Erst zum zweiten Mal traten Teams in der Disziplin „Autonomes Fahren“ beim Shell Eco-marathon gegeneinander an. Neben der Hochschule wagten sich drei weitere Universitäten an diese schwierige Challenge – die Hochschule Amsterdam, die DTU Technische Universität Dänemark und die TU München. Das autonome Fahren ist besonders anspruchsvoll, weil dabei die Disziplinen der Mechanik, der Elektrotechnik und der Informatik zusammenwirken und zusammenzuführen sind. Um sich zu qualifizieren, musste vorab ein Videobeweis eingereicht werden, aus dem ersichtlich wurde, dass das antretende Fahrzeug fähig ist, autonom zu fahren.
Obwohl die Mitglieder des Schluckspecht-Teams semesterweise wechseln, hat die Zusammenarbeit sowohl in der Vorbereitungsphase als auch beim Wettkampf selbst bestens funktioniert. Die Studierenden kommen aus verschiedensten Studiengängen des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Medienfakultät. „Unser Team hat sich hervorragend präsentiert. Zusammenarbeit und Team-Geist waren wieder der Garant für den Erfolg. Unsere technischen Verbesserungen haben sich im Wettbewerb bewährt und wir konnten uns im Vergleich zum Vorjahr enorm steigern“, erklärt Gesamtprojektleiter Prof. Stefan Hensel.
Die technischen Fortschritte konnte der Schluckspecht bei dem vier Tage dauernden Wettbewerb demonstrieren. Zunächst wurden die Fahrzeuge unter Sicherheits- und technischen Aspekten geprüft. Dann mussten die Teams unter Beweis stellen, dass ihre Fahrzeuge autonom, also ohne Einfluss eines Fahrers, auf einer kurvigen Strecke fahren, vor einer Mauer einparken und durch unterschiedlich gesetzte „Tore“ manövrieren können. Zudem präsentierten die Teams ihre Vorstellungen über die aktuellen sowie zukünftigen Möglichkeiten des autonomen Fahrens. Das Team der Hochschule Offenburg hatte dazu bereits zahlreiche Ideen entwickelt und konnte der Jury überzeugend darlegen, wie der Schluckspecht in Zukunft systematisch weiter verbessert werden kann. Alle Aufgaben flossen schließlich in die Gesamtwertung ein: Das Team der Hochschule konnte in allen Bereichen überzeugen und belegte als bestes deutsches Team einen hervorragenden zweiten Platz.
Im nächsten Jahr will das Schluckspecht-Team erneut beim autonomen Fahren antreten und die präsentierten Ideen bis dahin in die Tat umsetzen. „Ich bin mir sicher, dass wir uns beim autonomen Fahren in der Spitzengruppe des Wettbewerbs etablieren und uns nach dem zweiten Platz in diesem Jahr noch weiter verbessern können“, sagt Prof. Hensel zum Potential des autonomen Schluckspechts.
Zunächst heißt es jedoch sich auf den Reichweitenwettbewerb mit einem Liter Diesel vorzubereiten, der in vier Wochen in London stattfinden wird. Die aktuellsten Informationen sind auf der Schluckspecht-Homepage schluckspecht.net zu finden.