Neuer Hochschulrat tagt

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Am Montag trat der neue Hochschulrat zur ersten Sitzung im neuen Semester zusammen.

Erste Tagung des neu konstituierten Hochschulrats. Hochschulrektor Winfried Lieber gratuliert Dr. Ulrich Kleine zu Wiederwahl als Vorstand des Hochschulrats. (Foto: Hochschule Offenburg)

Die dreijährige Amtszeit begann bereits am 1. September. Am Montag trat der neu konstituierte Hochschulrat der Hochschule Offenburg nun erstmals zusammen. In der ersten Sitzung wählte das Gremium Dr. Ulrich Kleine für eine weitere Amtszeit zum Vorsitzenden. Das Hochschulorgan trägt Verantwortung für die strategische Entwicklung der Hochschule: „Hier werden wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Hochschule erörtert und im Zusammenspiel mit Rektorat und Senat getroffen“, betont Hochschulratsvorsitzender Kleine. Wichtigstes Thema der erstmaligen Zusammenkunft: Wie positioniert sich die Hochschule Offenburg angesichts der immer schnelleren Entwicklung in den Bereichen Digitale Transformation/Industrie 4.0, disruptive Technologien oder Künstliche Intelligenz?

„Diese Megatrends sind mit großen Chancen aber auch mit erheblichen Herausforderungen verbunden“, sagte Rektor Winfried Lieber im Anschluss an die erste Sitzung: „Als Hochschule für angewandte Wissenschaften muss es demnach unser originäres Ziel sein, uns hier einzubringen und aktiv mitzugestalten, wo es um die Attraktivität des Wirtschafts- und Arbeitsstandorts am südlichen Oberrhein geht. Durch einen Perspektivenwechsel wollen wir aber auch den gesellschaftlichen Nutzen künftig noch stärker als bisher in den Vordergrund stellen.“

Man wolle die Rolle der Hochschule als wesentlichen Impulsgeber für eine innovationsorientierte Regionalentwicklung weiter ausbauen, so die Botschaft des Gremiums: „Unser Standortvorteil ist schließlich vor allem durch die Unternehmen in unserem Umfeld bedingt“, erklärt Lieber: „Sehr konkret wird das immer dann, wenn es um die Bedarfe und Anforderungen gerade des Mittelstands geht. Diese sind in den vergangenen Jahren immens gestiegen, mit deutlicher Tendenz zur weiteren Beschleunigung.“

Mit dem Hochschulrat gelänge es auf vorbildliche Weise, die ausgezeichneten Potenziale der Hochschule weiterzuentwickeln und so zu gestalten, dass die gemeinsamen Ziele erreicht werden. „Deshalb war es auch so wichtig, erfahrene Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft als Hochschulratsmitglieder zu gewinnen, die über große Expertise im Hinblick auf das Innovationssystem verfügen, quer denken und neue Impulse setzen können“, so Lieber.

„Die seit der Einführung dieser Strukturen gemachten Erfahrungen zeigen, dass auch die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule Offenburg durch die erweiterte Autonomie und Eigenverantwortung überaus positiv gestärkt werden konnte“, bilanziert Rektor Lieber. Neben dem starken Wachstum der Studierendenzahlen, würden heute Spitzenplätze in der Forschung und in Hochschulrankings die Hochschule attraktiver denn je machen.

„Die Hochschule Offenburg richtet ihr Studienangebot in Zusammenarbeit und in Absprache mit dem Hochschulrat strategisch immer wieder neu aus“, sagt Kleine und nannte als Beispiel für diese fruchtbare Zusammenarbeit den überaus erfolgreichen Start des neuen Studiengangs Biotechnologie. „In der Summe der umgesetzten Maßnahmen konnten wir entgegen dem demografischen Trend die Studienanfängerzahl im laufenden Wintersemester steigern. Dazu trägt sicher auch die erfolgreiche Erweiterung des Bereichs Life Science an der Hochschule Offenburg als ein wichtiger strategischer Baustein bei.“

Hochschulratsvorsitzender Kleine und Rektor Lieber dankten den aus dem Hochschulrat scheidenden Mitgliedern Dr. Winfried Blümel und Edeltraud Veit-Kiefer „für ihr unermüdliches Engagement über viele Jahre hinweg. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem neu besetzten Gremium.“ Für die scheidenden Mitglieder des Gremiums rückten Brigitta Schrempp, Geschäftsführerin der Schrempp EDV GmbH, sowie Christian Obermann, Akademischer Mitarbeiter des Zentrums für digitale Lehre und Medien nach.

