Forschende haben viel erreicht und noch mehr vor

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Zum fünfjährigen Bestehen des Projekts "FYI: Landwirtschaft 5.0" trifft sich Beirat an der Hochschule Offenburg und zieht Zwischenbilanz.

Gruppenfoto im Technikum von oben
© Hochschule Offenburg, Joerdis Damrath

Die Beiratsmitglieder freuen sich über das bisher Erreichte.

Zwei Männer am Rednerpult und sitzenden Zuhörende von oben im Technikum
© Hochschule Offenburg, Joerdis Damrath

Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch (stehend links) und Mitinitiator Prof. Dr. Daniel Kray (stehend rechts) begrüßten die Gäste.

Eine Frau und ein Mann stehen recht neben einer Leinwand und erläutern den sitzenden Zuhörenden eine Präsentation
© Hochschule Offenburg, Joerdis Damrath

Vertreterinnen und Vertreter der acht Teilprojekte präsentierten den aktuellen Stand.

Zwei Frauen studieren ein Projektposter
© Hochschule Offenburg, Joerdis Damrath

In der Poster-Session konnten sich die Beiratsmitglieder ausführlich über die einzelnen Projekte informieren und mit den Forschenden diskutieren.

Rund 40 Mitglieder des Beirats waren ins Technikum des RIZ Energie gekommen, um eine Zwischenbilanz zu ziehen, neue Projekte zu planen und die weitere Kommunikationsstrategie zu besprechen. Zur Begrüßung hoben Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch und Mitinitiator Prof. Dr. Daniel Kray die Bedeutung und Einzigartigkeit des Projekts für die Hochschule Offenburg hervor.

Danach stellten Vertreterinnen und Vertreter der bislang insgesamt acht Teilprojekte kurz den jeweiligen aktuellen Stand vor. So wurde im Projekt HyPErFARM nachgewiesen, dass eine parallele Energie- und Nahrungsmittelproduktion in der Landwirtschaft auch dank optimierter Agri-PV-Anlagen möglich ist. Gleichzeitig wurden neue Wege zur Nutzung und Verteilung der so erzeugten Energie entwickelt. Im Projekt PK-BIG untersuchten die Beteiligten die Auswirkungen von Pflanzenkohle auf agronomische Parameter im Gemüseanbau beziehungsweise auf die Biodiversität in eigens angelegten Blühstreifen. Auf dem Mundenhof in Freiburg entstand ein Reallabor positive Klimabilanz in (kommunalen) Betrieben durch die interne Verwertung der dort anfallenden organischen Rest- und Abfallstoffe zu Pflanzenkohle, Nährhumus sowie hochwertigen Pflanzsubstraten. Im PyMiCCS-Projekt untersuchen die Forschenden wie der Einsatz von Pflanzenkohle und die sogenannte beschleunigte Verwitterung – zwei effektive Methoden, um der Atmosphäre Kohlendioxid zu entziehen – optimal miteinander kombiniert und damit die CO2-Bindung sowie die Qualität landwirtschaftlicher Böden verbessert werden können. Um die bestmögliche Kombination unterschiedlicher Maßnahmen wie Zwischenfrüchten, Pflanzenkohle sowie Agri-PV-Anlagen und Agroforstsystemen zum Humusaufbau geht es im Projekt HUMAX. Mit der Pyrolyse sekundärer landwirtschaftlicher Biomassen sowie dem Aufbau einer Datenbank zu Pflanzenkohle-Eigenschaften und ihrer agronomischen Bewertung beschäftigt sich das Projekt BC-LOOKUP. Im Projekt Landgewinn wurde erstmals eine umfassende systemanalytische Bewertung des deutschen Landwirtschaftssektors in Interaktion mit anderen Sektoren im Energiesystem durchgeführt und dabei dessen Dekarbonisierungspotenzial quantifiziert, die Kopplungseffekte und Interaktionen zwischen den Sektoren bewertet sowie relevante neue Klimaschutztechnologien für den Landwirtschaftssektor identifiziert. Und im PyFlex-Projekt wird eine detaillierte und ganzheitliche Bewertung der Pyrolysetechnologie als Flexibilitätsbereitstellungsmaßnahme im deutschen Strom- und Wärmesystem durchgeführt. Im Anschluss hatten die Gäste ausreichend Zeit, sich in einer Poster-Session näher über die Projekte zu informieren und mit den Forschenden zu diskutieren.

Im zweiten Teil des Treffens ging es um geplante Projekte und die allgemeine Lage in der deutschen und schweizerischen Landwirtschaft. Andere Themen waren die weitere Kommunikationsstrategie und der Biochar Action Hub. Zum Abschluss konnten alle Interessierten noch die neue Pyrolyseanlage auf dem Gelände der Technischen Betriebe Offenburg (TBO) besichtigen und sich über die experimentellen Möglichkeiten zur Pyrolyse an der Hochschule Offenburg informieren.