Angesichts der aktuellen Pandemiekrise ist der Engpass an Kapazitäten zur Herstellung von Impfstoffen weltweit zu einem ernsthaften Problem geworden. ContiVir, ein Spin-off-Projekt am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg, hat jetzt unter Verwendung eines vollständig hochskalierbaren Systems ein virusähnliches Partikel (VLP) als COVID-19-Impfstoffkandidaten hergestellt. Dieses VLP ähnelt der Morphologie und Struktur von SARS-CoV-2-Partikeln, enthält jedoch kein infektiöses genetisches Material, da es mit Hilfe der innovativen chromatographischen Trenntechnik (Steric Exclusion Chromatography, SXC) von ContiVir aufgereinigt wurde. "Das macht die Partikel absolut sicher und für den Einsatz in jedem Biolabor geeignet", erklärt Dr. Pavel Marichal-Gallardo, der die Reinigungstechnologien und -verfahren gemeinsam mit Dr. Felipe Tapia aus der Forschungsgruppe Bioprozesstechnik (Leitung: Prof. Dr. Udo Reichl) entworfen hat. Etwa die Hälfte der derzeit von der Weltgesundheitsorganisation gelisteten Impfstoffkandidaten gegen COVID-19 könnten so schnell und in großen Mengen hergestellt und gereinigt werden.
Weitere Informationen gibt es in einer Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts und unter contiVir.