Die Wirtschaft in der Ortenau lebt von ihrer Innovationskraft. Ob Energiewende, Klimaschutz, automatisierte Produktion oder digitale Gesundheitswirtschaft, die Chancen für nachhaltiges Wachstum sind vielfältig, die Welt der Technik fasziniert. Diese Perspektive eröffnet pepperMINT jungen Menschen. Ein Aktionsprogramm soll positive Schlüsselerlebnisse vermitteln und früh den Erfindergeist wecken.
Die Initiative der Hochschule Offenburg wird von vier Gründerstiftern unterstützt: Badische Stahlwerke GmbH, Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht (Dr. Martin Herrenknecht Verwaltungs GmbH), VEGA Grieshaber KG sowie Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein (Wittenstein SE). Weitere Unternehmen sind bereit, die Stiftung durch Spenden zu fördern. Die vier Gründerstifter sowie Hochschulvertreter bilden den Stiftungsrat, dessen Vorsitz Prof. Dr. Jürgen Joseph (Energie Consulting GmbH) führt.
Erkenntnisse aus MINT-Studien umsetzen
Die neue Stiftung setzt Erkenntnisse aus zahlreichen Studien zur Förderung des MINT-Nachwuchses um. Mädchen und Jungen ab der 7. Klasse sollen altersgerecht und spielerisch Grundlagen der Technik und Informatik erlernen. Dabei sollen Schlüsselerlebnisse einen emotionalen Zugang schaffen, der das Interesse an Technik fest in jugendlichen Persönlichkeiten verankert. Konkrete Berufsbilder für Ingenieurinnen und Ingenieure sollen die Karrierechancen anschaulich machen. Ob Energiewende, Digitalisierung, Automatisierung in der Industrie oder technische Lösungen im Medizinsektor: Ingenieuren stehen zum Berufseinstieg viele Türen offen.
Mädchen und junge Frauen werden durch pepperMINT mit speziellen Angeboten angesprochen. Überdies setzt pepperMINT sich zum Ziel, die Kooperationen zwischen den Schulen und der Hochschule durch gemeinsame Technikprojekte auszubauen.
Im Aktionsprogramm der Stiftung sind MINT-Projekte und Technik-AG’s an Schulen vorgesehen. Als Vorbild dient die Karlsruher Technik-Initiative „technika“. Exkursionen zu führenden Technologieanbietern der Region und Events zielen darauf, Technikfaszination erlebbar zu machen. Ein gemeinsames Projekt zum Bau von kleinen Windkraftanlagen durch Schülerinnen und Schüler läuft derzeit an. pepperMINT wird Mitarbeitende finanzieren, die die Stiftungsarbeit gezielt vorantreiben.
Hintergrund der Stiftungsgründung ist der Fachkräftemangel in den MINT-Berufen. Zu wenig Jugendliche entscheiden sich für eine technische Berufsausbildung oder ein Studium in den Ingenieurswissenschaften. Von diesem Trend ist Baden-Württemberg im Vergleich mit den übrigen Bundesländern überproportional betroffen.
Stephan Trahasch, Rektor der Hochschule Offenburg: „Wir sind uns mit unseren Unternehmenspartnern einig: Es ist dringend notwendig, in unserer Region eine Trendwende für MINT-Berufe auszulösen. Dank der großzügigen Unterstützung der Gründerstifter und der Bereitschaft weiterer Unternehmen, pepperMINT zu fördern, können wir das Technikinteresse junger Menschen in der Ortenau in den kommenden Jahren deutlich stärken. Ich lade unsere Schulen und unsere Partner in den Unternehmen und Kommunen ein, zum gemeinsamen Erfolg beizutragen.“
Die Hochschule Offenburg engagiert sich bereits mit mehreren Initiativen in der MINT-Förderung, darunter MINT4GIRLS, die Junior-Schüler-Akademie und die Kinder-Uni.