Klassische Elektrofahrzeuge haben eine begrenzte Reichweite. An der Hochschule Offenburg werden verschiedene Möglichkeiten untersucht, die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu vergrößern. Eine Möglichkeit ist, mit einem „Range Extender“ die Batterien während der Fahrt aufzuladen. Dazu werden üblicherweise Ottomotoren eingesetzt, sie erzeugen über Generatoren Strom zum Aufladen der Batterien. Solche Ottomotoren haben einen begrenzten Wirkungsgrad. Den besten erreichbaren Wirkungsgrad hat ein Stirlingmotor, in dem über komplizierte thermodynamische Vorgänge Wärme in Strom umgewandelt wird. Allerdings ist ein Stirlingmotor wesentlich aufwändiger und schwerer als ein Ottomotor, er hat bis jetzt noch keine Anwendung im Automobilsektor gefunden. Viele meinen, dass diese Technik zu schwer und zu komplex ist. Dass es trotzdem geht, haben jetzt Studierende der Hochschule Offenburg gezeigt.
Ein solch innovatives Fahrzeug passt natürlich nicht zum Regelwerk des Eco-Marathons. Deshalb haben die Studierenden das Fahrzeug „Schluckspecht 3“ ebenfalls nach Rotterdam mitgebracht – nicht ohne es vorher umgebaut zu haben zum Antrieb über Lithium-Cobalt-Batterien. Mit diesem Fahrzeug wurde parallel gefahren und auf Anhieb der 5. Platz erreicht – es wäre eine bessere Platzierung möglich gewesen, wenn der Motor nicht im zweiten Durchgang versagt hätte – so die begleitenden Professoren Fleig und Hochberg.
Jetzt werden die mitgebrachten Daten sorgfältig analysiert und Pläne für das nächste Jahr geschmiedet. Shell hat bereits jetzt angedeutet, das Reglement des Wettbewerbs so ändern zu wollen, dass auch Fahrzeuge mit Stirlingmotor nächstes Jahr am Wettbewerb teilnehmen können.
<link www.schluckspecht.net - external-link-new-window "Opens external link in new window">www.schluckspecht.net</link>