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Bernhard Denne und Thomas Seifert gewinnen Science Slam

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Wer präsentiert seine Forschung an besten? Beim ersten Offenburger Science Slam haben sechs Professoren der Hochschule Offenburg um die Gunst des Publikums konkurriert.

Freuen sich bei der Siegerehrung des ersten Offenburger Science Slams: Hochschulrektor Winfried Lieber (Zweiter von links), Oberbürgermeisterin Edith Schreiner (von rechts) sowie die Gewinner-Professoren Bernhard Denne und Thomas Seifert. © Hochschule Offenburg

Vorträge von Wissenschaftlern sind langweilig und trocken - so ein Vorurteil. Dass das nicht so sein muss, zeigte der erste, sehr gut besuchte Science Slam in Offenburg. Bei der gemeinsamen Veranstaltung der Hochschule und der Stadt Offenburg mussten die sechs Professoren in nur zehn Minuten am Donnerstagabend ihr Forschungsthema verständlich und unterhaltsam vortragen. Am Ende kürte das Publikum im "Salmen" den Gewinner.

Der Sieg des Abends ging gleich an zwei Professoren: Prof. Dr. Bernhard Denne und Prof. Dr. Thomas Seifert lieferten nach Ansicht der Zuschauer die unterhaltsamsten Vorträge des Abends. Prof. Dr. Bernhard Denne, der technischen Vertrieb, Marketing und Wirtschaftsingenieurwesen lehrt, zog für seinen Vortrag über "Kreativitäts-Tuning" alle Register: Sogar seine beiden Söhne hatte er mit auf die Bühne gebracht. Seine Erklärung dafür: Kinder lösen die Probleme von Morgen, Erwachsen seien dazu nicht in der Lage, da ihnen die Kreativität verloren gegangen ist. Mit vielen Beispielen aus seiner beruflichen Praxis oder dem Privatleben erklärte er dem Publikum, warum man sich sowohl beim Joggen als auch auf dem stillen Örtchen Kreativitätszonen schaffen kann und sollte.

Auch der zweite Sieger, Prof. Dr. Thomas Seifert, schaffte es, das Publikum mit seiner lockeren Art in den Bann zu ziehen. Auf der Bühne machte er zunächst mit seinem Handy ein Selfie und ein Foto von dem bis auf den letzten Platz gefüllten Saal. Danach warf er sein Handy vorsichtig zu Boden und stellte fest, dass das Material standhielt. Auch bei den mitgebrachten Bechern aus Kunststoff und Metall, die er auf die Bühne donnerte, verhielt es sich genauso. Mit vielen Beispielen aus dem Alltag gelang es ihm, seine Forschung über die Werkstoffe alltagsnah zu präsentieren.

Ebenfalls referierten Prof. Dr. Oliver Korn über Computer und Gefühle, Prof. Dr. Jens Pfafferot über Energieeffizienz, Prof. Dr. Axel Sikora über die digitale Währung Bitcoins und Prof. Dr. Daniel Kray über Biokohle. Nicht alle Referenten boten dem Publikum Comedy-Einlagen. Mancher Redner hielt eher einen wissenschaftlichen Kurzvortrag. Die meisten setzten jedoch auf eine unterhaltsame Mischung aus beidem. Mathematische Formeln oder Diagramme suchte man bei den meisten Vorträgen allerdings vergebens. Alle setzten auf Fotos und selbstgemalte Zeichnungen.

Nachdem jeder Science-Slammer seinen Vortrag beendet hatte, bekam die rund 290 Gäste im Saal ein paar Minuten Zeit, um über die Bewertung zu beratschlagen. Anschließend wurden für Vortrag und Verständlichkeit des Themas sowie Präsentation und Unterhaltung Noten zwischen eins und zehn vergeben. Bei der abschließenden Bewertung, die Moderator Philipp Schrögel überwachte, hagelte es nur so die Höchstpunktzahl für die Professoren.

Ziel der gemeinsamen Veranstaltung war es, den Menschen zu zeigen, dass Wissenschaft auch Spaß machen kann. Das ist eindrucksvoll gelungen: Die rund 290 Zuschauer, die sich einen Platz im Saal ergattern konnten, waren begeistert. Der Nachfrage nach hätte der Raum sogar doppelt so groß sein können.

<link https: baden-tv.com mediathek science-slam-wissen-macht-spass external-link-new-window external link in new>Hier eine Zusammenfassung der Veranstaltung von Baden TV.