Schwebende Kugeln und tanzende Sterne

|

Die Hochschule Offenburg ist bei der 16. Auflage der „Science Days“ im Europa-Park Rust vertreten. Für Kinder, Jugendliche und Familien wird dort an interaktiven Stationen und mit spannenden Experimenten das Schwerpunktthema Elektrizität erlebbar.

© Möller

Ein Stratosphärenballon steigt vor den Augen der staunenden Gäste vor dem Europa-Park in den blauen Himmel. Auch der SPD-Bundestagsabgeordnerte Johannes Fechner hat sich am Donnerstag zum Rundgang mit Vertretern der beiden Veranstalter, Joachim Lerch als Vorsitzender des Fördervereins Science & Technologie und Michael Kreft von Byern als Beauftragter der Geschäftsführung des Europa-Parks, eingefunden. Der Stratosphärenballon überträgt vom Start bis zu einer Flughöhe von 30 Kilometern Bilder direkt auf eine Videoleinwand vor dem Confertainment Center und ist einer der vielen Attraktionen bei den „Science Days“, die noch bis Samstag, 15. Oktober, andauern und auf denen auch die Hochschule Offenburg mit einem Stand vertreten ist.

Wie eine phosphorizierende Quelle schwebt vor dem Stand der Hochschule eine Kugel aus silbrig schimmerndem Staneolpapier. Schüler bewegen mit einem Fun-Fly-Stick das Gebilde, dessen Bänder sich durch negative Ladung abstoßen. Dadurch bildet sich die schwebende Kugel. „Das Thema ist hier Elektrostatik“, berichtet Prof. Dr. Dan Curticapean. Auch die Professoren vom Zentrum für Physik, Prof. Dr. Christian Ziegler und Prof. Dr. Walter Großhans, sowie die Mitarbeiter Dr. Pascale Müller, Elke Schiffler, Edeltraud Veit-Kiefer, Nadine Stammler, Evelyn Großhans und Sergej Schmidt stehen den kleinen und großen Besuchern seitens der Hochschule Rede und Antwort. Zudem sind Schulkoordinatorin des MINT-Colleges Nicole Diebold und Studenten vor Ort. Denn es gilt, den Schülergruppen, Familien und interessierten Besuchern zu erklären, warum sich die leuchtende Linie auf dem Oszilloskop unter dem Feld eines Hufeisenmagneten zu biegen beginnt und warum ein gefaltetes Papier durch Ladung zum tanzenden Stern wird.

Bereits seit dem Jahr 2000 existieren die „Science Days“, zu denen sich Joachim Lerch, der Vorsitzende des Fördervereins Science & Technologie, beim Science-Festival in Edinburgh inspirieren ließ. Nachdem die Auftaktveranstaltung dezentral in Freiburg stattgefunden hatte, bot die Familie Mack eine Kooperation mit Veranstaltungsort im Europa-Park an. Seither finden die „Science Days“ dort statt und obwohl durch den Neubau der Arena in diesem Jahr die Ausstellungsfläche kleiner ist, konnte durch zwei zusätzliche Veranstaltungstage wieder rund 110 Aussteller untergebracht werden. Auch in diesem Jahr rechnet der Förderverein deshalb wieder mit rund 20.000 Besuchern, die aus einem Einzugsgebiet mit Umkreis von rund 100 Kilometern anreisen.

Diesmal ist das Schwerpunktthema Elektrizität, zu dem die „Science Days“ ein abwechslungsreiches Programm bieten. In Zusammenarbeit mit kompetenten Mitarbeitern aus Forschung und Lehre werden eine Vielzahl an Experimentierstationen und Workshops sowie Shows mit spektakulären Experimenten angeboten. Zu den wissenschaftlichen Institutionen wie die Hochschule Offenburg sind unter den Ausstellern auch Wirtschaftsunternehmen, Verbände und Schulen zu finden. Als besonderes Highlight kann am Samstag um 11 Uhr nochmal der Start eines Stratosphärenballons miterlebt werden, den der Deutsche Amateur-Radio-Club am Donnerstag zum ersten Mal steigen ließ. Und es ist traditionell Familientag, an dem schon die Kleinsten die Faszination von Wissenschaft erfahren können.