Damit stehen den beteiligten Wissenschaftlern und der Firma Seifert Technische Orthopädie ab August etwa 380.000 Euro für die Entwicklung einer multisensoriellen Orthese zur Verfügung.
"Das ist realer Technologietransfer - Wissen wird zwischen Hochschule und Wirtschaftsunternehmen ausgetauscht und weiterentwickelt", freut sich Prof. Alfred Isele, der Dekan der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik (M+V) an der Hochschule Offenburg über die Förderung. Aktuell werden an der Hochschule Offenburg 18 ZIM-Projekte bearbeitet.
Zustande kam die Zusammenarbeit der Wissenschaftler und der Firma Seifert Technische Orthopädie durch die Initiative von Isele und dem Bürgermeister von Bad Krozingen, Volker Kieber. Dieser lud die Wissenschaftler ein, mit ihm die Bad Krozinger Firma zu besuchen.
Herausgekommen aus dem Gedankenaustausch ist ein Projektantrag zur Entwicklung einer Orthese beziehungsweise eines Exoskeletts, das als elektromechanisches System ein vorhandenes Gelenk unterstützt. Dieses soll Patienten, die beispielsweise nach einem Schlaganfall ein gelähmtes Fußgelenk haben, beim Laufen unterstützen. Von Seiten der Hochschule betreut das Projekt unter anderem Prof. Dr. Ulrich Hochberg. Der erwartete Erkenntnisgewinn wird dabei auch in die Entwicklung humanoider Roboter einfließen.
Im Falle des nun bewilligten ZIM-Forschungsprojekts zur Entwicklung des multisensoriell gesteuerten Orthesenknöchelgelenks sind neben der Biomechanik auch die Mechatronik und der Maschinenbau beteiligt. Die Biomechanik gilt in einer alternden Gesellschaft als großer Wachstumsmarkt. "Junge Menschen haben hier die besten Berufsaussichten", wirbt der Dekan für die Studiengänge Biomechanik, Mechatronik und Maschinenbau, die unter anderem beim Infotag (Programm siehe <link http: www.hs-offenburg.de aktuell veranstaltungen veranstaltungen-detailseite article infotag-an-der-hochschule-offenburg external-link-new-window external link in new>www.hs-offenburg.de) am Freitag, 7. Juli, vorgestellt werden.
Dass der ZIM-Antrag nun bewilligt wurde, kommt auch den Offenburger Studierenden dieser Fächer zugute: Neben zwei Professoren der Fakultät M+V und zwei Assistenten werden auch Studierende mit einer themenspezifischen Abschlussarbeit in den nächsten zwei Jahren an dem Projekt forschen können. Seitens der Firma Seifert arbeiten ebenfalls zwei bis drei Mitarbeiter an der Entwicklung der Orthese mit. Das ZIM-Projekt läuft bis 2019.