Startschuss für Allianz "TriRhenaTech"

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Eine grenzüberschreitende Allianz für rund 40.000 Studierende: Die Rektoren der technischen Hochschulen am Südlichen Oberrhein haben in der "Académie de Strasbourg" die Kooperationsvereinbarung für "TriRhenaTech" unterzeichnet.

Unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung (von links): Rolf Schofer (Rektor Hochschule Furtwangen), Karl-Heinz Meisel (Rektor Hochschule Karlsruhe), Crispino Bergamaschi (Präsident Fachhochschule Nordwestschweiz), Winfried Lieber (Rektor Hochschule Offenburg), Marc Renner (Präsident Alsace Tech). Hintere Reihe: Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Jacques-Pierre Gougeon (Rektor Académie de Strasbourg) und Jean-Louis Hoerlé (Präsident der elsässischen Industrie- und Handelskammer). // Bild: sg

Während die Universitäten der Region im Verbund "Eucor" grenzüberschreitend zusammenarbeiten, kooperieren die technischen Hochschulen im französischen, schweizerischen und deutschen Grenzgebiet nun vertieft in der neu gegründeten Allianz "TriRhenaTech". Die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer bezeichnete den Zusammenschluss der Hochschulen Furtwangen, Karlsruhe und Offenburg mit der französischen Alsace Tech und der Fachhochschule Nordwestschweiz als "Glücksfall für die trinationale Zusammenarbeit, aber auch für die gesamte Region". Diese Kooperation werde noch besser ausgebildete Fachkräfte hervorbringen, die fit sind für den trinationalen Arbeitsmarkt. Auch Jacques-Pierre Gougeon, Rektor der "Académie de Strasbourg", und Gastgeber in der Straßburger Rue de la Toussaint, machte deutlich, dass ihm als Vertreter aller Schulen und Universitäten im Elsass sehr an der neuen Allianz gelegen sei: "Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler nach dem Abitur hier in der Region die beste Hochschulbildung erhalten - dabei sollte die Sprache dann kein Hindernis mehr sein."

Große Bedeutung für Wirtschaft und Industrie

Für Wirtschaft und Industrie auf beiden Seiten des Rheins sei die Allianz von enormer Bedeutung, betonten die elsässische Regionalrätin Lilla Merabet und Jean-Louis Hoerlé, Präsident der elsässischen Industrie- und Handelskammer. "Zum Beispiel im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es so viele Chancen, die sich durch diese Kooperation nun ergeben", so Hoerlé. Es gehe um die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region, so der Offenburger Hochschulrektor Winfried Lieber: "Daher brauchen wir mehr denn je die Kooperation von technischen Bildungseinrichtungen mit Wirtschaft und Wissenschaft." Vorrangiges gemeinsames Ziel sei die Stärkung des Wissens-, Forschungs- und Technologietransfers und die grenzüberschreitende Mobilität der Studierenden. Aufgabe sei es nun, die Ziele der Allianz mit Leben zu füllen. Lieber übermittelte die Grüße von Eucor-Präsident Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Universität Freiburg: Er begrüße "TriRhenaTech" außerordentlich - dadurch entstehe ein Partnernetzwerk für Eucor, welches das Gesicht der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften repräsentiere.

Die Schweiz als Teil des grenzüberschreitenden Wirtschaftsraums

"Schon seit vielen Jahren gibt es bei uns etwa in den Bereichen Bauingenieurwesen oder Mechatronik gelebte Projekte, in denen grenzüberschreitend studiert, geforscht und entwickelt wird", sagte Crispino Bergamaschi, Präsident der Fachhochschule Nordwestschweiz. Er sei überzeugt, dass durch diese Kooperation nun ein Netzwerk entstehe, das weitere grenzüberschreitende Projekte hervorbringe. "Wir wollen ein Zeichen an unsere Nachbarn senden, dass die Schweiz Teil dieses grenzüberschreitenden Wirtschaftsraums ist."

Info: In der Allianz "TriRhenaTech" vernetzen sich die Hochschulen Furtwangen, Karlsruhe und Offenburg auf deutscher Seite mit dem Hochschulverbund Alsace Tech auf französischer Seite, der 14 Hochschulen repräsentiert. Die Fachhochschule Nordwestschweiz mit Sitz im schweizerischen Windisch ist Partnerin in der Schweiz. Sie ist eine von sieben öffentlich-rechtlichen Fachhochschulen der Schweiz, die von den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Solothurn und Aargau getragen wird.