Qualitätssiegel für Familienfreundlichkeit

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Erfolgreich familienfreundlich: Am 23. Juni wurde der Hochschule Offenburg zum dritten Mal das Qualitätssiegel „audit familiengerechte hochschule“ verliehen. Das Siegel zeichnet eine strategische familienbewusste Personalpolitik aus.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig bei der Zertifikatsübergabe

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie Stiftung übergaben in Berlin die Zertifikate. Insgesamt erhielten 297 Arbeitgeber – 163 Unternehmen, 110 Institutionen und 24 Hochschulen – die Auszeichnung. „Familien stehen vor der Herausforderung, Privatleben und Beruf miteinander zu vereinbaren. Kinder wollen betreut und pflegebedürftige Angehörige versorgt werden. Ich gratuliere den anwesenden engagierten Arbeitgebern, die ihren Angestellten in Lebensphasen, in denen sie anderweitig gefordert sind, die notwendige Flexibilität einräumen, um beruflich eine Zeitlang kürzer treten zu können, ohne dadurch Nachteile zu haben“, so die Schirmherrin Manuela Schwesig anlässlich der Zertifikatsverleihung.

Hochschule Offenburg seit 2009 zertifiziert

Studium oder den Beruf mit der Familie vereinbaren: Dieser Prämisse folgt die Hochschule Offenburg schon seit vielen Jahren. 2009 erhielt sie bereits das Grundzertifikat zum „audit familiengerechte hochschule“ durch die berufundfamilie gGmbH der Hertie-Stiftung. Während der ersten Zeit standen die flexible Gestaltung der Arbeitszeit, die unkomplizierte Genehmigung von Telearbeit sowie flexible Studien- und Prüfungsordnung in familiären Fällen im Mittelpunkt der Maßnahmen. Die Anstrengungen haben sich gelohnt: Wie die letzte Mitarbeiterbefragung Anfang 2016 feststellte, sind die Hochschulangehörigen mit den Möglichkeiten der Arbeitszeitgestaltung überdurchschnittlich zufrieden.

In diesem Jahr nun wird die Hochschule zum zweiten Mal re-auditiert und durchläuft dann die so genannte Konsolidierungsphase. Die Schwerpunkte in den kommenden drei Jahren liegen auf der Arbeits-, Forschungs- und Studienorganisation, zum Beispiel bei dem bedarfsgerechten Ausbau des Gesundheitsangebots der Hochschule oder der Erweiterung des E-Learning-Angebots. Aber auch die Themen Führung, Personalentwicklung und wissenschaftliche Qualifizierung stehen weiterhin auf der Agenda. Zum einen sollen Führungsleitlinien entwickelt, aber auch Mitarbeitergespräche als zentrales Instrument der Personalentwicklung - vor allem auch in den Fakultäten - etabliert werden.

"Der schon seit 2009 laufende Auditierungsprozess hat es uns ermöglicht, den Gedanken der Familiengerechtigkeit in den gelebten Alltag der Hochschule zu integrieren", erklärt die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Sabine Burg de Sousa Ferreira. "Wir werden im kommenden Zertifizierungszeitraum unser Augenmerk insbesondere auf die Personalentwicklung legen und damit die Vereinbarkeitsthematik noch stärker in der Organisationsstruktur der Hochschule verankern."