Erdbeben im Hörsaal

|

Bei der 13. KinderUni am 13. Juli haben rund 160 Kinder erfahren, wie Strom schlauer werden kann und was bei einem Vulkanausbruch geschieht. Sogar ein kleines Erdbeben haben die jungen Studierenden im Hörsaal erzeugt.

Als die 160 Kinder mit ihren Füßen auf den Boden stampfen und mit den Händen kräftig auf die Tische klatschen, schlägt die blaue Linie auf dem Bildschirm aus. Der Boden wackelt und ruckelt und Professor Detlev Doherr ist beeindruckt: "Das könnt Ihr gut", sagt er lobend. In seinem Votrag "Warum die Erde bebt und Feuer spuckt" zeigt er den Kindern anschaulich, was bei Erdbeben und Vulkanausbrüchen geschieht.

Gespannt lauschen 160 Kinder den beiden Vorlesungen bei der 13. KinderUni.

Zuvor lernen die Kinder bei Professorin Anke Weidlich, wie Strom fließen muss, damit er immer genau dann bei uns ankommt, wenn wir ihn brauchen. Sie entführt die Kinder in die Welt von Hertz, Frequenz und Watt und erklärt ihnen, wie die Energiewende funktionieren kann. Dass sie beim Thema Energie durchaus schon Einiges wissen, zeigen die vielen erhobenen Finger. Vor allem der Atomunfall in Fukushima hat die Kinder bewegt.

Zwischen den beiden Vorlesungen staunen die Kinder über Roboterhunde, eine Wärmebildkamera und auch die Mitmachexperimente bei den Mitarbeitern der Progress-Werk Oberkirch AG ziehen viele kleine Besucher an.

Lavasteine zur Erinnerung

"Die KinderUni ist immer sehr gefragt", berichtet Professor Herbert Indruch, der die Veranstaltung in jedem Semester gemeinsam mit Daniela Bartelt organisiert. "Ich freue mich auch, dass ich unter den Kindern so viele bekannte Gesichter sehe, hier sind offensichtlich Wiederholungstäter dabei", sagt Indruch nach einem Blick in die große Kinderrunde.

Zur Erinnerung an die 13. KinderUni an der Hochschule Offenburg erhält jedes Kind ein persönliches Zertifikat und einen kleinen Lavastein, den Professor Detlev Doherr aus dem Kaiserstuhl mitgebracht hat. "Keine Angst, die Lava ist schon lange kalt", sagt er und räumt damit bei den Kindern die letzten Zweifel aus, dass im Kaiserstuhl noch Vulkane ausbrechen könnten.

Mit dem Klopfen und Stampfen am Ende möchten die Kinder kein Erdbeben mehr auslösen, ihre Begeisterung und ihr lautstarker Applaus gelten vielmehr Professorin Anke Weidlich und Professor Detlev Doherr.