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Großes geleistet

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Die Hochschule Offenburg hat in einer Feierstunde fünf langjährige Professoren sowie sechs Mitarbeitende in den Ruhestand verabschiedet.

Bei der Feierstunde am Dienstagabend in der Hochschule Offenburg wurden fünf langjährige Professoren sowie sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet.

Insgesamt elf langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule wurden am Dienstag von Hochschulrektor Winfried Lieber und Kanzler Bülent Tarkan in den Ruhestand verabschiedet. Etliche Kolleginnen und Kollegen nahmen an der feierlichen Verabschiedung im voll besetzten großen Hörsaal D001 teil. Teilweise waren die künftigen Ruheständler bereits in ihren jeweiligen Fakultäten verabschiedet worden. Mit der zentralen Feier wolle man, so formulierte es Hochschulrektor Lieber am Dienstag in seiner Rede, die scheidenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu diesem „außergewöhnlichen Anlass“ besonders ehren.

Gleich fünf Professoren nehmen Abschied von der Hochschule. Professor Dr. Edgar Albert aus der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik kam vor 27 Jahren an die damalige Fachhochschule Offenburg als Professor für Elektrotechnik, Physik und angewandte Physik. Neben seiner Lehrtätigkeit war Albert lange Jahre Sportbeauftragter der Hochschule. Rektor Lieber dankte dem langjährigen Professor auch insbesondere für seine Zeit als stellvertretender Vorsitzender im Hochschulrat.

Erst vor wenigen Wochen feierte Professor Peter Gröllmann von der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik seinen Ausstand. Bei der Verabschiedung am Dienstag lobte Professor Uwe Nuß, Dekan der Fakultät E+I, den Quereinsteiger Gröllmann, der 1995 nach langen Jahren in der Industrie (u. a. der Freiburger Firma Litef) dem Ruf als Professor an die Hochschule Offenburg folgte und dort fast 23 Jahre lehrte und forschte. Gröllmann sei eine „Institution für alle Fragen und Probleme der Elektrotrechnik“ gewesen, so Nuß. Neben dem Vorsitz zahlreicher Prüfungsausschüsse war Gröllmann ECTS-Beauftragter seiner Fakultät, Mitglied in Studien- und Auswahlkommissionen, einfaches Mitglied von Monitoringteams, Berufungskommissionen und Prüfungsausschüssen sowie von 2006 bis 2016 auch Prodekan der Fakultät E+I.

Für Professor Dr.-Ing. Peter Hildenbrand stand nach nunmehr 31-jähriger Dienstzeit die „Zwangsexmatrikulation“ in den Ruhestand an, scherzte Dekan Uwe Nuß in seiner Verabschiedungsrede für den langjährigen Professor an der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik: „Er war eine außerordentliche Bereicherung für die Fakultät.“ Während seiner Zeit hat Hildenbrand zahlreiche Ämter bekleidet. Unter anderem war er von 2004 bis 2015 Studiendekan für Mechatronik. Rektor Winfried Lieber betonte das außergewöhnliche Engagement des 70-jährigen Hildenbrand im Transferbereich zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und sein Wirken in der Region: „Er hat Großes geleistet.“

Professor Dr. Klemens Lorenz verbrachte insgesamt 54 Semester an der Hochschule Offenburg und damit deutlich mehr als jeder ambitionierte Langzeitstudent: Im Jahr 1991 kam Lorenz, der bis dahin in der Industrie tätig gewesen war, als Professor für Physikalische Chemie an Bord. Er baute das gleichnamige Labor auf und war maßgeblich am Aufbau der Verfahrenstechnik beteiligt. Von 2003 bis 2013 wirkte Lorenz als Prodekan der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik und war danach als Prorektor für Studium und Lehre Mitglied der Hochschulleitung. Rektor Winfried Lieber hob in seiner Dankesrede die Verantwortungsbereitschaft und Verlässlichkeit von Lorenz hervor. Mit Lorenz verlasse ein „beliebter und sehr guter Hochschullehrer“ die Hochschule Offenburg.

