Offenburger Biotechnologie-Studenten forschen in Harvard und Kopenhagen

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Die Hochschule Offenburg ermöglicht Hannes Blase und Lukas Burger Auslandsaufenthalte mit Vollstipendium.

Porträts Hannes Blase (links) und Lukas Burger.
© Hannes Blase und Lukas Burger

Hannes Blase (links) und Lukas Burger.

Zwei Wege, eine Leidenschaft für Biotechnologie: Die Offenburger Studenten Hannes Blase und Lukas Burger sind Teil der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Thomas Eisele. Die Forschungsgruppe arbeitet eng mit dem Verein FRO (Forscher/innen für die Region) zusammen, dessen Labor in Ohlsbach von Daniel Heid und Tobias Stadelmann geleitet wird. Eisele, Heid und Stadelmann förderten die engagierten Studenten und ermöglichten ihnen Forschungspraktika im Ausland.

Hannes Blase kam nach dem Abitur zur Hochschule Offenburg und arbeitete schon früh neben dem Studium im Ohlsbacher Labor, wo er auch sein Praxissemester absolvierte. Aktuell forscht er an der University of Copenhagen in der Sektion Microbiology. Möglich macht’s das RISE Stipendium des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst). Damit werden internationale Forschungspraktika für Studierende aus den Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften gefördert. Seine Betreuer Daniel Heid und Tobias Stadelmann machten Hannes auf das Stipendium aufmerksam. Beim zweiten Anlauf hat es geklappt: Nach drei Bewerbungen an verschiedene Länder kam die Zusage aus Kopenhagen. Dort beschäftigt Hannes sich mit Pflanzen und den komplexen Verbindungen, die sie mit verschiedenen Mikroorganismen eingehen. Ziel der Forschung ist, etwa den Einsatz von Pestiziden zu senken und Pflanzenkrankheiten vorzubeugen.

„Mich begeistert an der Forschung, dass ich mit meiner Arbeit einen Teil zur nachhaltigen und klimaneutralen Anbausystemen beitragen und dadurch positive Effekte auf die biologische Vielfalt, die Bodengesundheit, die Wasserqualität und die menschliche Gesundheit bewirken kann. Zudem habe ich durch mein Praktikum die Möglichkeit, neue Themen und Techniken/Methoden im Labor zu erlernen, die bisher nicht Teil meines Studiums oder meiner Arbeit waren“, erzählt Hannes. Natürlich freut er sich auch darauf, nach der Arbeit die dänische Hauptstadt zu erkunden. Bis Mitte Oktober hat er Zeit, dann geht es zurück nach Offenburg und an die Bachelorthesis.

Der Lebenslauf von Hannes‘ Studien- und Laborkollege Lukas Burger verlief kurviger: Realschule, Abitur, Chemiestudium in Freiburg, Ausbildung zum Chemielaboranten, Hochschule Offenburg. Bis Anfang 2024 darf er nun er an der medizinischen Fakultät der Harvard University in Boston mitarbeiten. Den Kontakt stellte Daniel Heid her, der selbst einen Teil seiner Studienzeit in Harvard verbrachte. Dazu bewarb Lukas sich erfolgreich um das Erasmus+ Stipendium, das von der Europäischen Union vergeben wird und europäische Studierende fördert. An der Harvard Medical School arbeitet er im Projekt „Pancreatitis Tx“. Ziel des Projekts ist es, ein Fusionsprotein zur Behandlung der Bauchspeicheldrüsenentzündung zu entwickeln.

„Ich kann allen Studierenden der HSO empfehlen, sich für ein Stipendium oder ein Praktikum im Ausland zu bewerben. Die Hochschule hat mich im Bewerbungsprozess sehr gut beraten und unterstützt“, so Lukas. „Zudem kann ich nur empfehlen, den Mut zu haben, sich an einer anderen Universität zu bewerben und in spannenden Forschungsprojekten mitzuarbeiten, auch wenn es keine Partneruniversität der Hochschule Offenburg ist.“