 

 

Information

Dem Hochschulrat gehören insgesamt sechs externe Persönlichkeiten aus den Bereichen Industrie, Wirtschaft, Politik und Verwaltung an. Fünf interne Ratsmitglieder unterstützen die externen Hochschulräte. Die Amtszeit der aktuellen Mitglieder dauert vom 1. September 2018 bis 31. August 2021.

 

Aufgaben und Ziele des Hochschulrats

Die hochkarätige Besetzung des Hochschulrats mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kommunen, Wissenschaft und Verbänden ist die Grundlage für eine vielseitige Einbindung der Hochschule in die Region. Der Hochschulrat soll Impulse aus der Gesellschaft und der Wirtschaft aufnehmen und diese in die Hochschule bringen. Er stellt somit den ständigen Dialog zwischen Hochschule, Wirtschaft und Gesellschaft sicher.

Das Gremium war im Jahr 2000 eingeführt worden. Dies brachte eine grundlegende Neuordnung des Verhältnisses zwischen Hochschulen und Staat mit sich und zog den Ausbau der Autonomie und damit verbunden den Rückzug aus der Detailsteuerung nach sich. Seither arbeiten die drei Organe Senat, Rektorat und Hochschulrat bei klarer Trennung von Leitungs- und Aufsichtsaufgaben in wechselseitiger Verantwortung. Im Sinn eines Aufsichtsrats übernimmt der Hochschulrat einerseits die Verantwortung bei strategischen Entscheidungen und andererseits die Kontrollfunktion im Hinblick auf die Geschäftsführung des Rektorats. Dem Hochschulrat der Hochschule Offenburg gehören elf Mitglieder an, davon sechs externe Personen. Die Amtszeit beträgt drei Jahre.

Die Hochschulratsmitglieder werden durch ein Auswahlgremium vorgeschlagen, das unter Beteiligung des Landes von Senat und Hochschulrat eingesetzt wird. Die vorgeschlagenen Mitglieder werden dann vom Senat der Hochschule bestätigt und vom Wissenschaftsministerium offiziell ernannt.

Die Sitzungen des Hochschulrats finden mindestens viermal im Jahr statt. Sie sind nicht öffentlich, die Mitglieder können aber weitere Personen zu einzelnen Sitzungen oder Tagesordnungspunkten hinzuziehen. Die Gleichstellungsbeauftragte, ein Vertreter des Wissenschaftsministeriums und die Mitglieder des Rektorats gehören dem Hochschulrat mit beratender Stimme an.

 

Externe Mitglieder

Dr. Ulrich Kleine Vorstand | Elektrizitätswerk Mittelbaden AG & Co. KG, bish. Vorsitzender des Hochschulrats
Dipl.-Ing. (FH) Klaus Erdrich Vorstand | BCT Technology AG, bish. stellvertretender Vorsitzender des Hochschulrats
Dr. Nicola Osypka CEO | Osypka AG
Prof. Dr. Marc Renner Direktor | INSA Strasbourg
Bärbel Schäfer Regierungspräsidentin | Regierungspräsidium Freiburg
Brigitta Schrempp Geschäftsführerin | Schrempp EDV GmbH

 

Interne Mitglieder

Professor Dr. Mathias Bärtl | Fakultät Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen
Professorin Sabine Hirtes | Fakultät Medien und Informationswesen
Professorin Dr. Elke Mackensen | Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik
Christian Obermann | Akademischer Mitarbeiter – Zentrum für digitale Lehre und Medien
Professor Dr. Bernd Spangenberg | Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik