Unternehmens- und IT-Sicherheit

Um was geht es?

Unsere Welt wird zunehmend komplexer. Die globale Vernetzung, der wachsende internationale Datenaustausch und die Offenheit des Internets erfordern vorbereitende, vorbeugende, erkennende und reaktive Sicherheitsmaßnahmen.

In unserem Studiengang UNITS verschmelzen die Kompetenzfelder IT-Sicherheit, Informationstechnologie und Betriebswirtschaft unter dem gemeinsamen Dach eines praxisorientierten Studiums.

Somit wird eine ganzheitliche und nachhaltige Sicht auf moderne Informations- und IT-Sicherheit vermittelt. Der Studiengang realisiert eine deutschlandweit einzigartige Ausbildung, da er von Grund auf neu konzipiert wurde:

  • Im Grundstudium geht es um praktisches IT-Grundlagenwissens mit soliden Kenntnissen moderner Computernetze. Gleichzeitig gilt es betriebswirtschaftliches Denken und die Fähigkeit zu erlernen in großen Zusammenhängen methodisch und zielgerichtet zu agieren.
  • Im Hauptstudium werden wechselnd aktuelle Fragestellungen der IT-Sicherheit in den Mittelpunkt gestellt und spezialisierte Vorlesungen angeboten (z.B. Reverse Engineering oder Penetration Testing).

Regelmäßige Gastvorlesungen von Experten aus der Wirtschaft, die Organisation von Capture-The-Flag Wettbewerben oder ganztägige öffentliche Security Workshops gehören bei uns zum festen Programm.

In der IT- und Unternehmenssicherheit geht es darum, Informationen und Informationssysteme vor einer Vielzahl von Bedrohungen zu schützen. So sollen die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten und Diensten sichergestellt werden. Hier sind einige der Themen, die wir im Studium bearbeiten:

1)      Risikomanagement:
a.       Identifizierung, Bewertung und Behandlung von Risiken, die die Sicherheit der Informationssysteme beeinträchtigen könnten.
b.       Entwicklung von Sicherheitsstrategien und -richtlinien, um diese Risiken zu minimieren.

2)      Bedrohungsanalysen:
a.       Untersuchung potenzieller Bedrohungen, wie Malware, Phishing, Denial-of-Service-Angriffe, Insider-Bedrohungen und mehr.
b.       Entwicklung von Methoden zur Erkennung und Abwehr dieser Bedrohungen.

3)      Schwachstellenmanagement:
a.       Identifizierung und Behebung von Sicherheitslücken in Systemen und Anwendungen.
b.       Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen, Penetrationstests und regelmäßigen Updates, um Schwachstellen zu schließen.

4)      Kryptographie:
a.       Anwendung von Verschlüsselungstechniken zum Schutz von Daten während der Übertragung und Speicherung.
b.       Einsatz von Public-Key-Infrastrukturen (PKI) und digitalen Zertifikaten zur Sicherstellung der Datenintegrität und Authentizität.

5)      Netzwerksicherheit:
a.       Schutz von Netzwerken vor unbefugtem Zugriff und Angriffen.
b.       Einsatz von Firewalls, Intrusion Detection Systems (IDS), Intrusion Prevention Systems (IPS) und Virtual Private Networks (VPNs).

6)      Sicherheitsrichtlinien und -standards:
a.       Erstellung und Implementierung von Richtlinien und Best Practices zur Sicherstellung der IT-Sicherheit innerhalb einer Organisation.
b.       Einhaltung von gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen, wie der DSGVO, ISO 27001, NIST und anderen.
c.       Entwicklung von Plänen und Prozessen zur schnellen und effektiven Reaktion auf Sicherheitsvorfälle.

7)      Zugriffskontrolle (Access Control):
a.       Implementierung von Mechanismen, die den Zugriff auf Ressourcen basierend auf der Identität des Nutzers und dessen Berechtigungen steuern.
b.       Nutzung von Benutzerrollen, Berechtigungen und Authentifizierungsprotokollen.

