Das Team Schluckspecht der Hochschule Offenburg hat beim Shell Eco-marathon in London erstmals in der Kategorie „autonomes Fahren“ teilgenommen und den dritten Platz erreicht. Im Vorfeld schafften die Offenburger als bestes deutsches Team auf Anhieb die direkte Qualifikation für den Wettbewerb, obwohl sie erst vor sechs Monaten begannen, den „Schluckspecht V“ mit der entsprechenden Sensorik und Hardware zur Datenverarbeitung für das autonome Fahren auszustatten. Ebenfalls erfolgreich auf dem vierten Platz, mit sehr knappem Abstand zum dritten, hat der „Schluckspecht V“ in der Kategorie Urban Concept/Verbrennungsmotoren abgeschnitten. In dieser Kategorie geht es darum, möglichst viele Kilometer mit einem Liter Kraftstoff zurückzulegen.
„Das Schluckspecht-Team hat sich in beiden Kategorien hervorragend geschlagen. Kämpfen mussten alle Teilnehmer mit den Temperaturen: 30°C Luft- und 50°C Asphalttemperatur waren eine große Herausforderung für Mensch und Maschine. Trotzdem war die Stimmung untereinander gut und wir haben es durch die grandiose Teamleistung geschafft, beim autonomen Fahren auf Anhieb erfolgreich zu sein“, kommentiert Gesamtprojektleiter Prof. Claus Fleig den Londoner Wettbewerb. „Die Stimmung unter den Teams war trotz der Hitzeschlacht super. Wir haben uns gut miteinander verstanden und auch mit Ideen und Know how gegenseitig unterstützt“, so Benjamin Czegeny, Student der Medienfakultät, der den Wettkampf in London medial begleitet hat.
Gewonnen in beiden Kategorien Urban Concept und autonomes Fahren hat das dänische Team „DTU Roadrunners“. Die Dänen erzielten mit einer Entwicklungszeit des autonomen Systems von über einem Jahr das deutlich beste Ergebnis.
Seit mehr als 20 Jahren nimmt die Hochschule Offenburg mit dem Leichtbaufahrzeug „Schluckspecht“ am Wettbewerb teil. Bei diesem handelt es sich um einen der größten Energieeffizienz-Wettbewerbe weltweit. Ziel ist es, ein Fahrzeug zu konzipieren und konstruieren, das eine bestimmte Distanz mit möglichst wenig Kraftstoff zurücklegt. In London gingen 2018 165 Teams aus 24 Ländern Europas und Afrikas an den Start. Insgesamt elf Teams kamen aus Deutschland.