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Hochschule Offenburg zeichnet exzellente Leistungen in der Lehre aus

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Die Professorinnen und Professoren Eva Decker, Anne Najderek, Tom Rüdebusch und Harald Wiedemann erhalten Hochschullehrpreise.

Die Ausgezeichneten Tom Rüdebusch, Harald Wiedemann, Anne Najderek und Eva Decker stehend, von links, im Foyer von Gebäude D.
© Hochschule Offenburg, Alexander Weigand

Die Ausgezeichneten Tom Rüdebusch, Harald Wiedemann, Anne Najderek und Eva Decker (von links).

Erstmals hat die Hochschule Offenburg in diesem Jahr damit vier Preisträgerinnen und Preisträger gekürt – jeweils einen Lehrpreis pro Fakultät vergeben. Überreicht wurden die Preise im Rahmen der jüngsten gemeinsamen Sitzung von Senat und Hochschulrat.

Das gewichtigste Stimmrecht beim Hochschullehrpreis hatten wieder die Studierenden, die die aus ihrer Sicht besten Professorinnen und Professoren nominierten. Zu den zwei Bestplatzierten jeder Fakultät zählten am Ende der Nominierungsphase neben den jetzt ausgezeichneten Preisträgerinnen und Preisträgern auch Matthias Bärtl (Hochschullehrpreisträger 2018), Heiner Behring, Harald Hoppe und Günther Waibel. Oliver Schäfer, Prorektor für Studium und Lehre an der Hochschule Offenburg, würdigte deren Leistungen und präsentierte die Lobesworte der Studierenden in Wordclouds.

Im Anschluss an die Nominierungen hatte eine achtköpfige Jury – bestehend aus je einem Studierenden der vier Fakultäten, einem Mitarbeitenden aus der Hochschuldidaktik, der Senatsbeauftragten für Hochschuldidaktik, dem Prorektor Studium und Lehre sowie einem externen Mitglied, dem Leiter der Geschäftsstelle der Studienkommission für Hochschuldidaktik – die schwere Aufgabe, aus den Bestplatzierten jeder Fakultät die Preisträgerin oder den Preisträger zu wählen. Dabei wurde insbesondere auf didaktische Kompetenzen, Innovation, Interdisziplinarität, Anwendungsbezug und Engagement der Lehrperson Wert gelegt. Im Fokus stand diesmal auch die Umsetzung der Lehre unter Corona-Bedingungen.

„Eva Decker zeigt ein sehr hohes Engagement in der Lehre über eigene Lehrveranstaltung hinaus und hat sich viel mit der Verbesserung der Lehre beschäftigt. Der Start in die Online-Lehre ist ihr vielleicht deswegen reibungsloser gelungen als manch anderem, weil sie viele digitale Elemente integrieren konnte, die sie zuvor schon für ihre Präsenzlehre entwickelt hatte“, würdigte Oliver Schäfer die Mathematikerin, Inhaberin des Baden-Württemberg-Zertifikats für Hochschuldidaktik und Preisträgerin der Fakultät Elektrotechnik, Medizintechnik und Informatik.

„Auch die zweite Preisträgerin Anne Najderek ist ein Profi“, sagte der Prorektor für Studium und Lehre über seine Vorgängerin im Amt, die Preisträgerin der Fakultät Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen und ebenfalls Inhaberin des Baden-Württemberg-Zertifikats für Hochschuldidaktik. Selbst in ihrer Amtszeit als Prorektorin, die zuletzt noch durch die Corona-Pandemie erschwert wurde, habe sie sich stets mit viel Sorgfalt um ihre Lehre in den Bereichen Buchführung und Bilanzierung gekümmert. „Ihr Selbstverständnis von Lehre basiert auf gegenseitiger Wertschätzung und Respekt. Sie baut spielerische Elemente in die Lehre ein und hat das Prinzip des inverted classroom als bewährt aus den Online-Semestern übernommen“, erklärte Oliver Schäfer.

„Tom Rüdebusch formuliert die Lernziele zu Beginn des Semesters klar und reflektiert das Erreichte am Ende. So entsteht eine hohe Transparenz – auch was den eigenen individuellen Lernfortschritt angeht“, würdigte Oliver Schäfer den Informatiker und Preisträger der Fakultät Medien. Dieser schaffe eine vertrauensvolle Atmosphäre, indem er auf jede Frage eingehe, und zeichne sich auch durch innovative Formen des Lernens und Lehrens aus. „Während der Online-Semester ersetzte er Labortermine in Präsenz durch einen umfangreichen Projektversuch“, hob der Prorektor für Studium und Lehre hervor.

„Harald Wiedemann fördert die aktive Rolle des Lernenden“, so Oliver Schäfer über den Physiker und Preisträger der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Er bringe die Studierenden dazu, selbst zu erkennen, ob sie mit dem bisher Gelernten bereits weiterkommen, und vermittele ihnen so das Interesse daran, die Lücken zu füllen. Zudem schaffe er eine positive Lernumgebung, in der die Studierenden jede Frage stellen könnten. Noch vor Semesterbeginn merke er sich die Namen seiner Studierenden und fördere die Lernbereitschaft auch durch die gesellige „lange Nacht der Mathematik“, die er mit allen seinen Erstsemestern organisiert. „Und schon vor Corona hat er Lehrvideos zu besonders wichtigen Themen seiner Lehre produziert, die auch anderen Dozierenden zur Verfügung stehen“, so Oliver Schäfer in seiner Laudatio.

Der Prorektor schloss mit der Frage „Also, was zeichnet gute Lehre nun aus?“ – und gab die Antwort gleich selbst: „Wenn man sich die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger zum Beispiel nehmen möchte, dann zeichnet diese vor allem die ernstgemeinte Wertschätzung der Studierenden und eine vertrauensvolle Lernatmosphäre aus. Hinzu kommt die Bereitschaft, neue Lehrformen auszuprobieren und zu evaluieren. Didaktische Fortbildung schadet auch nicht. Und eine transparente Struktur der Vorlesung und des Lernfortschritts unterstützt die Studierenden dabei, Inhalte nachzuvollziehen und ihre Selbstlernkompetenz zu stärken.“