Für Hochschulrektor Winfried Lieber ist es ein herber Verlust: Gleich sechs Professoren hat er am Mittwochabend in den Ruhestand verabschiedet. „Alles Kollegen, die für die erfolgreiche Entwicklung der Hochschule stehen“, sagte er. Den Ruhestand seines Stellvertreters  Rainer Bender, der Lieber seit  seinem Amtsantritt 1997 als Prorektor begleitet, bezeichnete er als „tiefe Zäsur“. Der 66-jährige Bender kam 1991 als Professor in den Fachbereich Verfahrenstechnik und hat später als Prorektor für Studium und Lehre die gesamte Umstellung der Diplomstudiengänge auf das  Bachelor- und Mastersystem koordiniert.

Fakultät Betriebswirtschaft und Wirtschafsingenieurwesen
Elf Jahre vor Bender hatte Erich Bächle den Ruf an die Hochschule Offenburg angenommen, um im Fachbereich Betriebswirtschaft und Wirtschafsingenieurwesen am Standort Gengenbach Fächer wie Steuerrecht oder betriebswirtschaftliche Steuerlehre zu unterrichten. Nach 66 Semestern an der Hochschule Offenburg geht Bächle nach diesem Sommersemester in den Ruhestand. Sein Kollege Arnulf Weuster, der seit 1982 in Professor in Gengenbach war, hat unter anderem Personalwirtschaft, Organisations- und Führungslehre gelehrt.

Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik
Auch Horst Dahlmann hat im Jahr 1982 den Ruf an die Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der Hochschule Offenburg angenommen, wo er sich vor allem mit Mess- und Sensortechnik beschäftigt hat. „Er war für die persönliche sportliche Betreuung des Rektors verantwortlich“, sagte Winfried Lieber schmunzelnd, der auf Tausende gemeinsam zurückgelegte Kilometer mit Mountainbike, Renn- und Tourenrad zurückblickt.
Der gebürtige Wuppertaler Dirk Jansen ist genau wie Dahlmann auch im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik zuhause. „Er hat sich große Verdienste um die Forschung an der Hochschule Offenburg erworben“, so Lieber. Als Leiter des Instituts für Angewandte Forschung habe Jansen maßgeblich dazu beigetragen, die Forschung zu einer Stärke der Hochschule zu entwickeln.

Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik
Der einzige Professor, der die Hochschule aus der Perspektive eines Studenten kennt, ist Karl Bühler. 1948 in Achern geboren, hat er an der Staatlichen Ingenieurschule Offenburg studiert und ist nach Studium, Promotion und Habilitation an der Universität Karlsruhe im Jahr 1991 an seinen Studienort zurückgekehrt – als Professor in der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik, wo er vor allem das Optik-Labor betreut hat. Zudem hat sich Bühler im Kuratorium und im Hochschulrat engagiert.

Gastredner des Abends war Karl Schäuble, Geschäftsführer von ILLIG Maschinenbau in Heilbronn, der den sechs Professoren etwas voraussagte, das bei den meisten wohl der Fall sein wird: "Viele haben sich sicher schon so viel vorgenommen, dass aus dem Ruhestand mehr ein Unruhestand werden wird", sagte er schmunzelnd.