Kuratorium tagt zum 50. Mal

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Mit seiner jüngsten Sitzung bei der Firma BCT hat das Kuratorium der Hochschule  auch ein Jubiläum gefeiert - im Mittelpunkt der 50. Sitzung standen die aktuellen Themen "Industrie 4.0" und die Einführung kooperativer dualer Studiengänge.

Die Mitglieder des Kuratoriums bei ihrer 50. Zusammenkunft auf dem Gelände der Softwarefirma BCT in Willstätt. // Bild: sg

Mit seiner jüngsten Sitzung bei der Willstätter Softwarefirma BCT Technology AG hat das Kuratorium der Hochschule Offenburg auch ein Jubiläum gefeiert: Vor 25 Jahren, im Mai 1990, war das mit hochkarätigen Vertretern aus Hochschulen, Industrie und Politik besetzte Gremium erstmals zusammengekommen - zu den Gründungsmitgliedern gehörten Hubert Burda, Horst Weitzmann von den Badischen Stahlwerken und der damalige Offenburger Oberbürgermeister Wolfgang Bruder, der ab September vom Hochschulrat wieder in das von ihm mitbegründete Gremium wechselt. Ebenfalls neu im Gremium sind Meiko-Geschäftsführer Stefan Scheringer und Bruno Schnekenburger, Leiter der Robotics Division der YASKAWA Europe GmbH. Gastgeber Klaus Erdrich, Vorstand der BCT Technology AG und seit drei Jahren Vorsitzender des Kuratoriums, ist selbst Absolvent der Hochschule Offenburg, dem besonders die Verbindung von Unternehmen und Hochschule am Herzen liegt. Von den 55 Mitarbeitern der BCT sind allein ein Drittel Absolventen der Hochschule Offenburg.

Weiter steigende Forschungsaktivitäten

Hochschulrektor Winfried Lieber berichtete eingangs über die Entwicklung der Hochschule in den vergangenen Jahren, vor allem aber über die immer weiter steigenden Forschungsaktivitäten: An den 71 forschungsaktiven Professorinnen und Professoren sowie mittlerweile sechs abgeschlossenen Promotionen erkenne man die klaren Strukturen, die man im Forschungsbereich geschaffen habe. Auch das von der EU geförderte Projekt "Regionales Innovationszentrum Energie", in dem ab 2018 Querschnittstechnologien aus den Bereichen Energie und Umwelt im Fokus der Forschung stehen werden, sei vor zehn Jahren noch undenkbar für eine Fachhochschule gewesen. In den weiten Forschungsbereich "Industrie 4.0", an dem auch an der Hochschule Offenburg geforscht und gelehrt wird, gab Kuratoriumsmitglied Professor Albert Albers vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) einen Einblick. Der Leiter des Instituts für Produktentwicklung (IPEK) stellte dar, welche neuen Möglichkeiten und Anforderungen sich bei der Arbeit von Konstrukteuren ergeben und betonte die immer wichtiger werdende fachdisziplinenübergreifende Zusammenarbeit. "Genau diese Verbindung aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ist es, die das Kuratorium zu einer wertvollen Plattform des Austauschs für uns macht", so Professor Lothar Schüssele, der vor einem Jahr die Geschäftsführung des Gremiums übernommen hat.

Kuratorium sichert Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik

Der Unternehmer Josef Hauser, Ehrenvorsitzender des Kuratoriums, der aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Sitzung teilnehmen konnte, ließ zur Jubiläumssitzung Glückwünsche überbringen: "Das Kuratorium war mir schon immer eine Herzensangelegenheit - ich bin stolz darauf, weit mehr als die Hälfte dieser Sitzungen als Vorsitzender begleitet zu haben." Das Kuratorium berät die Hochschule in ihrer Entwicklung und stellt den ständigen Dialog zwischen Hochschule, Wirtschaft und Gesellschaft sicher. Einer Anregung aus der Wirtschaft trägt die Hochschule mit der Einführung so genannter kooperativer dualer Studiengänge Rechnung: Der Prorektor für Studium und Lehre, Klemens Lorenz, informierte über eine Kooperation mit der Gewerblichen Schule in Offenburg, in der die Hochschule ab dem Wintersemester 2016/17 für die Studiengänge Mechatronik und Angewandte Informatik parallel zum Studium auch eine Ausbildung anbietet. Mit dem neuen Studiengang "Angewandte Biomechanik", einer Kooperation mit der Physiotherapieschule Ortenau in Willstätt, beschreitet die Hochschule schon zum kommenden Wintersemester neue Wege in Studium und Lehre - die Absolventen sind am Ende Ingenieure und staatlich anerkannte Physiotherapeuten.