Auch der nun nach 25 Jahren scheidende Professor Dr.-Ing. Richard Zahoransky kommt aus der Industrie: Er war viele Jahre als Geschäftsführer bei der Heinzmann GmbH & Co. KG in Schönau sowie bei Wizard Zahoransky in Todtnau tätig und ist Vorsitzender des VDI-Bezirksvereins Schwarzwald. An die Hochschule Offenburg kam Zahoransky im Jahr 1993 und war dort seither – mit Unterbrechungen – als Professor für Energietechnik und Strömungsmaschinen tätig. Er lehrte auch an der Hochschule in Karlsruhe sowie an den Universitäten von Maryland und Yale (USA). Zahoransky verkörpere „einen hohen Anspruch in allen Bereichen der Ingenieurwissenschaften“, sagte Rektor Lieber zum Abschied: „Wir haben ihm viel zu verdanken.“

Mit Dipl.-Ing. Martin Gaß verlässt ein langjähriger Mitarbeiter die Hochschule Offenburg, der einst selbst an der Hochschule Maschinenbau studierte und 1977 das Diplom als Ingenieur erworben hatte. Als Leiter der Technischen Abteilung hatte Gaß die Dienstaufsicht über das nichtwissenschaftliche, technische Personal in den zentralen Werkstätten inne sowie die technische Betreuung und Überwachung der Gebäude, Grundstücke und Betriebseinrichtungen und außerdem die Auftragsabwicklung, Gebäude- und Raumstatistik und die Arbeitssicherheit. „Hut ab, dass Sie all die Jahre so viele Aufgaben gemeistert haben“, sagte Kanzler Bülent Tarkan: „Ein enormer Workload!“ Umso bemerkenswerter sei es, dass Gaß „uns über die ganzen Jahre ein geordnetes Haus hinterlassen“ habe. Der Diplom-Ingenieur, lobte auch Rektor Lieber, habe die technische Leitung „mit Bravour und ausgewiesenem Sachverstand gemeistert. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.“

Dr. Gunnar Henschen trat 2008 seine Stelle als Forschungskoordinator an der Hochschule Offenburg an. Zuvor war der promovierte Physiker bei den Bodenseewerken, bei Dornier, Honeywell und DaimlerChrysler Aerospace beschäftigt. Henschen habe „wichtige Aufbauarbeit geleistet“, unterstrich Prorektor Andreas Christ: Wie erfolgreich seine Mitarbeit war, würden die im Vergleich zu seinem Dienstantritt etwa um das Siebenfache höher liegenden Forschungsdrittmittel verdeutlichen, die von 560.000 Euro auf vier Millionen Euro gestiegen seien.

Ebenfalls in den Ruhestand verabschiedet wurde nach 36 Arbeitsjahren der Personalleiter der Hochschule Klaus Herr. Hochschulrektor Lieber und Kanzler Tarkan lobten den 65-jährigen für seine Loyalität, seine außerordentliche Gewissenhaftigkeit und die langjährige Treue zur Hochschule: „Gerade im Personalbereich ist es wichtig, sich voll und ganz auf die Mitarbeiter verlassen zu können“, sagte Rektor Lieber, der dem scheidenden Personalchef und ehemaligen Fußballkoordinator der Hochschule ausdrücklich für die stets korrekte Zusammenarbeit und die hohe fachliche Kompetenz dankte.

Marlies Pollet kam als Fremdsprachensekretärin im Februar 2004 im Alter von 52 Jahren an die Hochschule zur Graduate School. „Aufgrund ihrer reichen Erfahrung im Organisieren sowie im Umgang mit Ausländern passte sie ideal in das hochmotivierte Team der Graduate School“, sagte Prof. Dr.-Ing. Lothar Schüssele, der die Graduate School bis 2014 leitete, zur Verabschiedung. „Sie habe maßgeblich zum Erfolg der internationalen Master?Studiengänge beigetragen.“

Im November 2007 trat Elke Schiffler ihre Stelle als physikalisch-technische Assistentin im Zentrum für Physik an. Sie habe sich, so betonte es Professor Christian Ziegler, der wissenschaftliche Leiter des Zentrums für Physik, in seiner Rede, während ihrer Zeit an der Hochschule „zuverlässig und verantwortungsvoll für die Hochschule und das Zentrum für Physik engagiert.“ In der Administration des Zentrums sowie der Vorbereitung und Unterstützung der Lehre habe sich Elke Schiffler durch ihr Engagement und ihre systematische Arbeitsweise schnell unersetzlich gemacht.

Ebenfalls in den Ruhestand verabschiedet wurde Dr. Dipl.-Chem. Rüdiger Hoffmann, der im Oktober 1991 seinen Dienst als Technischer Beschäftigter im Labor der Verfahrenstechnik antrat. Aufgrund von Krankheit war es Dr. Hoffmann leider kurzfristig nicht möglich, an der Verabschiedung teilzunehmen. Er verließ die Hochschule und die Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik bereits im September 2016. Professor Bernd Spangenberg charakterisierte ihn als beliebten und fachlich überaus versierten Kollegen: "Ich vermisse ihn schmerzlich in meinen drei Studentenlaboren.“