Was das Adjektiv "angewandt" im Titel der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) bedeutet, zu denen auch die Hochschule Offenburg zählt, davon hat sich Kai Schmidt-Eisenlohr bei einem Besuch auf dem Campus in Offenburg überzeugt. Professorinnen und Professoren der Hochschule, die im Bereich der erneuerbaren Energien forschen, gewährten dem Politiker und seinem Parteikollegen Thomas Marwein Einblicke in ihre Arbeit.
"Es ist eine große Stärke, insbesondere in Baden-Württemberg, dass die Forschung derart anwendungsnah ist", sagte Schmidt-Eisenlohr bei dem Treffen. Hochschulrektor Professor Dr. Winfried Lieber nutzte auch die Gelegenheit, um über die Novellierung des Landeshochschulgesetzes zu sprechen oder etwa die Verbesserung der Promotionsmöglichkeiten an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
Forschung für die Zukunft
Für Politiker sei es immer wieder wichtig zu erfahren, wie weit die Forschung gerade sei, vor allem im Energiebereich, fügte auch Thomas Marwein hinzu, nachdem Professor Elmar Bollin das hochschuleigene Institut für Energiesystemtechnik (INES) vorgestellt hatte, an dem erst in der vergangenen Woche eine Wasserstoffsystemeinheit in Betrieb genommen worden war.
"Hier wird massiv an Zukunftsthemen geforscht", lobte Kai Schmidt-Eisenlohr auch bei einer Stippvisite des Niedrigenergiefahrzeugs "Schluckspecht", das von den Studierenden derzeit wieder für den "Shell Eco Marathon" in Rotterdam flott gemacht wird. Dort geht das Team um Professor Dr. Ulrich Hochberg Mitte Mai wieder an den Start. "Im Bereich der E-Mobilität passiert bei den deutschen Automobilherstellern noch viel zu wenig", sagte der wissenschaftspolitische Sprecher im Gespräch mit Hochschulrektor Winfried Lieber und Thomas Marwein.
Auch auf diesem Gebiet wird am INES kräftig geforscht: Dort sollen unter realen Bedingungen Voraussetzungen für eine klimafreundliche Betankung und Nutzung von Elektrofahrzeugen erprobt werden. Dafür wird am INES ein dezentrales Stromnetz aufgebaut, das auf erneuerbaren Energien basiert. Als er den verantwortlichen Professoren am Ende noch seine Visitenkarten zusteckte, war sich Kai Schmidt-Eisenlohr sicher: "Wir sehen uns wieder."