Ein Wort war im Lauf der Abschlussfeier in der Oberrheinhalle am Freitagabend besonders oft zu hören: Zukunftsmut. „Zukunftsmut ist einer von sechs Kernwerten, die uns an der Hochschule Offenburg begleiten. Mit Zukunftsmut meinen wir, dass es gut ist, Neues zu probieren, auch mal den ersten Schritt zu wagen. Allerdings müssen Veränderungen auch eine Richtung haben, sie müssen uns weiterbringen, sie sollen menschenorientiert und positiv sein. Zukunftsmut heißt, sich für den Wandel zum Guten zu engagieren, anstatt darauf zu warten, dass andere es tun“, gab Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch den Absolventinnen und Absolventen mit auf den Weg und wünschte allen genau diesen Zukunftsmut.
Im Anschluss sprach der Rektor in einer von Kai Wissmann moderierten Talkrunde mit dem Vorsitzenden des Hochschulkuratoriums Werner Mäurer, Geschäftsführer der HIWIN GmbH, und dem neuen Hochschulratsmitglied Ulrike Kahle-Roth, Vorständin der SICK AG, über die Bedeutung der Hochschule und ihrer Absolventinnen und Absolventen für die Wirtschaft und umgekehrt. Die beiden ehemaligen Studierenden der Hochschule Offenburg gaben dabei auch Einblick in ihre eigene Abschlusszeit. Sie erinnerten sich an das gute Rüstzeug und den Zukunftsmut, die die Hochschule ihnen mitgegeben habe, erwähnten aber auch Dinge, die sie heute wissen und damals schon gern gewusst hätten.
Den letzten Punkt griff auch die Prorektorin für Internationalisierung, Weiterbildung und Hochschulkultur, Prof. Dr. Anne Najderek, in ihrem englischsprachigen Grußwort an die internationalen Absolventinnen und Absolventen aus 37 Ländern auf. Diese hätten im Vorfeld auch noch nicht, aber sicher gern gewusst was ein Studium in Deutschland bedeutet. Trotzdem hätten sie den Mut gehabt, den der Schritt ins Auslandsstudium erfordert. „Den Mut, aus der eigenen Komfortzone rauszugehen, den Mut, sich auf das Neue einzulassen, den Mut, Veränderungen mitzugehen“, erläuterte Anne Najderek und wünschte allen, dass Sie diesen Mut behalten und keine Angst vor Veränderungen haben mögen.
Danach waren die Absolventinnen und Absolventen selbst an der Reihe. Stellvertretend für alle Alumni stellten Marianne Süßmuth, Nadine Weber und Jonas Fertig im Zusammenspiel mit den Hochschullehrpreisträgerinnen und -trägern die Besonderheiten der vier Fakultäten heraus. Und auch die Absolventinnen und Absolventen im Publikum wurden durch interaktive Fragen in das Geschehen eingebunden.
Zwei ehemalige Studierende, Elena Marzluf und Vanessa Ritter, meldeten sich abschließend per Videoeinspieler zu Wort. Die beiden Gründerinnen der Offenburger Podcast Agentur audioflow berichteten von der mutigen Entwicklung der Gründungsidee an einem einzigen Samstag und von dem Mut zur Veränderung, die eine Beschränkung auf eine Kernkompetenz bedeutete, gut ein Jahr später. Das sich dieser Mut ausgezahlt hat, bewies allein die Tatsache, weshalb die beiden nicht vor Ort sein konnten: Sie zählten zu den Sprecherinnen beim ALL EARS Podcast Summit von Spotify in Berlin.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Hochschulorchester und vom Offenburger Sänger und Songwriter Claudio Esposito, der mit Moderator Kai Wissmann auch über seine eigenen Werdegang sprach.
Statistik
Die Dekane und Studiendekane der vier Fakultäten und der Graduate School verabschiedeten 667 Studierende, von diesen waren 228 weiblich. Die Studiengänge der Fakultät Wirtschaft sind mit 216 Absolventinnen und Absolventen die stärksten, gefolgt von denen der Fakultäten Elektrotechnik, Medizintechnik und Informatik (156), Maschinenbau und Verfahrenstechnik (155) sowie Medien (144). 389 Studierende absolvierten einen Bachelorstudiengang, 194 einen Masterstudiengang, hinzu kamen noch die 84 Studierenden, die einen internationalen Master der Graduate School absolviert hatten.