Gegenwärtig werden gefühlt im Sprint Entscheidungen zur Eindämmung der Auswirkungen des Corona-Virus getroffen. Die internationale Gemeinschaft ist sich im Kampf gegen Corona einig und zeigt Entschlossenheit bei der Entscheidung und Umsetzung von Maßnahmen. Diese Entschlossenheit bräuchten wir dringend auch für eine der größten Herausforderungen unserer Zeit – den Klimawandel.
Für die Hochschule Offenburg gilt in diesem Zusammenhang das Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung. Dabei geht es um die drei Aktionsfelder Ökonomie, Ökologie und Soziales. In allen drei Bereichen verrichtet die Hochschule im Rahmen ihrer Leistungsdimension Forschung, Lehre und Technologietransfer einen großen Beitrag zur Erreichung der globalen Ziele einer Nachhaltigen Entwicklung.
Neben der Generierung neuen Wissens durch Forschungsleistung, der Weitervermittlung von eben diesem Wissen im Rahmen der Lehre an die nächste Generation sowie dem Transfer und der Nutzbarmachung unseres Wissens für die Wirtschaft und Gesellschaft, klingt das Pflanzen von Bäumen an der Hochschule Offenburg schon fast banal.
Aber auch in Zeiten von Corona und den dadurch erschwerten Bedingungen für Forschung, Lehre und Transfer dürfen wir nicht aufhören, immer wieder ein Zeichen für eine positive Entwicklung zur Klimafreundlichkeit zu setzen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die Coronakrise mehr oder weniger schnell hinter uns lassen, nicht aber den Klimawandel. Die Bäume sind Teil unseres ,Zero Emission Campus 2025', mit dem wir die auf dem Campus OG benötigte Energie spätestens ab 2025 vollständig aus erneuerbaren Quellen und unter Vermeidung von klimarelevanten Emissionen beziehen wollen", sagt Rektor Prof. Dr. Winfried Lieber. Landschaftspfleger haben deshalb in dieser Woche Spitzahorn, Bergahorn, Kirschen, Hainbuchen, Eschen und Eichen mit Hilfe eines Baggers und Schaufeln an der Hochschule Offenburg in die Erde gebracht. Diese Baumarten gelten als besonders beständig in Zeiten des Klimawandels und sollen auch längere Dürreperioden im Sommer überstehen können. Ein Teil des neuen „Hochschulwalds“ dient zudem als Ersatz für die bei der Parkplatzumgestaltung gefällten Bäume.
Und die Baumpflanzaktion ist nicht der einzige wachsende Beitrag zum CO2-freien Campus: Teile der Rasenflächen rund um die Hochschulgebäude sollen in den kommenden Wochen in Blumenwiesen umgewandelt werden. Deren Blüten dienen nicht nur einer schöneren Optik, sondern liefern vor allem Nahrung für Bienen und andere Insekten.
Die Aufenthaltsqualität für Mitarbeitende und Studierende auf dem Hochschulgelände wird sich im weiteren Verlauf der Maßnahme ebenfalls verbessern – und das nicht nur durch die neuen Pflanzen. Mitten im Hochschulwald werden Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen, die für Besprechungen im Freien, zum Lernen für Studierende oder für eine gesellige Mittagspause nach der Zeit „Corona“ dienen sollen.