Im Rahmen eines Moduls in den letzten beiden Bachelor-Semestern der Verfahrenstechnik bildete sich zum Beginn des laufenden Sommersemesters 2019 um Prof. Dr. Dragos Saracsan eine zwölfköpfige Gruppe unter dem Namen „Stratosphere – Verfahrenstechnik am Rande des Weltalls“. Über eine Projektdauer von einem knappen Jahr setzt sich die Forschungsgruppe das Ziel, einen Wetterballon, ausgestattet mit Messsonde, auf rund 30.000 bis 40.000 Metern Höhe zu schicken und verschiedene Messungen durchzuführen sowie zu analysieren.
Aufgezeichnet werden dabei die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Dichte in Abhängigkeit der jeweiligen Steighöhe. Kern der Messungen wird die Bestimmung der NOx- und CO2-Konzentration, die sich als signifikant aufwendiger herausstellt, da hierfür Luftproben in mehreren dutzend Kilometern Höhe entnommen werden müssen. Der Flug, der inklusive Rückweg rund fünf bis sechs Stunden dauert, wird dabei per Actioncamera hochauflösend aufgezeichnet. Die gesamte Konstruktion aus Wetterballon, Messsonde und Fallschirm darf hierbei nur wenige Kilogramm wiegen. Dazu müssen die Studierenden bei der Konstruktion besonders der Gewichtsersparnis große Aufmerksamkeit widmen – zum einen spielt die Masse eine Rolle für die Steighöhe, zum anderen darf auch etwa für die jeweilige Fluggenehmigung nur eine bestimmte Masse erreicht werden.
Die Koordination und Planung des Projekts erfordert eine umfangreiche und detaillierte Herangehensweise. Von Thematiken wie der Versicherung über die Sponsorensuche bis hin zur Ortung und Bergung müssen viele Aspekte beachtet werden. Aufgeteilt haben sich die Studierenden hierfür in vier Teams, die als Experten ein spezielles Gebiet verantworten.
Auch von außen möchten sich die Studierenden Partner ins Boot holen, die das Projekt etwa filmisch begleiten oder bei der Umsetzung zur Seite stehen. Derzeit befindet sich die Forschungsgruppe noch in der Planungsphase und auf Sponsorensuche. Wer Interesse hat, Teil des Projekts „Stratosphere“ zu werden und die Studierenden unterstützen möchte, kann sich direkt unter der offiziellen E-Mail-Adresse des Projekts stratosphere.offenburg@gmail.com melden.