8)      Grundlagen der sicheren Programmierung und Software Design
a.       (Sichere) Programmierung mit Python, C, JavaScript, Java, …
b.       Agiles Threat Modelling
c.       Konzeption sauberer Softwarearchitekturen

Insgesamt umfasst das Studium der IT- und Unternehmenssicherheit an der Hochschule Offenburg ein breites Spektrum an Maßnahmen und Techniken, die darauf abzielen, die Sicherheit von Informationssystemen zu gewährleisten und potenzielle Bedrohungen zu minimieren.

Der Bachelor-Studiengang "Unternehmens- und IT-Sicherheit" (UNITS) ist ein siebensemestriges Vollzeitstudium mit drei Semestern Grundstudium und vier Semestern Hauptstudium. Am Ende jeden Semesters stehen die Prüfungen zu den einzelnen Lehrveranstaltungen. Das Grundstudium wird mit dem Zwischenzeugnis abgeschlossen.

 

Perspektiven

Das Studium der IT-Sicherheit eröffnet vielfältige Karrieremöglichkeiten und ermöglicht langfristige berufliche Perspektiven:

  1. Wachsende Bedeutung: In einer zunehmend digitalisierten Welt wird die IT-Sicherheit immer wichtiger. Unternehmen, Regierungen und Einzelpersonen sind auf sichere IT-Systeme angewiesen, um Daten und Informationen zu schützen.
  2. Hohe Nachfrage nach Fachkräften: Es besteht ein Mangel an qualifizierten Fachkräften im Bereich der IT-Sicherheit. Dies führt zu hervorragenden Jobchancen und attraktiven Gehältern für Absolventen.
  3. Breites Einsatzfeld: IT-Sicherheitsspezialisten arbeiten in verschiedenen Branchen, darunter Finanzen, Gesundheitswesen, Regierung, Bildung und mehr. Dies bietet eine Vielzahl von Karrieremöglichkeiten und die Möglichkeit, in verschiedenen Sektoren tätig zu sein.
  4. Vielfältige Aufgaben: Die Arbeit im Bereich der IT-Sicherheit umfasst eine Vielzahl von Aufgaben, von der Entwicklung und Implementierung von Sicherheitsstrategien über das Testen und Überwachen von Systemen bis hin zur Reaktion auf Sicherheitsvorfälle und der Durchführung von forensischen Analysen.
  5. Innovationspotenzial: IT-Sicherheit ist ein dynamisches und sich ständig weiterentwickelndes Feld. Es gibt kontinuierlich neue Bedrohungen und Technologien, die innovative Lösungen erfordern. Dies macht die Arbeit spannend und herausfordernd.
  6. Gesellschaftlicher Beitrag: Als IT-Sicherheitsexperte trägst du dazu bei, digitale Infrastrukturen zu schützen und somit die Privatsphäre und Sicherheit von Menschen und Unternehmen zu gewährleisten. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Gesellschaft.
  7. Weiterbildungsmöglichkeiten: IT-Sicherheit bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung, sei es durch Zertifizierungen, Weiterbildungen oder fortgeschrittene Studiengänge. Dies ermöglicht eine ständige persönliche und berufliche Weiterentwicklung.
  8. Interdisziplinarität: Das Studium und die Arbeit in der IT-Sicherheit erfordern Kenntnisse in verschiedenen Disziplinen wie Informatik, Recht, Betriebswirtschaft und Psychologie, was zu einem umfassenden und vielfältigen Bildungs- und Arbeitsumfeld führt.
  9. Globale Karrieremöglichkeiten: IT-Sicherheit ist ein globales Thema, und Experten in diesem Bereich sind weltweit gefragt. Dies eröffnet Möglichkeiten für internationale Karrieren und Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der ganzen Welt.

Insgesamt bietet ein Studium der IT-Sicherheit an der Hochschule Offenburg spannende Herausforderungen, hervorragende Karrierechancen und die Möglichkeit, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.

