Meilenstein für die grenzüberschreitende Forschung

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950.000 Euro bewilligte der Begleitausschuss des Interreg-VA-Oberrhein-Programms im März 2017 für die Ansiedlung einer Großforschungsinfrastruktur am Oberrhein. In feierlichem Rahmen wurde am 19. Mai der Förderbescheid übergeben.

 

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer bei der Übergabe des Förderbescheids //Foto: Patrick Seeger

Der Begleitausschuss des Interreg-VA-Oberrhein-Programms hat den Förderantrag für das Großforschungsinfrastrukturprojekt „RMTMO RI – Stärkung der Forschungsinfrastruktur in der Metropolregion Oberrhein“ mit einer Fördersumme in Höhe von 947.637 Euro bewilligt. Damit haben die Wissenschaftsakteure einen weiteren Meilenstein der Strategie 2020 für die Trinationale Metropolregion Oberrhein (TMO) erreicht. Ziel des auf drei Jahre angelegten Großforschungsinfrastrukturprojektes ist die Entwicklung eines Konzepts für eine innovative grenzüberschreitende Forschungsinfrastruktur, die die Wissenschaftsregion am Oberrhein entscheidend stärkt.

Der Prorektor der Hochschule Offenburg Andreas Christ beschreibt die Bedeutung des Projekts: "Es geht hierbei um zukünftige Technologien und Innovationen. Um am Oberrhein eine Großforschungsinfrastruktur erfolgreich anzusiedeln, sind die Hochschulallianz TriRhenaTech und die Hochschule Offenburg als starker Partner in der anwendungsorientierten Forschung mit entscheidend."

Bei einer feierlichen Veranstaltung an der Universität Freiburg am 19. Mai 2017 überreichte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer die Dokumente zur Projektförderung an den Projektverantwortlichen Prof. Dr. Gunther Neuhaus, Vizerektor und Prorektor für Forschung der Universität Freiburg.

„Dieser erste Schritt auf dem Weg zu einer Großforschungseinrichtung am Oberrhein ist weichenstellend für eine dynamische Entwicklung von Wissenschaft und Wirtschaft in der trinationalen Metropolregion“, sagt Schäfer. „Das ist eine Chance, die wir nur gemeinsam mit unseren französischen und Schweizer Partnern ergreifen können. Mit fast einer Million Euro Förderung trägt Europa somit ganz maßgeblich zu einer erfolgreichen Zukunft unserer Region bei. Davon werden nicht nur die Forschungseinrichtungen, sondern auch die Wirtschaft und somit die Bürgerinnen und Bürger unserer Region profitieren.“

Projektverantwortlicher Neuhaus ergänzt: „Im weltweiten Wettbewerb brauchen wir nicht nur exzellente Ideen und ein exzellentes Personal – sondern darüber hinaus auch entsprechende Infrastrukturen. Für eine europäische Spitzenforschung am Oberrhein ist die Nutzung von Synergien entscheidend. Die Einrichtung einer Großforschungsinfrastruktur fördert die grenzüberschreitende Nutzung bestehender Infrastrukturen und verbessert somit die Bedingungen für Forschungsprojekte im ganzen Oberrheingebiet.“

„Das Projekt, eine Großforschungsinfrastruktur am Oberrhein anzusiedeln, ist ein zentrales Vorhaben der TMO und des European Campus, um die wissenschaftliche Verzahnung am Oberrhein weiter voranzutreiben und global hochattraktive und konkurrenzfähige Forschungsbedingungen anbieten zu können“, so Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Universität Freiburg, Präsident von Eucor – The European Campus und Sprecher der Säule Wissenschaft der Trinationalen Metropolregion Oberrhein. „Die Universitäten des European Campus haben sich von Beginn an intensiv dafür eingesetzt, dass dieses Leuchtturmprojekt vorangebracht wird und in die Gesamtstrategie der Oberrheinregion aufgenommen wird. Insbesondere freuen wir uns auch darüber, dass in diesem Projekt die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Hochschulallianz TriRhenaTech sowie mit der Universität Koblenz-Landau fortgesetzt und weiter vertieft wird.“

Neben der Universität Freiburg und der Hochschule Offenburg sind zwölf weitere Partner – Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz, darunter auch die Mitgliedsuniversitäten von Eucor – The European Campus und die Hochschulen des Verbunds TriRhenaTech – an dem Projekt beteiligt.