Wiedemer hatte nach 19 Jahren an der Hochschule Offenburg nicht mehr für das Amt des Kanzlers kandidiert. Der Kanzler ist hauptamtliches Mitglied des Rektorats und für den Bereich der Wirtschafts- und Personalverwaltung mit Personalentwicklung und Prozessmanagement verantwortlich. Er leitet die Hochschulverwaltung und ist Beauftragter für den Haushalt der Hochschule.

Thomas Wiedemer kam im Jahr 1997 als Verwaltungsdirektor an die Hochschule Offenburg und übernahm im Jahr 2008 das Wahlamt des Kanzlers. Nach seinem Studium an der Fachhochschule in Kehl war er zunächst im Regierungspräsidium Karlsruhe (1983 bis 1985) als Baurechtssachbearbeiter und dann bei der Stadtverwaltung Kehl (1985 bis 1991) als stellvertretender Hauptamtsleiter tätig. Von 1991 bis 1995 arbeitete Wiedemer für das Staatsministerium Baden-Württemberg als Verwaltungsleiter der Landesvertretung Baden-Württembergs in Brüssel. Im Juni 1995 kehrte er ins Badische zurück und war bis zu seinem Amtsantritt an der Hochschule Offenburg als Verwaltungsleiter des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe tätig.

Dr. Bülent Tarkan,  neu gewählter  Kanzler, ist bislang Direktionsbevollmächtigter am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg. Der Hochschulrat hat Tarkans Amtszeit auf acht Jahre festgelegt. Dr. Ulrich Kleine, Vorsitzender des Hochschulrats, der die Sitzung leitete, gab Tarkan mit auf den Weg: „Wir wünschen Ihnen viel Erfolg als Wächter über die Finanzen der Hochschule und als Ideengeber.“ Der 37-Jährige, der in Müllheim geboren ist und in Staufen im Breisgau lebt, nahm die Wahl an und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen – sein erster Arbeitstag in der Badstraße 24 ist der 1. April 2016. Der neue Kanzler der Hochschule Offenburg hat Volkswirtschaftslehre in Freiburg studiert und an der Technischen Universität Kaiserslautern im Themenfeld „Öffentliche Finanzen“ promoviert.

Rektor Winfried Lieber hatte vor der Wahl von seinem gesetzlichen Vorschlagsrecht Gebrauch gemacht und Tarkan den Gremien Hochschulrat und Senat zur Wahl vorgeschlagen. „Das eindeutige Wahlergebnis ist für mich ein wichtiger Beleg für das Vertrauen, das wir Herrn Tarkan entgegenbringen“, so Rektor Lieber.