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Abschied von einem, der die Hochschule drei Jahrzehnte lang geprägt hat

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Prof. Dr. Andreas Christ geht zum 31. August 2024 in den wohlverdienten Ruhestand.

Andreas Christ, Stephan Trahasch und Elke Mackensen stehen in einem Halbkreis um eine Stehtisch im Foyer von Gebäude D und um sie herum weitere Menschen
© Hochschule Offenburg, Joerdis Damrath

Beim Ausstand gab es viel Beifall und Geschenke für Andreas Christ (2. von links).

Die beiden Männer stehen vor einem Schwarzwaldfoto und halten die Urkunde in den Händen
© Hochschule Offenburg, Joerdis Damrath

Ein paar Tage später überreichte Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch (links) Prof. Dr. Andreas Christ dann noch die offizielle Urkunde.

In seiner Zeit an der Hochschule Offenburg war Andreas Christ Prorektor, Leiter des Z3 und des Mint-Colleges, Dekan der Fakultät "Medien und Informationswesen" und vieles mehr. Vor allem aber war er laut einhelliger Aussage der Befragten ein toller Chef und Kollege. Und so wunderte es auch niemanden, dass zu seinem Ausstand vor einigen Tagen zahlreiche aktuelle und ehemalige Weggefährten gekommen waren. Prof.in Dr. Elke Mackensen, die Dekanin der Fakultät EMI, dankte Andreas Christ für sein jahrzehntelanges, außergewöhnliches Engagement. Dabei betonte sie besonders die doppelte Fakultätszugehörigkeit des künftigen Ruheständlers, der sowohl in den Fakultäten EMI wie auch M zuhause war.

Nach einem Studium der Nachrichtentechnik an der Universität Karlsruhe, der Promotion an der TU Darmstadt und einer Berufstätigkeit bei Siemens wurde Andreas Christ 1993 auf die Professur Mikrowellentechnik an der Hochschule Offenburg berufen. Der Berufungskommission war wohl aufgefallen, dass vom Gymnasium bis zum Ende des Studiums in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern nur ausgezeichnete Noten in seinen Zeugnissen auftauchten. Schnell übernahm der heute 66-Jährige Verantwortung in der Selbstverwaltung, 1997 beispielsweise die Leitung des Studiengangs "Medien und Informationswesen". 2002 wurde dann die Fakultät "Medien und Informationswesen" gegründet mit Andreas Christ als deren Gründungsdekan. Diese Rolle füllte er bis zu seinem Wechsel ins Rektorat 2007 aus. Von jeher machte er sich auch für die Weiterentwicklung der Lehre stark und war 1997 – noch vor der Bologna-Studienreform – maßgeblich mit an der Einrichtung des ersten internationale Masterstudiengangs Communication and Media Engineering der beiden Fakultäten EMI und M beteiligt. Elke Mackensen erinnerte in diesem Zusammenhang insbesondere an eine USA-Reise mit Winfried Lieber und Werner Reich, um die Anerkennung des Masterabschlusses durch die Universitäten von Portland und Oregon zu initiieren. Auch in der Forschung und in der Verwaltung seiner beiden Fakultäten hat der 66-Jährige bis zuletzt Spuren hinterlassen und sein Knowhow eingebracht.

Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch dankte Andreas Christ vor allem für dessen Verdienste um die Digitalisierung der Hochschule, sei es bei der Neugestaltung der Webseite oder der Umstellung auf die Online-Lehre während der Corona-Zeit. Zudem erwähnte er dessen großen Einsatz in Sachen Interdisziplinarität, Unternehmenskontakte und Forschung. Unter anderem sei es dem 66-Jährigen zu verdanken, dass die Hochschule Offenburg seit Jahren eine der forschungsstärksten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg ist, da er die Strukturen und Themen langfristig aufgebaut habe.

Gemeinsam überreichten Elke Mackensen und Stephan Trahasch dem künftigen Ruheständler dann ein Abschiedsgeschenk, obwohl sich dieser sich - wie es seine Art ist -eigentlich etwas für seine Mitarbeitenden gewünscht hatte und diese auch in den Mittelpunkt seiner Abschiedsrede stellte. Die Mitarbeitenden gaben die Lobesworte postwendend zurück und versüßten dem Schokoladen- und Kuchenfan den Abschied mit einem passenden Präsent. Mit den Worten "ich wusste schon gar nicht mehr dass ich anfangs auf eine Professur für Mikrowellentechnik berufen wurde, aber wie es der Zufall so will war meine letzte Vorlesung ebenfalls zur Mikrowellentechnik" sorgte Andreas Christ schließlich noch für allgemeine Erheiterung, sodass alle anschließend noch lange zusammenstanden, Erinnerungen austauschten und dem Ausscheidenden alles Gute für den Ruhestand wünschten.