Karl-Heinz Klingenschmidt wurde 1932 im niederschlesischen Schreiberhau (heute Polen) geboren. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst eine Lehre zum Stahlbauschlosser und anschließend ein Ingenieursstudium in Magdeburg und Dresden. Nach bestandener Diplomprüfung arbeitet er zwei Jahre als Entwicklungskonstrukteur in Magdeburg ehe er 1961 nach Karlsruhe übersiedelte, wo er sieben Jahre lang als Entwicklungsingenieur bei den dortigen Industriewerken tätig war.
Über den Verein Deutscher Ingenieure bekam Karl-Heinz Klingenschmidt schließlich Kontakt zur damals noch jungen Staatlichen Ingenieurschule Offenburg, der heutigen Hochschule Offenburg. Da die Lehrtätigkeit ihn reizte, fing er 1968 als Dozent im Fachbereich Maschinenbau an. Parallel zu den Vorlesungen baute er die Labore Werkzeugmaschinen, Steuerungstechnik und Automatisierungstechnik auf. In letzteres brachte er die automatische Konstruktion von CAD bis zu CAM ein und führte entsprechende Lehrgänge durch. 1975 wurde er schließlich zum Professor ernannt. Bei Studierenden und Mitarbeitenden war Karl-Heinz Klingenschmidt aufgrund seiner authentischen Art und seines großen Fachwissens sehr beliebt. Der jetzt Verstorbene betreute bis zu seinem Ruhestand 1995 insgesamt 226 Diplom- und 442 Konstrukteursarbeiten. Außerdem war er bis 1991 mehrere Jahre lang der Leiter des Fachbereichs Maschinenbau.
"Mit großer Trauer, aber auch in tiefer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem allseits geschätzten Kollegen und trauern um ihn mit seiner Familie", erklärte Hochschulrektor Professor Stephan Trahasch. „Die Hochschule Offenburg und ihre Mitglieder werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.“