"Im ENITS-Master vermitteln wir neben den rein technischen Aspekten zur Sicherung von IT-Systemen auch organisatorische und juristische Aspekte bei der Absicherung von Unternehmensabläufen und deren IT-Infrastruktur", berichtet Professor Dirk Westhoff, ENITS-Studiengangverantwortlicher an der Offenburger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien. Bereits vor Jahren ist dort mit "Unternehmens- und IT-Sicherheit", kurz UNITS, ein grundständiger Bachelor-Studiengang eingeführt worden.
Nun legt die Hochschule Offenburg mit einem weiterführenden, englischsprachigen Studiengang nach. Dabei ist der ENITS-Master ein Alleinstellungsmerkmal der Hochschule Offenburg hinsichtlich einer interdisziplinären Ausrichtung von Forschung und Lehre auf dem Gebiet der IT-Sicherheit. Die Verantwortlichen unterstreichen: An Universitäten und Hochschulen bundesweit gab es zum Antragszeitpunkt keinen vergleichbaren Master-Studiengang, was sowohl die erworbenen Kompetenzen als auch den erworbenen Abschluss bis dato einzigartig macht.
"Der Bedarf an derartigen Absolventen sowie die wachsenden Cyber-Bedrohungen gerade auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) haben das Land Baden-Württemberg veranlasst, den Standort Offenburg mit einer weiteren Professur im Bereich der technischen Informationssicherheit auszustatten", berichtet Professor Westhoff.
Schon während des Studiums wird der Einstieg der künftigen ENITS-Absolventen in die Unternehmen durch kooperative Forschungs-, Entwicklungsprojekte und durch Abschlussarbeiten vorbereitet. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik steht dem ENITS-Studiengang der Hochschule Offenburg sehr positiv gegenüber. Denkbar sind laut den Verantwortlichen die gemeinsame Betreuung von Master-Arbeiten sowie das Einbringen von Blockveranstaltungen.
IT erforderlich zur Vernetzung der dezentralen Anlagen und Akteure
Neben Bedrohungen aus dem Internet stellt eine der größten Herausforderungen dieser Zeit die nachhaltige Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung mit Energie dar. Dies erfordert weltweit eine fundamentale Umwälzung des Energiesektors. "Und die ist nur mit gut ausgebildeten Ingenieuren zu bewältigen, die diese Veränderungsprozesse mitgestalten", betont Prof. Dr. Peter Treffinger, der Leiter des neuen Master-Studiengang "Power and Data Engineering" (PDE), der zum Wintersemester 2017/2018 an der Hochschule Offenburg startet, im ersten Jahr englisch- und im zweiten deutschsprachig gelehrt wird und genau die Deckung dieses Bedarfs an Experten zum Ziel hat.
"Dieser Pionierstudiengang verknüpft Energie-, Informations- und Kommunikationstechnik", stellt Treffinger das Besondere des PDE-Masters heraus. Immer häufiger werden elektrische Energie sowie Heiz- und Prozesswärme von einer Vielzahl kleiner, dezentraler Systeme auf Basis erneuerbarer Energien bereitgestellt. Sowohl private als auch kommerzielle Verbraucher installieren zunehmend lokale Energie-Management-Systeme mit Energiespeichern, um ihre Energieversorgung zu optimieren. Diese Systeme sind an Verteilnetze angeschlossen, so dass Energieüberschüsse beziehungsweise Energiemangel zunächst regional ausgeglichen werden können. Die Verteilnetze sind mit Übertragungsnetzen, die einen überregionalen Energietransport ermöglichen, verbunden.
Daraus resultiert, dass immer mehr IT zum Vernetzen der einzelnen, teils dezentralen Anlagen und Akteure gebraucht wird. "Wir bilden Experten in der Kommunikation der einzelnen Akteure in diesem System aus", erklärt Hochschul-Professor Treffinger.