"New Beginnings" – Prof.in Marlene Harter vertritt Hochschule Offenburg

Bei Treffen zur Zukunft europäischer Forschungsförderung an Hochschulen sprach sie über Projekte im Rahmen von ECSEL/KDT Joint Undertaking.

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© MWK Baden-Württemberg / HSO / IUAS

Am 8. März haben Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik bei der Veranstaltung "New Beginnings – Die Zukunft der europäischen Forschungsförderung an den Hochschulen in Baden-Württemberg" in Stuttgart diskutiert, wie sie die Beteiligung im Land bislang einschätzen und welche Impulse sich für die Gestaltung des zehnten Rahmenprogramms setzen lassen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung im "Haus der Wirtschaft" stand das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation "Horizont Europa". Seit 40 Jahren fördert die EU die Bereiche Wissenschaft und Forschung mit einem eigenen Rahmenprogramm. "Horizont Europa" ist mit rund 95,5 Milliarden Euro über sieben Jahre ausgestattet. Damit handelt es sich um das weltgrößte Einzelförderprogramm in diesem Bereich.

Die Universitäten und Hochschulen in Baden-Württemberg zählen bei der Beantragung und Bewilligung  von EU-Forschungsmitteln zu den erfolgreichsten. Landes-Wissenschaftsministerin Petra Olschowski teilte mit, dass bereits 320 Millionen Euro Fördermittel von baden-württembergischen Hochschulen eingeworben wurden. Die Mittel fließen in Projekte zu Innovationen in KI, zur Klimaforschung, aber auch in Projekte zur personalisierten Krebsmedizin.

Zusätzlich zur Diskussionsrunde wurden Praxisbeispiele präsentiert, die sich mit Zukunftsthemen wie Quantentechnologie oder dem gesellschaftlichen Transformationsprozess beschäftigen.

Prof.in Marlene Harter stellte in ihrem Pitch zu "Projekten im Rahmen von ECSEL/KDT Joint Undertaking" das abgeschlossene Forschungsvorhaben "PRYSTINE – Programmable Systems for Intelligence in Automobiles" vor. Insgesamt waren an dem Vorhaben 59 europäische Partner involviert und erhielten eine Gesamtfördersumme (EU und Mitgliedstaaten) von 28,33 Millionen Euro. Das Projekt "PRYSTINE" diente der Entwicklung einer fehlertoleranten 360°-Rundumwahrnehmung basierend auf Radar und Lidar für das hochautomatisierte Fahren.

Das Teilvorhaben der Hochschule Offenburg fokussierte sich auf die Entwicklung eines zukunftsfähigen RF-CMOS basierten Radarsystems, das sich durch hohe Robustheit und Fehlertoleranz bei gleichzeitiger Reduktion der Kosten, Chipfläche und Leistungsaufnahme auszeichnet. Die Hochschule Offenburg war dabei sowohl an der Spezifizierung und am Entwurf einer Systemarchitektur des neuartigen RF-CMOS basierten Radarchips als auch an der Untersuchung und Validierung des im Projekt realisierten Radarsystems beteiligt.

Aus dem Projekt "PRYSTINE" hat sich ein Nachfolgeprojekt entwickelt, das demnächst startet und an dem die Hochschule Offenburg ebenfalls beteiligt ist: "EdgeAI-Trust" (2024-2027, 53 Partner) zielt darauf ab, eine domänenunabhängige Architektur für dezentralisierte Edge AI zu entwickeln.

Bei einem Mittagsimbiss konnten sich die Teilnehmer*innen der Veranstaltung an den Ständen des "Gallery Walks" über die Best Practice-Projekte aus Baden-Württemberg informieren.

Zum vorgestellten Projekt "PRYSTINE" erhalten Sie weitere Auskünfte unter:  https://prystine.eu