Zwanzig Jahre internationales Studium in Offenburg

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Vor zwanzig Jahren startete in Offenburg einer der bundesweit ersten englischsprachigen Masterstudiengänge. Vorigen Freitag wurde das Jubiläum mit einem Festakt gebührend gefeiert

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Am vergangenen Freitag beging die Hochschule mit einem Festakt den Start des ersten internationalen Masterstudiengangs an der Hochschule Offenburg vor 20 Jahren. Zahlreiche Gäste aus Offenburg, Deutschland und der Welt wohnten der Veranstaltung bei, darunter Dorothea Rüland, Generalsekretärin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). „Wissenschaft ist immer international und kennt keine Grenzen“, erklärte Rüland und erinnerte an die zunehmende Mobilität junger Menschen seit 1945. Deutschland und Europa befänden sich mittlerweile in einem Wettbewerb um zukünftige Studierende.

Bereits vor zwanzig Jahren hat die Hochschule Offenburg die Bedeutung der Internationalisierung von Bildung erkannt und damals mit ihrem ersten englischsprachigen Masterprogramm die Entwicklung der Graduate School eingeleitet. Inzwischen bietet die Hochschule sechs englischsprachige Master-Studiengänge an, mehr als 1200 Absolventinnen und Absolventen wurden erfolgreich „in die weite Welt“ entlassen.

„Jedes Land möchte heute Teil einer Wissensgesellschaft sein, die großen Probleme müssen global gedacht werden“, betonte Rüland: „Kluge Köpfe aus dem Ausland sind gefragt. Der eigene Nachwuchs muss auf die internationalisierte globalisierte Welt vorbereitet werden.“ Beeindruckt zeigte sie sich von der internationalen Ausrichtung der Hochschule Offenburg.

Sechs internationale Master-Studiengänge werden an der Hochschule Offenburg an den Standorten Offenburg und Gengenbach in englischer Sprache gelehrt. Die Graduate School bündelt diese Angebote und bietet unter anderem mit dem International Office und der Zusammenarbeit mit dem Senior Service Offenburg eine umfassende Betreuung der ausländischen Studierenden an.

All diesen Kollegen und Mitarbeitern gelte ein besonderer Dank, hob Rektor Winfried Lieber hervor. Er begrüßte Wolfgang Bruder, Vorsitzender des Kuratoriums, der die Hochschule seit über 40 aktiv begleitet, sowie Beate Heller, die als Leiterin des Akademischen Auslandsamtes die Internationalisierung der Hochschule maßgeblich mitgestaltet hat. 1998 startete der erste internationale Masterstudiengang an der Hochschule Offenburg, im Jahr darauf wurde mit der Graduate School aus der Taufe gehoben.

In seiner Ansprache erinnerte Professor Lothar Schüssele an den „abenteuerlichen Start“ der Graduate School, dank derer die Offenburger Hochschule als einzige Fachhochschule damals neben acht Universitäten in ganz Deutschland in das Masterprogramm des DAAD aufgenommen worden war. „Wir starteten sofort erfolgreich mit 18 Studierenden aus acht verschiedenen Ländern. Weitere Masterstudiengänge folgten in den nächsten Jahren, die Zahl der Bewerbungen stieg rasant.“

Professor Torsten Schneider, der wissenschaftliche Leiter des International Centers, verwies in seiner Rede auf beunruhigende Entwicklungen wie Ausländerfeindlichkeit und Protektionismus sowie die Erosion einer Mittelschicht weltweit. „Ich hoffe, dass sich Studierende auch in Zukunft nicht durch Politik oder die wohlmeinende Vorsicht der Eltern davon abhalten lassen, weltoffen zu studieren.“

Wie bereichernd aber auch herausfordernd es ist, in einer Gemeinschaft aus 25 verschiedenen Nationen zu studieren, ließ Hochschulabsolvent Mohamed Hanbal aus Kairo in seiner sehr engagierten und humorigen Ansprache durchklingen. „Ich habe nicht nur für ein MBA sondern für das Leben gelernt!“ Studierende der internationalen Masterprogramme sorgten für das musikalische Rahmenprogramm. Die koreanische Studentin Hanhee Kim am Piano, Firas Baz Radwan mit spanischen Gitarrenklängen und eine Gruppe indischer Tänzer mit modernen Tänzen.