Selbstgemachtes aus Offenburg

|

Eine App für den Campus, eine akustische Klanginstallation, eine Webdoku oder ein Imagefilm über den Mummelsee: Den Themen und Formen sind bei der Sommer-Werkschau keine Grenzen gesetzt. Dieses Mal waren es so viele Arbeiten wie noch nie.

Nehmen die Bohrmaschine selbst in die Hand: Organisatorin Ania Berger (rechts) und Nina Klein vom Werkschau-Team. Bild: sg

Den ganzen Tag vor der Werkschau haben sie in der Küche gestanden, Chili con Carne gerührt, Schokoladenkuchen gebacken, Salat gewaschen und Saucen gemixt. Die Studentinnen Anna Bartel und Jenny Fuchs sorgen bei der Sommer-Werkschau der Hochschule Offenburg dafür, dass die kreativen Köpfe der Hochschule Offenburg immer gut mit Nahrung versorgt sind. "Das Einzige, was wir nicht selbst gemacht haben, ist das Brot", berichten sie schmunzelnd. Auf der Werkschau, bei der die Studierenden der Fakultät Medien und Informationswesen ihre Projekt- und Abschlussarbeiten präsentieren, ist so ziemlich alles selbstgemacht.

Freiluftbetten für die Pausen

Das kann Ania Berger, die die Werkschau organisiert, nur bestätigen: Mit der Bohrmaschine in der Hand ist sie gerade auf dem Weg, um beim Aufbau einer Installation zu helfen. "Es ist wunderschön heute", freut sie sich und klingt zufrieden. Zufrieden ist auch die Studentin Jana Leutenegger, die es sich mit anderen Kommilitonen auf dem Freiluftbett vor dem Mediengebäude gemütlich gemacht hat: "Meine Gruppe und ich haben für eine Firma das Corporate Design entworfen", erzählt sie und ist froh, dass sie die Präsentation schon hinter sich haben. Darüber, dass das Bett bei schönstem Sommerwetter so rege genutzt wird, freut sich auch Ania Berger: "Da hat sich die Mühe gelohnt." Auch die Medieninstallation "Childwood" zieht die Aufmerksamkeit auf sich: Nastasia Miriam Konstanzer, Markus Göpper, Jella Schäfer und Andre Dan freuen sich über das erste Kind, das die AR-App zur Visualisierung von 2-D-Animation ausprobiert.

So viele Arbeiten wie noch nie

Vom Essen über die Deko und das Programm bis hin zu den Projekt- und Abschlussarbeiten kommt alles von den Studierenden: "Wir haben hier ein tolles Niveau, dieses Mal haben wir so viele Projekt- und Abschlussarbeiten wie noch nie", sagt Kai Wißmann, der die Werkschau vor drei Jahren ins Leben gerufen hat. 30 Projekt- und 60 Abschlussarbeiten sind es an der Zahl, hinzu kommen Live-Sendungen des Campusradios und die lange Filmnacht, bei der sich der große Mediensaal in ein Kino verwandelt. Und Treffpunkt der Studierenden ist immer wieder die Bar im Foyer, wo sie von Anna Bartel und Jenny Fuchs versorgt werden. Die beiden studieren "Medien, Gestaltung und Produktion" und kümmern sich nicht nur ums Essen, sondern auch um Nahrung für Auge und Ohr: Im ersten Stock des Mediengebäudes zeigen sie eine besondere Klanginstallation - ein Zusammenspiel von Fotografie, Experimentalfilm und Ton. Es ist eines von vielen kreativen Ergebnissen des vergangenen Semesters.