Der im August 2020 in Betrieb genommene Neubau markiert den Auftakt für die geplante Erweiterung der Hochschule Offenburg. Für seine Gestaltung ist das Büro Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten aus Stuttgart verantwortlich.
Das RIZ Energie vereint hinter einer modernen Fassade aus Holz und Glas Forschung, Transfer und Anwendung unter einem Dach. Es deckt seinen Energiebedarf ausschließlich über die eigene Photovoltaikanlage und verfügt über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Das viergeschossige Gebäude, das der Erforschung von Ressourceneffizienz und Energietechnik dient, setzt dadurch ein deutliches Signal für die Energiewende und nachhaltiges Bauen. Das RIZ Energie besticht durch seine lichtdurchfluteten Bürolandschaften aus Stahlbeton, die gekonnt mit einer von Holzwerkstoffen geprägten Versuchshalle verbunden sind. Es überzeugt „mit der Integration von Forschung und Lehre und ihren unterschiedlichen räumlichen Anforderungen, der Integration einer hervorragenden erneuerbaren Energietechnik sowie der Integration unterschiedlicher und vielfältig erfahrbarer Arbeitswelten in einem räumlich anspruchsvollen und dennoch einfachen Gesamtkonzept“, befand die Jury unter dem Vorsitz der Präsidentin des Bunds Deutscher Architektinnen und Architekten, Susanne Wartzeck.
„Das RIZ Energie ist ein Meilenstein für die Hochschule Offenburg und die Region, weil es als Transferzentrum die Innovationskraft der Region und den Austausch von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft stärkt. Damit spiegelt das RIZ Energie den Auftrag unserer Hochschule: Gemeinsam mit unseren Partnern entwickeln wir innovative Lösungen für die Energiewende sowie für Fragen der Digitalisierung, Robotik und Gesundheit. Wir wollen Transformationsprozesse gestalten“, erklärte Prof. Dr. Stephan Trahasch, Rektor der Hochschule Offenburg.
Der Deutsche Hochschulbaupreis wurde von der Deutschen Universitätsstiftung (DUS) unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zum sechsten Mal ausgelobt. Die Auszeichnung wird durch die Eberhard-Schöck-Stiftung mit einem Preisgeld in einer Gesamthöhe von 25.000 Euro unterstützt. Mit den Prämierungen des Hochschulbaupreises werden jeweils die Bauherrinnen und Bauherren sowie die Entwurfsverfasserinnen und Entwurfsverfasser ausgezeichnet. Um den Preis hatten sich 22 Hochschulen aus zehn Bundesländern beworben.
Mit dem Preisträger und den beiden Auszeichnungen werden beispielhafte Hochschulgebäude oder -ensembles gewürdigt, die eine besondere baukulturelle Qualität aufweisen beziehungsweise von einem vorbildlichen Umgang mit historischer Bausubstanz zeugen. Sie vereinen in herausragender Weise ästhetische und funktionale Gesichtspunkte und sind als Hochschulgebäude für Studierende und Hochschullehrerinnen und -lehrer attraktiv. Zugleich sind sie dem nachhaltigen Bauen in ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Hinsicht verpflichtet und tragen positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raums bei.
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat den Preis finanziell unterstützt, die Durchführung des Wettbewerbs lag beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR).
Weiter Informationen gibt es unter www.bbr.bund.de (Baubereich > Wettbewerbe > Deutscher Hochschulbaupreis).
Das Präsentations-Video ist unter folgendem YouTube-Link zu finden.