Das Projekt will Studierende für das Potenzial des trinationalen Arbeitsmarkts am Oberrhein sensibilisieren und somit die Wirtschaftsstruktur der Region stärken. Die in die Studiengänge integrierten grenzüberschreitenden Mobilitätsmaßnahmen sollen die Zusammenarbeit zwischen deutschen, französischen und schweizerischen Studierenden fördern. „Bei den Mobilitätsmaßnahmen geht es uns anders als bei üblichen Austauschprogrammen nicht um langfristige Angebote, sondern um die Förderung kurzzeitiger, bi- oder trinationaler Kooperationsprojekte wie zum Beispiel den Mechatronik Wettbewerb „Trinatronics“ oder einwöchigen Summerschools“, erklärt Prof. Dr. Crispino Bergamaschi, Direktionspräsident der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und Sprecher von TriRhenaTech. Außerdem soll eine Online-Plattform eingerichtet werden, auf der Unternehmen ihre Praktikumsangebote für Studierende aller beteiligten Hochschulen einstellen können.
Mit der Mobilität wird der Erwerb interkultureller und sprachlicher Kompetenzen gefördert, um die spätere Berufsfähigkeit der Studierenden in allen drei Ländern zu sichern. „Die Entwicklung der interkulturellen Kompetenzen bei den Studierenden ist für die Hochschulen von TriRhenaTech zentral, denn das Überschreiten der nahen Grenze ist ein erster Schritt zur Internationalisierung der eigenen Karriere. Ist die Kompetenz, sich in verschiedenen kulturellen Umgebungen zurecht zu finden erst einmal erlernt, lässt sie sich auch auf andere Situationen außerhalb des Oberrheingebiets übertragen“, sagt Prof. Dr. Winfried Lieber, Rektor der Hochschule Offenburg und stellvertretender Sprecher von TriRhenaTech.
„Für alle Angebote gilt: Sie sind modular, das heißt die Hochschulen und die Studierenden können einzelne Angebote individuell auswählen. Und das Angebotsportfolio soll integrierbar sein, das heißt die Studierenden können während des gesamten Studiums Angebote wahrnehmen und sie erhalten ECTS-Credits dafür“, ergänzt Prof. Dr. Sylvie Begin, Direktorin der École européenne de Chimie, Polymères et Matériaux (ECPM) und Vertreterin von Alsace Tech sowie stellvertretende Sprecherin von TriRhenaTech.
Das Projekt MINT-ing umfasst auch ein grenzüberschreitendes Unternehmenskuratorium, das die direkte Beteiligung der Wirtschaftsakteure bei der Gestaltung und Aktualisierung der pädagogischen Instrumente des Projekts gewährleistet. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Studierenden genau die Fähigkeiten erwerben, die mögliche Arbeitgeber später benötigen.
Insgesamt hat das in das Förderprogramm INTERREG V Oberrhein aufgenommene Projekt, das durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt wird, eine Laufzeit von drei Jahren. Das Gesamtbudget beträgt 466 059 Euro. Projektträger ist die Hochschule Offenburg. Projektpartner sind alle TriRhenaTech Hochschulen. Das sind neben der Hochschule Offenburg in Deutschland die Hochschulen Karlsruhe, Furtwangen, Kaiserslautern und Trier sowie die Duale Hochschule Baden-Württemberg Lörrach, in Frankreich ALSACE TECH, der Verbund von 14 Ingenieurs-, Architektur-, Kunst-, Design- und Management-Elitehochschulen im Elsass, sowie in der Schweiz die Fachhochschule Nordwestschweiz.