Schon seit dem Wintersemester 2005/06 bietet die Hochschule Offenburg in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg Studiengänge mit dem Plus an Pädagogik à la Bologna an. Diese qualifizieren Absolventinnen und Absolventen sowohl für den Ingenieurberuf, als auch für das Referendariat an beruflichen Schulen, um danach dort als Lehrerin oder Lehrer arbeiten zu können. Momentan gibt es das Plus-Angebot in den Studiengängen Elektrotechnik/Informationstechnik, Elektrische Energietechnik/Physik, Mechatronik, Medientechnik/Wirtschaft und Wirtschaftsinformatik. In Vorlesungen und Praxisphasen sowohl in Unternehmen als auch im Klassenzimmer können die Studierenden dabei herausfinden, was ihnen wirklich liegt.
Prof. Dr.-Ing. Lieber, Rektor der Hochschule Offenburg, hat seinerzeit die Einführung der Plus-Studiengänge durch jahrelange Vorarbeit und teilweise zähen Verhandlungen vorangetrieben. „Denn gute Schulen und gute Lehrkräfte sind die Grundlage für einen starken Bildungsstandort Deutschland. Lehrer*innen an beruflichen Schulen lösen durch ihren Beitrag im Bildungssystem gesellschaftliche Herausforderungen und begleiten junge Menschen in einer wichtigen Lebensphase. Das Bildungssystem selbst ist wiederum Teil des Innovationssystems, das Baden-Württemberg die Wettbewerbsfähigkeit und somit auch den Wohlstand sichert. Genau deshalb ist es wichtig, bei den jungen Menschen früh die Begeisterung und die Faszination für das berufliche Lehramt zu wecken“, erklärt er.
Das dies mit den PLUS-Studiengängen an der Hochschule Offenburg gelingt, bestätigen die Aussagen einiger Absolventen. So sagt Manuel Jilg, Studienrat an der Gewerbeschule Offenburg, der an der Hochschule Offenburg ein Bachelor-Studium Wirtschaftsinformatik Plus gefolgt von einem Master-Studium Berufliche Bildung Informatik/Wirtschaft Plus absolviert hat, heute: „Jeden Tag verlasse ich mit dem guten Gefühl das Schulgebäude, zu wissen, jungen Menschen wieder etwas beigebracht zu haben. Und ich freue mich dann schon auf einen neuen Unterrichtstag mit neuen Herausforderungen.“
Jilgs ehemaligen Kommilitonen Timo Schulz, der heute Studienrat an der Carl-Helbing-Schule in Emmendingen ist, begeistert „die positiven Entwicklungen der Schülerinnen und Schüler mitverfolgen zu können“. Die Förderung junger Menschen und ein Ansprechpartner für sie zu sein, reizte ihn am Beruf Lehrer*in.
Das MKW prognostiziert hervorragende Einstellungschancen für diejenigen, die jetzt ein Lehramtsstudium beginnen.