Kooperation bündelt Kompetenzen

|

Die Zusammenarbeit ausbauen und Synergieeffekte in Forschung, Lehre und bei der Infrastruktur nutzen: Das ist das Ziel einer Absichtserklärung, die acht Hochschulen der Region am 5. Juni 2015 unterzeichnet haben.

Die Rektoren Ulrich Druwe, Pädagogische Hochschule Freiburg, Rolf Schofer, Hochschule Furtwangen, Paul Witt, Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl, Hans-Jochen Schiewer, Universität Freiburg, Winfried Lieber, Hochschule Offenburg, und Rüdiger Nolte, Hochschule für Musik Freiburg (von links) haben die Absichtserklärung bei einem gemeinsamen Treffen unterzeichnet. Renate Kirchhoff, Evangelische Hochschule Freiburg, und Edgar Kösler, Katholische Hochschule Freiburg, waren zu dem Termin verhindert.

In der gemeinsamen Erklärung haben sich die Hochschulen auf Themenfelder für künftige Kooperationen geeinigt. Das Spektrum ist breit gefächert und reicht von der Einrichtung gemeinsamer Professuren bis hin zu gemeinsamer Antragstellung bei Förderprogrammen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Dabei soll an bestehende Projekte angeknüpft und diese vertieft werden. Beispielsweise bietet im Bereich Lehre die Hochschule Offenburg in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg die so genannten PLUS-Studiengänge an. In diesen Studiengängen qualifizieren sich Studierende nicht nur für eine Ingenieurkarriere in der Industrie, sondern auch für ein Lehramt an beruflichen Schulen.

Im Bereich der kooperativen Promotionskollegs können die Hochschule Offenburg und die Universität Freiburg auf eine inzwischen fünfjährige Zusammenarbeit zurückblicken. 2011 startete das Promotionskolleg KleE (Kleinskalige erneuerbare Energiesysteme), das seit Anfang 2015 vom Kolleg DENE (Dezentrale nachhaltige Energiesysteme) abgelöst wurde. Jeweils ein Professor der Hochschule und ein Professor der Universität betreuen dabei die Doktoranden. Halbjährige Klausurtagungen mit allen Promovenden und Professoren geben dem Promotionskolleg einen festen Rahmen bei der Betreuung und für wissenschaftliche Diskussionen. „Die neue Allianz will diese Promotionskollegs nicht nur fortführen und neue beantragen, sondern den Rahmen weiterentwickeln, der eine qualitätsgesicherte Doktorandenausbildung gewährleistet und unseren Absolventinnen und Absolventen einen fairen Zugang zur Promotion sichert“, sagt Prof. Dr. Winfried Lieber, Rektor der Hochschule Offenburg.

Auch im IT-Bereich soll die bereits gute, hochschulübergreifende Zusammenarbeit intensiviert werden. So sind die immer komplexer werdenden Anforderungen und immer teureren IT-Investitionen von einer Hochschule allein nicht mehr zu meistern. Deshalb hat Ende 2014 die Hochschule Offenburg zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg, der Hochschule Furtwangen und der Universität Freiburg ein „Zentrum für Virtualisierung“ gegründet. Durch den gemeinsamen Betrieb sollen IT-Ressourcen optimal ausgelastet und Kosten eingespart werden.

Ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit ist der von der Hochschule Offenburg und der Universität betriebene neue Landesdienst „bwLehrpool“, der eine flexiblere und optimierte Nutzung der Rechnerräume ermöglicht und den administrativen Aufwand der Rechenzentren reduziert. Lehrende können, anders als bisher, eigenständig auch komplexe Lehrumgebungen gestalten, was für innovative Studiengänge von größter Wichtigkeit ist. Auf bwLehrpool baut das Folgeprojekt „bwEKlausuren“ auf, das Anfang 2015 gestartet hat. Dieses soll abgesicherte Prüfungsumgebungen bereitstellen, mit denen neuartige Prüfungsverfahren möglich sein werden.

Unterzeichner der Absichtserklärung sind die Hochschule Offenburg, die Universität Freiburg, die Evangelische Hochschule Freiburg, die Hochschule für Musik Freiburg, die Katholische Hochschule Freiburg, die Pädagogische Hochschule Freiburg, die Hochschule Furtwangen und die Hochschule für Öffentliche Verwaltung Kehl.