"Im Rahmen der zweitägigen Einweisung des Kunden, der übrigens nicht (Modell-)Helikopter fliegen kann, absolvierte er zehn Flüge", berichtet Institutsleiter Professor Werner Schröder. Die Flugzeit der Maschine im Maßstab 1:8 mit elektrischem Antrieb und einer Abflugmasse von circa zehn Kilogramm beträgt 15 bis 20 Minuten. Die Schulung erfolgte am ersten Tag mit dem ALF-75E des IUAS, damit zunächst einmal ein Gefühl für die Art der Steuerung entwickelt werden konnte.
Die Flugregelung sei so eingestellt worden, dass sich in etwa das Flugverhalten einer EC-665 – natürlich maßstäblich – ergibt. Natürlich verarbeite die Flugregelung neben der "Handsteuerung" wahlweise auch Wegpunktefiles und weise eine Reihe von Sicherheitsmerkmalen wie etwa automatische Rückkehr bei Funkverbindungsabbruch und einen Autorotationsmodus auf. Intern arbeitet die Regelung tatsächlich immer im Wegpunktemodus, per Steuerknüppel wird nur die Lage der nächsten Sollwegpunkte im Raum verstellt.
Die Stromversorgung wird durch einen 44V-Lipolymer-Akkumulatorsatz mit zehn Ah Kapazität sichergestellt, der bürstenlose Synchronmotor treibt sowohl den Vierblatt-Hauptrotor als auch über ein Winkel- und ein Heckgetriebe den dreiblättrigen Heckrotor an. Die Vibrationen des Helikopters sind so gering und er fliegt so ruhig, dass eine fest montierte Videokamera unter einem der Stummelflügel völlig verwacklungs- und vibrationsfreies Videomaterial aus der Luft liefert. Das Unmanned Aerial Vehicle (UAV) wird im Rahmen von Erprobungen eingesetzt werden.
Ein Helikopter in Miniaturform
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Das Institut für unbemannte Flugsysteme (IUAS) hat einen unbemannten Helikopter in Form der EC-665 "Tiger" entwickelt, gebaut und getestet – mit eigens entwickelter Flugregelung.