Klimawandel, Energiewende und Ressourcenschonung – in den Regionen stehen Wirtschaftsunternehmen derzeit vor großen Herausforderungen. Auf der Suche nach innovativen und nachhaltigen Lösungen bietet die Zusammenarbeit mit Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) großes Potential. Aber wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und welche innovativen Lösungen gibt es in Bereichen wie der Lebensmittel-, Textil-, Bau- und Gebäude- sowie der Technologiebranche?
Prof. Dr.-Ing. Peter Ritzenhoff, Vorsitzender der Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM), erklärt: "Gemeinsam mit der Wirtschaft gestalten die Mitgliedshochschulen der HAfM anwendungsbezogene Entwicklungen und nachhaltige Innovationen, die wir im Rahmen des Online-Events vorstellen möchten." So erwartet die Teilnehmenden auf der Onlineplattform SpatialChat zunächst ein Pitch der innovativen Projektkooperationen rund um den Themenschwerpunkt "Nachhaltigkeit". Anschließend besteht die Möglichkeit, in eigens gestalteten digitalen Projekträumen mit den Beteiligten ins Gespräch zu kommen. Organisiert wird der digitale Austausch von der Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM), um den Transfer und Kooperationen in den Regionen zu fördern.
Im ersten digitalen Raum erwarten die Teilnehmenden neue Entwicklungen der Hochschule Niederrhein und der Hochschule Bremerhaven. Prof. Dr. Ramona Bosse (Hochschule Bremerhaven) stellt eine nachhaltige Verpackungslösung aus Makroalgen vor, die gemeinsam mit den Unternehmen Nordsee GmbH und Pulp Tec sowie Hengstenberg umgesetzt wird. Prof. Maike Rabe (Hochschule Niederrhein) beleuchtet die Megatrends Energie, Robotik und Biosphäre einer innovativen Textil- und Bekleidungswirtschaft.
Im zweiten digitalen Raum dreht sich alles um das Thema Ressourcenwirtschaft. Prof. Dr. Dieter Bryniok (Hochschule Hamm-Lippstadt) und Prof. Dr. Petra Schneider (Hochschule Magdeburg-Stendal) widmen sich in ihren Projekten der Verbesserung der nachhaltigen Ressourcensicherug. So zeigt das Projekt WHy@Volta der Hochschule Hamm-Lippstadt, wie die Biogaserzeugung aus Wasserhyazinthen die wirtschaftliche Entwicklung entlang von Flüssen verbessern kann. Im Projekt der Hochschule Magdeburg-Stendal geht es um Ersatzbaustoffe in grüner Infrastruktur. Im Fokus steht dabei die Schließung von Stoffkreisläufen in bautechnischen Elementen unter anderem durch begrünte Wallkonstruktionen und Dachbegrünungen.
Im gemeinsamen dritten digitalen Raum der Technischen Hochschule Lübeck und der Hochschule Offenburg steht ein nachhaltiger Bau- und Betrieb von Gebäuden im Mittelpunkt. So zeigt Malte Myrau (TH Lübeck), wie Digitalisierung bei der Optimierung von natürlichen, finanziellen und personellen Ressourcen im Rahmen eines nachhaltigen Gebäudebetriebs unterstützt. Welchen Beitrag zur CO2-Vermeidung und Ressourcenschonung neue Bindesysteme in der Bauindustrie leisten, erfahren Teilnehmende bei Prof. Dr. Bernd Spangenberg (Hochschule Offenburg).
Schließlich erwarten die Teilnehmenden im vierten digitalen Raum der Hochschule Mainz und der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) noch innovative Konzepte rund um die Energieversorgung. Prof. Thomas Giel (Hochschule Mainz) informiert über eine Lösung für die ökologische Energieversorgung ganzer Areale, die im Ahrtal bereits gemeinsam mit Unternehmen getestet wurden. Die Sicherung der Energieversorgung hinsichtlich der städtebaulichen Quartiersentwicklung steht bei der Projektkooperation mit der Wirtschaft seitens der THM durch Prof. Dr. Harald Weigand auf der Agenda.
"Wir freuen uns, Interessierten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft einen spannenden Mix an Kooperationsprojekten zu zeigen und auf diese Weise einen Beitrag zur Vernetzung und zur Förderung des Transfers in und zwischen den Regionen zu ermöglichen", so Prof. Ritzenhoff. Die Bandbreite an nachhaltigen Innovationen und Entwicklungen zeige, welches Potential in der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft bundesweit und in den Regionen liege.
Interessierte können sich ab sofort anmelden unter www.hochschulallianz.de.