Dafür legten die Studierenden Matten aus Karbon, kohlefaserverstärktem Kunststoff, in die entsprechende Form und verpackten das Ganze in einen Plastiksack. Diesem entzogen sie anschließend jegliche Luft. Durch das entstehende Vakuum wurden die Karbonmatten fest an die Form gepresst. Danach mussten die Studierenden das sogenannte Monocoque nur noch backen.
Mit der derzeit allerorten praktizierten Vorweihnachtsbäckerei im heimischen Herd hat das aber nichts zu tun. Vielmehr musste der mehr als zwei Meter lange Fahrzeugrumpf bei erhöhten Temperaturen in einer Lackierkabine ausgehärtet werden. Wichtig bei diesem sogenannten backen ist ein gleichmäßiger und kontrollierter Anstieg der Temperatur. Diese Anforderung ist identisch mit dem Trockenprozess von frisch lackierten Fahrzeugen. Joachim Baumgartner, technischer Lehrer an der Malerfachschule, gab seine Expertise in diesem Bereich gern an die Studierenden weiter und die Schule stellte auch die notwendige technische Einrichtung zur Verfügung.
Die für das neue Monocoque verantwortlichen Studierenden Maximilian Scharnow und Kevin Wieber zeigten sich anschließend begeistert von der Kooperation: „Ohne die exzellente Unterstützung durch die Malerfachschule hätten wir kein so hervorragendes Ergebnis erzielen können.“
Und so ist für das nächste Jahr auch schon eine weitere gemeinsame Aktion geplant. Dabei sollen die Schüler der Malerfachschule ihre Kenntnisse in der Verarbeitung und Auslegung von Bauteilen aus kohlefaserverstärkten Kunststoffen, wie sie beim Schluckspecht oder in der Formel 1 im Einsatz sind, vertiefen können. BU: Die Mitglieder des Schluckspecht-Teams, Prof. Claus Fleig und die Studierenden Maximilian Scharnow und Kevin Wieber, präsentieren mit den Vertretern der Badischen Malerfachschule, dem stellvertretenden Schulleiter Pirmin Wilhelm und dem technischen Lehrer Joachim Baumgartner (von links), das fertig gebackene, aber noch im Vakuumsack verpackte Monocoque.