Mit E-Health durch den Arbeitstag

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Internet-Sprechstunden, Gesundheitsapps und Fitness-Uhren: Im Einleitungsvortrag zum diesjährigen Gesundheitstag drehte sich alles um die „Digitalisierung in der Gesundheitsförderung“.

Superfood und Flexparcours: Beim Gesundheitstag konnten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassend informieren.

Bei seiner Begrüßung wies Kanzler Bülent Tarkan auf die Chancen der neuen Techniken für die Gesundheitsvorsorge hin: Sie bringe Menschen in Bewegung, besonders wenn sie mit spielerischen Elementen arbeite, wie zum Beispiel bei Pokémon GO. Allerdings warnte Tarkan auch vor den Gefahren von E-Health-Anwendungen: „Das Handy muss immer dabei sein und die Gefahr der Kontrolle ist groß.“

Wie der Datenschutz mit den neuen Wearables konkret ausgehebelt wird, zeigte Christoph Centner vom Sportwissenschaftlichen Institut der Universität Freiburg in seinem Einleitungsvortrag. Smartwatches und  Fitness-Apps sammeln unablässig Bewegungsdaten und speichern sie in der Cloud. Bei einer Untersuchung von 140 Apps wurde jetzt festgestellt, dass 80 Prozent keine sichere SSL-Verschlüsselung verwenden. Auch den langfristigen Nutzen von Fitness-Trackern zweifelte der Referent an: Wenn die Uhren nicht selbstbestimmt zum Einsatz kommen, brechen die Hälfte der Nutzer die Anwendung nach zwei Wochen ab, nach einem Monat sind nur noch 25 Prozent dabei. Trotzdem seien viele Anwendungen sinnvoll: So kann zum Beispiel bei der Diabetestherapie inzwischen ein intelligentes Pflaster den Blutzuckerwert messen und die passende Insulinmenge verabreichen. Fitnesstracker machen ihre Nutzer zu aktiven Partnern des Arztes: Sie wissen auch jenseits punktueller Arztbesuche Bescheid, wie es um ihre Gesundheit bestellt ist.

Im Anschluss konnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - ganz analog - verschiedene Kurse besuchen und sich bei einem „gesunden Mittagssnack“ über die Vorzüge von Faszientraining und Metta-Mediation austauschen.