Welche Schritte sind nötig, um eine klimapositive Landwirtschaft einzuführen, die über solar hergestellte Pflanzenkohle die Biodiversität fördert und zugleich die Landwirte und Landwirtinnen stärkt? Diese Fragestellung bietet ohne Zweifel reichlich Anlass zur Debatte. Beim Gründungssymposium zum Forschungsvorhaben „Landwirtschaft 5.0“ wurde sie ausführlich behandelt. Über 25 Projektpartner aus Landwirtschaft, Forschungsinstituten und Firmen sowie ein Beirat aus landwirtschaftlichen Verbänden kamen am 21. November auf Einladung der Hochschule zu dem ganztägigen Gründungssymposium.
Dr. Nikolas Hagemann vom Ithaka-Institut und Prof. Dr. Claudia Kammann von der Hochschule Geisenheim University hielten Impulsvorträge über Pflanzenkohle und die Bekämpfung des Klimawandels mittels PyCCS (Pyrolysis Carbon Capture and Storage), im Anschluss erarbeiteten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in mehreren Workshops die wichtigsten Fragestellungen und Meilensteine in diesem anspruchsvollen Projektentwurf.
Acht Stunden lang wurde das Themenfeld „Landwirtschaft 5.0“ intensiv beackert: Von der Agro-Photovoltaik (APV) über Steigerungsmöglichkeiten für die Biodiversität, Elektrotraktoren, Einsatz der Pflanzenkohle in der Landwirtschaft bis hin zu Pyrolyse-Technologien reichten die inhaltlichen Beiträge. Damit seien jetzt die ersten Schritte geschafft: Die Grundlagen für das Gesamtkonzept des Projektes und die Berechnung des notwendigen Budgets stehen nun weitgehend, bilanziert Prof. Dr. Daniel Kray die Ergebnisse des Arbeitstags.
Nun wird die Hochschule um Professor Kray und Dr. Vasco Brummer die Daten konsolidieren, sodass in Kürze schon mögliche Fördergeber für das Forschungsprogramm kontaktiert werden können: „Viel Zeit wollen wir nicht verlieren“, so Kray, „so können wir dazu beitragen, dass Landwirte ihren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels und dem Verlust von Biodiversität leisten können und zugleich deren wirtschaftliche Situation verbessert wird.“