Veranstaltungen
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Medientexte
Art |
Vorlesung |
Nr. |
M+I166 |
SWS |
2.0 |
Lerninhalt |
In der Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit der Frage, wie der umfassende Gebrauch von ›smarter‹ Medientechnologie unser Verhältnis zur Umwelt radikal verändert. Die fortschreitende Konnektivität und Vernetzung von Menschen und Dingen stellt klassische Dichotomien wie etwa die von Subjekt/Objekt und Natur/Technik und damit unser Verständnis von Realität grundsätzlich in Frage. Zwischen den Nutzern, ihren Geräten und den kommunizierten Inhalten emergiert im interaktivem Gebrauch eine Art von ›Superorganismus‹, der in seinen komplexen Wechselbeziehungen nurmehr medienökologisch zu verstehen ist.
Vor diesem Hintergrund konzentriert sich die Veranstaltung auf die Theorie und Praxis von interaktiven Videoformaten. |
Literatur |
Coley/Lockwood (2012): Cloud Time. Winchester
Fuller, Matthew (2005): Media Ecologies. Boston
Hansen, Mark (2012): Bodies in Code: Interfaces with Digital Media. London
Hörl, Erich (2011): Die technologische Bedingung. Frankfurt
Nash/Hight/Summerhayes (2014): New Documentary Ecologies. London
Parikka, Jussi (2010): Insect Media. London
Rushkoff, Douglas (2014): Present Shock. Freiburg
Serres, Michel (2013): Erfindet Euch neu! Frankfurt
Seemann, Michael (2014): Das Neue Spiel. Freiburg
Shields, David (2011): Realityhunger. Ein Manifest. München |
Kommunikationswissenschaft
Art |
Seminar |
Nr. |
M+I112 |
SWS |
2.0 |
Lerninhalt |
In diesem Seminar geht es um zwei Lernziele: Zum einen das Einüben in die Textanalyse und Interpretation komplexer sozial-philosophischer Texte, die zum anderen zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung über den rapiden Wandel der Kommunikationsformen und dessen Konsequenzen, ausgelöst durch die multimedialen Massenmedien, in unserer Gesellschaft führen soll: Die Grundform der menschlichen Kommunikation, das Erzählen und Zuhören, „das Gesichertste unter dem Sicheren, (...) nämlich das Vermögen, Erfahrungen auszutauschen, (...) ist im Kurse gefallen“, schreibt Walter Benjamin in seinem Essay „Der Erzähler“ schon 1936. In Zeiten von WhatsApp, SMS und Twitter, Facebook und Instagram, scheint auch der gesellschaftliche Diskurs: These und Antithese, Pro und Contra, Frage und Antwort, Hinterfragen und Recherchieren, Kommentieren und Diskutieren, erheblich im Kurs gefallen zu sein – Ergebnis einer Medienindustrie, die konsequent fortführt, was Theodor W. Adorno und Max Horkheimer für die Kulturindustrie des 20. Jahrhunderts diagnostiziert haben: Aufklärung als Massenbetrug – Zeugnis der „Anitquiertheit des Menschen“ (Günther Anders). |
Literatur |
- Walter Benjamin: Der Erzähler, in: Walter Benjamin, Gesammelte Schriften, Band II/2, Aufsätze, Essays, Vorträge, Frankfurt a. M., jeweils aktuelle Auflage.
- Theodor W. Adorno und Max Horkheimer: Kulturindustrie. Aufklärung als Massenbetrug, in: Dialektik der Aufklärung, in: Gesammelte Schriften Band 7, Frankfurt a. M., jeweils aktuelle Auflage.
- Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen, Band 1 und 2, Stuttgart, , jeweils aktuelle Auflage.
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