Mehr als 100 Teilnehmer bei Stahlbautagung

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Die Stahlbautagung, die aufgrund der Initiative von Professor Dr. Michael Volz von der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik an der Hochschule stattfand, hat mehr als 100 Teilnehmer aus ganz Deutschland ins E-Gebäude geführt.

Dr.-Ing. Ríkharður Kristjánsson (rechts) erläutert das Konzert- und Konferenzzentrum "Harpa" am alten Hafen von Reykjavik. // Bild: sg

Ein umfangreiches <link http: mv.hs-offenburg.de forschung-projekte stahlbautagung programm external-link-new-window external link in new>Programm - zusammengestellt vom Forschungsbereich Stahlbau und Schweißtechnik an der Hochschule Offenburg -  mit dem Themenschwerpunkt "Herstellung von Stahlkonstruktionen" hatte Betriebe des Stahl- und Maschinenbaus, Planungsbüros, Ingenieure, Konstrukteure, Schweißaufsichten sowie viele Personen, die sich mit Stahlkonstruktionen beschäftigen, an die Hochschule Offenburg gelockt. Ziel der Tagung sei es auch gewesen, die beiden verwandten Fachdisziplinen '"Konstruktiver Ingenieurbau" und "Maschinenbau" zusammenzubringen, um einen kollegialen Austausch zwischen den Teilnehmern zu ermöglichen, so Professor Dr. Michael Volz. 

Durch die Internationalisierung von Normen und der damit verbundenen notwendigen Kompromisse mit anderen Ländern und deren Traditionen müssen sich sowohl Herstellungsbetriebe als auch Tragwerksplaner und Konstrukteure mit den spezifischen Regeln der Ausführung von Stahlbauten befassen. Auch beginnen nun viele Anwendungsbereiche des Maschinenbaus eigene Ausführungsregeln zu erstellen, etwa für die Herstellung von Baggern oder Kranen. Grundlegende Kenntnisse in all diesen Ausführungsregeln sind für eine fachgerechte Konstruktion unerlässlich. Es ist darüber hinaus erforderlich, auch Bemessung- und Konstruktionsregeln zu kennen, die traditionell auf die Fertigungsseite gehörende Themen behandeln. Zu den jeweiligen Fachthemen haben namhafte Referenten vorgetragen, die aktuellen spezifischen Regeln wurden erläutert.

Eigens aus der isländischen Hauptstadt Reykjavik angereist war beispielsweise Dr.-Ing. Ríkharður Kristjánsson von den "Efla Consulting Engineers", der die Stahbaukonstruktion des Konzert- und Konferenzzentrums "Harpa" am alten Hafen von Reykjavik vorstellte. Launig und humorig berichtete der Ingenieur über die Schwierigkeiten beim Bau des Konzerthauses, der 2008 durch die Finanzkrise zum Erliegen kam. "Gerade als wir am Bauen waren, brach das komplette Finanzsystem zusammen." Das Gebäude, das mittlerweile als Wahrzeichen der isländischen Hauptstadt gilt, besteht aus zwei versetzt angeordneten quaderförmigen Volumen mit schrägen Kanten, ist 43 Meter hoch und umfasst 28.000 Quadratmeter Fläche. Ein Highlight des Gebäudes, das unter anderem eine Konzerthalle für 1800 Besucher, drei große und mehrere kleine Konferenzräume beherbergt, ist seine Glasfassade mit wabenförmiger Struktur, die mit ihren Farbeffekten an die in Island häufig vorkommenden schwarzglänzenden Basaltformationen erinnert.