"Die Studienwahl ist eine höchst persönliche Entscheidung, die wichtige Weichen für das weitere Leben stellt", betonte Prorektor Prof. Dr. Thomas Breyer-Mayländer bei der Begrüßung der Schülerinnen und Schüler zum Studieninformationstag am 22. November an der Hochschule. Weil der Beruf auf dem weiteren Lebensweg eine zentrale Rolle spiele, gelte es, diese Entscheidung selbst zu treffen. Eltern sollten laut dem Prorektor nur beratend und unterstützend begleiten, nicht jedoch dem Nachwuchs die Entscheidung abnehmen.
Doch wie gelingt dann die richtige Wahl bei insgesamt 19764 verschiedenen Studiengängen, die derzeit in Deutschland an 660 Hochschulen angeboten werden? Laut Breyer-Mayländer indem die Schüler für diese Entscheidung ihre Eignung und Neigungen als Maßstab heranziehen, jedoch dabei die Praxisorientierung und die Berufschancen nach dem Studium bedenken. Denn das tollste Studium bringe nichts, wenn anschließend die Berufschancen so gering seien, dass der Lebensunterhalt in einem völlig anderen, nicht anvisierten Bereich verdient werden müsse.
Nicole Diebold, Schulkoordinatorin vom MINT-College der Hochschule Offenburg, verwies auf das Angebot zum Schnupperstudium am Campus Offenburg und Gengenbach. Für die Dauer von einem bis drei Tage können Schüler an der Seite eines Mentors den ganz normalen Studienalltag mit Vorlesungen, Seminaren und Übungen mitmachen und so ein Gefühl fürs Fach und natürlich das Studentenleben bekommen.
In einem unterhaltsamen Vortrag ging dann Professor Dr.-Ing. Bernhard Denne auf das Thema "Von der Schule zum Studium - vom „Greenhorn“ zum „Suppa-Chekka-in-da-House“ ein. Er betonte ebenfalls, welchen wichtigen Einfluss die Zeit des Studiums auf das weitere Leben habe und verschwieg nicht das Ying-Yang-Prinzip zwischen Studium und Party. Mehr Selbstständigkeit sei im Vergleich zur Schulzeit gefragt, der Behütungsgrad sinke.
Im Anschluss an die Einführungsveranstaltung hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, auf dem „Testgelände Hochschule“ 15 Stationen zu durchlaufen: Sie konnten dabei ganz praxisnah erfahren, wie man z. B. Milch laktosefrei macht, mit welchem Studiengang man Experte für Achterbahnen wird oder wie moderne Beinprothesen funktionieren. Abgerundet wurde der Informationstag mit einem Marktplatz, auf dem die Studieninteressierten sich über Zulassungsbedingungen, BAFöG oder Auslandsaufenthalte informieren konnten.
Besonderen Zuspruch fand das neu eingerichtete Angebot der individuellen Studienberatung: Viele Schülerinnen und Schüler wollten hier wissen, welche Voraussetzungen sie für den von ihnen gewünschten Studiengang mitbringen müssen.