umfasst die diagnostische und therapeutische Elektrostimulation, Grundlagen der automatischen Defibrillation sowie implantatbasiertes Patient Remote Monitoring.

Arbeitsplätze zu folgenden Themen stehen bereit:

  • In-vitro Simulation elektrophysiologischer Untersuchungen
  • Initiierung und Terminierung supraventrikulärer Tachykardien
  • Vermessung der Parameter externer Herzschrittmacher
  • Implantierbare frequanzadaptative Einkammer-Herzschrittmacher
  • Physiologischer Zweikammer-Stimulation am Herzsimulator
  • Herzschrittmacher mit automatischer antitachykarder Stimulation
  • Funktion automatischer implantierbaren Defibrillatoren
  • Kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) mit Implantaten
  • Datenfernübertragungstechnik kardiologischer Implantate

 

Literatur

Fischer W., Ritter P., Praxis der Herzschrittmachertherapie, Springer-Verlag, 2002

Markewitz A., Hemmer, W., Handbuch der Schrittmacher-Therapie, Verlag med-plan, 1988

Böcker D., Praktische Defibrillatortherapie, Uni-Med Verlag, 2007

Ismer, B., Kann die Effektivität einer Resynchronisationstherapie der Herzschwäche gesteigert werden? Hochschule Offenburg, Institut für Angewandte Forschung, Beiträge aus Forschung und Technik, 2011

Stangl, K., Heuer, H., Wirtzfeld, A., Frequenzadaptive Herzschrittmacher, Steinkopff-Steinkopffverlag, 2010

Elektrostimulation

Art Vorlesung
Nr. EMI518
SWS 2.0
Lerninhalt

Als Ausdruck der Schwerpunktausrichtung des Medizintechnikstudienganges auf die Fachgebiete Kardiologie, Elektrophysiologie und elektronische Implantate erlernen die Studierenden in der Vorlesung Elektrostimulation die Grundlagen unterschiedlicher Stimulationsprinzipien und deren Anwendnug in modernen Herzschrittmacher- und Defibrillator-Implantaten unter der Zielstellung der Restauration der natürlichen Erregungsbildung und Leitung des Herzens, der Verbesserung der Hämodynamik sowie der lebensrettenden Defibrillation.

  • Historischer Abriss und technologische Trends bei Stimulatoren und Elektroden
  • Unterschiedliche Schrittmachertypen, deren Indikation und Codierung
  • Grundgesetz der Elektrostimulation, Bedeutung von Chronaxie und Rheobase
  • Bestimmung einer ausreichenden Sicherheitsschwelle mittels Chronaxie-Rheobasekurve
  • Intra- und Interelektrodenvergleich anhand der Chronaxie-Rheobasekurve
  • Berechnung des Ladungsverbrauches und der Laufzeit von Implantaten
  • Zeitsteuerung bei Herzschrittmachern
  • Stimulationsformen, Eigenschaften verschiedener Sensoren und deren Kombination zur Frequenzadaptation
  • Hämodynamische Optimierung der Schrittmacherfunktion, diagnostische Funktioen, Fehlfunktionen und Störbeeinflussung
  • Implantationstechnik, Sondenlage und Platzierung, intraoperative Vermessungen
  • Postoperative Vermessungen von Signalamplitude, Reizschwelle, Slewrate, Stimulationsimpedanz, Prüfung auf externe Inhibierbarkeit
  • Einführung in die Defibrillatortherapie
  • Darstellung und Verhinderung typischer Komplikationen
  • Gesetzliche Bestimmungen

 

Literatur

Fröhlig G., Carlsson J., Jung J., Koglek W., Herzschrittmacher- und Defibrillator-Therapie, Thieme Verlag, 2009

Schaldach, M., Electrotherapy of the Heart, Springer Verlag, 1992

Alt, E., Heinz, S., Schrittmacher- und Defibrillatortherapie des Herzens - Teil 1, Spitta Verlag, 1997

Ebert, H.-H., Der Herzschrittmacher-EKG-Lotse, Thieme Verlag, 2006

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