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Degree Bachelor of Science (B.Sc.)
Language of instruction German
Duration of program 7 semesters (incl. internship (one semester))
Beginning of study program Winter semester
Registration Deadline September 27
Tuition and fees As of the 2017/18 winter semester, the following state tuition fees apply:
- EUR 1500 per semester for international, non-EU students
- EUR 650 per semester for students pursuing a second (non-consecutive) degree in Germany
For detailed information, click here.
Requirements Allg. oder fachg. Hochschulreife, Fachhochschulreife
Internship Not required
Selection procedure No
Accreditation Yes
ECTS 210 credits

Wichtige Links
 

Studien- und Prüfungsordnung

Bestimmungen über den formalen Ablauf von Studium und Prüfungen sowie über die Zulassungsbedingungen zu Prüfungen

Modulhandbuch

Inhaltliche Beschreibung der Lehrfelder des Studiengangs

Qualifikationsziele

Einstieg ins Studium

In den Fächern Mathematik und Physik bauen die Vorlesungen auf Schulwissen auf. Um Studienanfängerinnen und -anfängern den Übergang von Schule/Beruf ins Studium zu erleichtern, bietet die Hochschule Offenburg Vorkurse in diesen Fächern an, die jeweils zwei Wochen vor Vorlesungsbeginn stattfinden. Die Kurse dienen der Auffrischung und Vertiefung von Schulstoff, aber auch der Einführung in einige Themen, die nicht in allen Bildungsplänen enthalten sind. Vorkurse gibt es auch für einige der Informatik-Studiengänge zur Erleichterung des Einstiegs in die Programmierung.

Neue Studierende sollten die Vorkurse unbedingt besuchen, falls mindestens eine der folgenden Bedingungen auf sie zutrifft:

  • Längerer zeitlicher Abstand zur Schulzeit
  • Kein Abitur
  • Lediglich den Mathe-Grundkurs belegt
  • Mathe-Schulnote schlechter als 2,0
  • Starker Einsatz des grafikfähigen, programmierbaren Taschenrechners
  • Auf-Nummer-sicher-gehen wollen
  • schon Mit-Studierende kennenlernen möchten

Mathe-Tests zu Beginn des ersten Semesters zeigen den Vorsprung der Vorkurs-Teilnehmenden gegenüber den Nicht-Teilnehmenden.

Die genauen Termine der Vorkurse gibt es auf der Vorkurs-Seite des MINT-Colleges.

An den Einführungstagen lernen die neuen Studierenden "ihre" Hochschule Offenburg kennen. Unterstützt werden sie dabei vom Team der Hochschulkommunikation, das Semester für Semester ein informatives und abwechslungsreiches Programm für die Studienanfängerinnen und -anfänger zusammenstellt.

Mentor*innen sind Studierende höherer Semester, die den neuen Studierenden in den Bachelor-Studiengängen eine erste Orientierung im Studium geben:

  • Wie organisiere ich am besten meinen Studienalltag?
  • Wie bereite ich mich auf Prüfungen vor?
  • Wo finde ich das Prüfungsamt?
  • Wie funktioniert die Oskarkarte?
  • An wen kann ich mich bei Problemen wenden?
  • Was läuft abends in Offenburg oder Gengenbach?

Bei diesen und vielen anderen Fragen helfen die Mentor*innen den neuen Studierenden weiter. Jedem Mentor/jeder Mentorin ist dabei eine kleine Gruppe neuer Studierender zugeordnet. Die Treffen finden üblicherweise zu Beginn des Semesters organisiert statt, beispielsweise am Einführungstag. Später werden Ort und Zeitpunkt von den Gruppen selbst organisiert.

"Die Mentorinnen und Mentoren werden angeleitet und begleitet, können sich bei Fragen jederzeit per E-Mail an uns wenden und tauschen sich bei Treffen untereinander und mit den Organisatoren über ihre Erfahrungen aus", berichtet Jacqueline Obermann, die das Mentor*innenprogramm des vom MINT-Colleges lange Zeit betreut hat.

In eigener Sache: Das MINT-College ist immer auf der Suche nach engagierten Studierenden, die gern als Mentorin oder Mentor neuen Studierenden den Einstieg an der Hochschule erleichtern möchten. Fragen rund um das Programm beantwortet gern Justine Schindler.

Neue Studierende/neuer Studierender und noch nicht Teil einer Mentor*innengruppe? Einfach eine kurze Nachricht an die Koordinatorin des Mentor*innenprogramms schreiben: sofia.haemmerle@hs-offenburg.de